Artikel: Diskriminierungsvorwürfe gegen Stellaris- & Crusader Kings-Entwickler Paradox

Dieses Thema im Forum "Diskussionen zu Gamestar-Artikeln" wurde erstellt von Philipp Elsner, 7. September 2021.

  1. Philipp Elsner GS-Redaktion Mitarbeiter

    Philipp Elsner
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    Hier findet ihr die Diskussion zum Thema "Diskriminierungsvorwürfe gegen Stellaris- & Crusader Kings-Entwickler Paradox".

    Den Artikel findet ihr hier.

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    Danke euch,
    Phil
     
  2. Bethoniel Scheintot

    Bethoniel
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    Ist jetzt nicht wirklich neu. Dass die Führungsebene von Paradox eine ziemlich Kumpel Kultur an den Tag legt, und sich gerade die Alteingesessenen gerne gegenseitig Schützen ist eigentlich schon seit einigen Jahren bekannt. Dass das Management von Pdox nicht unbedingt zu einer ausgeprägten Fehlerkultur neigt, und die Dinge gerne aussitzt solange es geht, sieht man auch immer wieder an ihren Spielen.

    Unschlagbar gut, was Grand Strategy Games angeht, aber teils mit eklatanten Designflaws und Bugs die seit Jahren bekannt sind immer gravierender werden und das Spielerlebnis immer mehr stören, verbuggte Releases und was weiß ich, und mehr als für eine Entschuldigung (wenn überhaupt) und der leeren Phrase das man es das nächste mal besser machen will reicht es nicht.

    Das ist natürlich an sich nicht vergleichbar, aber es zeigt sich in eigentlich allem was Paradox die letzten Jahre gemacht hat, das dort auf der Führungsebene einfach kein Fehlerbewusstsein herrscht.
     
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  3. Imp0815

    Imp0815
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    Na wenigstens geht es den Leuten um HoI gut. - Wobei...
     
    Zuletzt bearbeitet: 7. September 2021
  4. Mercarryn

    Mercarryn
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    Manchmal frage ich mich schon, warum es nicht langsam Standard in großen Firmen ist, eine(n) Mobbingbeauftragten zu benennen? Und auch in Hinblick auf die Meldungen aus der Spiele-Branche der letzten Jahre müsste doch mal langsam in den oberen Etagen ein Licht aufgehen. Oder sitzen die alle in einer Blase und können bzw. wollen nicht mitbekommen was intern abgeht?
     
  5. d4rkfly3r

    d4rkfly3r
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    Scheint aktuell in Mode zu kommen sowas ;) Hat irgendwas von der Me2 BEwegung :P
     
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  6. SolemnStatement

    SolemnStatement
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    @Mercarryn
    So etwas gibt es zumindest hierzulande in großen Betrieben fast überall. Dafür sind u. a. Betriebsräte oder Vorgesetzte da. Nur sind wir mal ehrlich: auch dort sitzen meistens Kollegen, die ebenso lange an Bord sind wie die Führungskräfte, gegen welche sich die Vorwürfe richten. Das muss nicht einmal eine dicke Buddy-Kultur herrschen. Da genügt es, wenn der Betriebsrat mit dem Beschuldigten gemeinsam angefangen hat. Und dann kommt der Jüngling und erzählt Dir dass der langjährige, nette und verdiente Arbeitskollege der Ober-Macho-Mobber sei? Da hat der Klagende Jüngling automatisch verloren.

    Und zwar völlig losgelöst von Geschlecht, Sexualität oder Hautfarbe. Solche Probleme gibt es in jeder erdenkbaren Situation. Ich persönlich habe z. B. auch schon „Kämpfe“ gegen wirklich mies handelnde Arbeitskolleginnen verloren. Diese waren so gut vernetzt, dass sie sich schlicht alles erlauben konnten. Und die Kontrollinstanzen sagen Dir das auch noch frei heraus, wenn man die drauf angesprochen hat. Da macht Man(n) dann nix.
     
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  7. CortiWins

    CortiWins
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    Der Konflikt wird in Artikeln zur Fehlverhalten in Spielestudios gerne als Anlegenheit moderner Befindlichkeiten oder als Politikum dargestellt. Ich stimme dem nicht zu.

