Nanobots im Blut - Forscher R. Kurzweil erwartet Hirn-Verbindung zur Cloud

Ray Kurzweil ist ein oft umstrittener Zukunftsforscher, aber auch Director of Engineering bei Google. Dort arbeitet er an Simulationen des Neocortex des Gehirns.

Ray Kurzweil erwartet eine direkte Hirn-Verbindung zur Cloud. (Bildquelle: pxhere / CC0) Ray Kurzweil erwartet eine direkte Hirn-Verbindung zur Cloud. (Bildquelle: pxhere / CC0)

Für Ray Kurzweil ist Technik, richtig eingesetzt, der Weg in eine fantastische Zukunft der Menschheit. In einem Interview mit Martin Ford für dessen Buch »Architekten der Intelligenz« sprach Kurzweil unter anderem darüber, wie Technik das menschliche Leben erweitern und verlängern könnte. Laut Kurzweil werden Menschen und Technik verschmelzen und ein mögliches Szenario dafür dreht sich um Nanobots, die im Blutkreislauf arbeiten sollen.

Medizinische Nanobots sollen das Immunsystem erweitern und wären so auch »die dritte Brücke zu einer radikalen Lebensverlängerung«. Die erste Brücke seien aktuelle Möglichkeiten, die zweite die Perfektionierung von Biotechnologie und das Umprogrammieren der Software des Lebens. Außerdem sollen die Nanobots auch im Gehirn wirken und beispielsweise Augmented oder Virtual Reality direkt dort erzeugen, ohne externe Geräte am Körper.

Für besonders wichtig hält Kurzweil, dass die Nanobots sich die oberen Schichten des Neocortex des Gehirns mit einem synthetischen Neocortex in der Cloud verbinden. Bei Google arbeite er aktuell an »ziemlich groben Simulationen« des Neocortex, den man aber noch nicht perfekt verstehe. In den frühen 2030ern werde man aber sehr gute Simulationen haben.

Für Kurzweil sind heutige Smartphones, aber auch Finger, Augen und Ohren nur Erweiterungen des Gehirns und die direkte Verbindung zur Cloud über den Neocortex sei ähnlich. Allerdings wachse die Cloud ständig und damit auch die erzielbare Intelligenz. Rein rechnerisch wäre es so möglich, die menschliche Intelligenz auf diese Weise bis zum Jahr 2045 milliardenfach zu erhöhen. Das sei so eine grundlegende Veränderung, dass man darüber hinaus kaum etwas sagen könne.

Das gesamte Interview, das sich auch umfassender um Lebensverlängerung und Behandlungen von Herzproblemen oder Krebs dreht, gibt es bei Engadget.

zu den Kommentaren (106)

Kommentare(84)
Kommentar-Regeln von GameStar
Bitte lies unsere Kommentar-Regeln, bevor Du einen Kommentar verfasst.

Nur angemeldete Benutzer können kommentieren und bewerten.