    Im Grunde basiert es auf einer simplen Ursache: Eine Unternehmenskultur in der es nicht üblich ist, Menschen von höherem Rang zu sagen, dass sie falsch liegen. Das bezieht sich nie auf ein Thema oder auf eine Ober-Chef VS alle Arbeitnehmer-Dynamik, es geht durch alle Ebenen der Hierachie und der Zusammenarbeit. Frustration pflanzt sich fort und Menschen entladen ihre Frustration dort wo es möglich ist. Im Falle von Mobbing werden Menschen für alles gemobbt was geht. Wer in einer solchen Kultur mit einem Cowboyhut zur Arbeit geht, wird für seinen Cowboyhut gemobbt. Natürlich existieren dann Sexismus und Rassismus, das sind offensichtliche Dinge für die man Menschen voneinander unterscheiden kann.

    Es ist wichtig für eine vernünftige, konstruktive Unternehmenskultur, dass sich Frust nicht aufbaut und fortpflanzt. Kultur wird kultiviert. Jede Gemeinschaft erschafft ihre Kultur durch das was vorgelebt, toleriert und belohnt wird. Der Mensch erntet, was er säht. Und mit diesem Bibelzitat schließe ich ab, habt einen schönen Mittwoch :-)
     
  8. Bethoniel Scheintot

    Bethoniel
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    Das was du sagst stimmt, hat aber mit der eigentlichen Problematik, nämlich das Mitarbeiter eines Unternehmens das Gefühl haben bei Problemen, sei es persönlichen, oder zwischenmenschlichen, alleine gelassen zu werden, wenig zu tun. Hier spielt Vertrauen, und das Gefühl dass die Verantwortlichen auch wirklich helfen, eine entscheidende Rolle. Wenn Vertrauenspersonen in einem Unternehmen nicht vorhanden sind, oder die Belegschaft das Gefühl hat das man den Vertrauenspersonen nicht vertrauen kann, oder das diese ihre Rolle nicht erfüllen können, dann führt das auf dauer dazu, das Probleme nicht mehr angesprochen werden. Das Menschen sich nicht trauen Kritk an ihren Vorgesetzten zu üben, oder diese nicht mit Kritik umgehen können, ist hier nur zweitrangig.
     
  9. flx

    flx
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    Es sollten es nicht die Vorgesetzten sein, die dafür zuständig sind.
    Bei uns in der Firma gibt es extra Stellen für Diskriminierungs- sowie Gleichstellungsbeauftragte. Denn oftmals ist genau der Vorgesetzte das Problem. Und tatsächlich sind Betriebsräte manchmal nicht ausreichend lösungsorientiert. Die Beauftragten bei uns genießen völligen Schutz und können dadurch bei jedem Thema einschreiten wenn es sein muss, frei in der Hierarchie.
     
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  10. Bethoniel Scheintot

    Bethoniel
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    Bei uns gibt es sogar einen Mobbingbeauftragten, leider ist das der Zweithöchste Mann im Haus, und damit meine ich nicht die Körpergröße. Dazu kommt noch das der die Angewohnheit hat so ziemlich alles auszusitzen was er aussitzen kann, zumindest dann, wenn es ihm kein direktes Prestige einbringt.
     
  11. flx

    flx
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    Dust2
    Aussitzen ist natürlich der worst case bei so etwas. Bei uns sind die Beauftragten recht niedrig angesiedelt. Die Gleichstellungsbeauftragte ist eine lesbische Kollegin mit gerade mal 5 Jahren berufserfahrung. Aber die sieht die Probleme an der Basis besser. Und bisher macht sie einen besseren Job als so manch hohes Tier.
     
  12. CortiWins

    CortiWins
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    @Bethoniel: Stimmt. Wenn Leute (zB HR Personal) ihren Job nicht machen, oder falsch machen (wie im Fall Blizzard in einigen der Geschichten) ist das ein direkteres Problem als seinen Chef nicht kritisieren zu können. Scheiße wie Leute als Vergeltung feuern, ist das Ergebnis einer Kultur in der es Anlass gibt, z.B. fachliche Kritik als vergeltungswürdig zu betrachten. Rechtlich ist es wahrscheinlich verboten. Menschlich ist es armseelig. Ohne Frage. Ein Unternehmen kriegt dieses Verhalten aber nicht aus dem Nichts. Die Unternehmenskultur gibt vor, wer dort bleibt, sich entfaltet, aufsteigt und selber Akzente setzt. Eine Arschlochkultur kriegt Arschlochpersonal.

    Edit: Uuuund Meeting geht los. Sorry wenns ungeschliffen klingt.
     
  13. Bethoniel Scheintot

    Bethoniel
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    Gleichstellungsbeauftragte haben wir auch, die sind ab einer gewissen Mitarbeiterzahl gesetzlich vorgeschrieben, ist alles im BGleiG beschrieben, auch wo die Organisatorisch angesiedelt sein müssen.
     
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