Artikel: Sexismus bei Activision Blizzard: Bobby Kotick gibt strittiges Interview im Angesicht neuer

Dieses Thema im Forum "Diskussionen zu Gamestar-Artikeln" wurde erstellt von Sören Diedrich, 1. Juni 2023.

  1. Sören Diedrich Mitarbeiter

    Sören Diedrich
    Registriert seit:
    3. Mai 2021
    Beiträge:
    8
    Hier findet ihr die Diskussion zu dem Thema "Sexismus bei Activision Blizzard: Bobby Kotick gibt strittiges Interview im Angesicht neuer Belege".

    Den Artikel findet ihr hier.

    Bitte beachtet in diesem Zuge unsere Kommentar - und Forenregeln.
     
  2. Danke, dass sich die GameStar erbarmt, und auch diesbezüglich wieder über diesen Laden berichtet, und nicht nur über den mittelmässigen Sommerlückenfüller Diablo 4.

    https://www.forbes.com/sites/jonath...-knew-of-employee-rape-allegations-for-years/

    So, so, der Boby will nun also nichts gewusst haben - aber die Anwälte von ActivisionBlizzard haben dann mit der Klägerin einen aussergerichtlichen Deal vereinbart. Er wusste also von nichts und es handelt sich um bedauerliche Einzelfälle - aber die Anwälte von ActivisionBlizzard haben weitere aussergerichtliche Einigungen in Höhe von $18 Millionen, und kürzlich in Höhe von $35 Millionen vereinbart (https://mein-mmo.de/activision-blizzard-strafe-35-millionen-skandal/ oder https://www.sec.gov/news/press-release/2023-22). Ganz schön viel Geld dafür, dass man doch alles richtig gemacht hat laut ihm - Schuld haben ja die Gewerkschaften ...

    Ohne Worte, völliger Irrwitz. Dieser trumpsche Machtmissbrauch, nach dem Motto: mit dem eigenen Narrativ kann man sich die Wahrheit zurecht biegen, wie es einem passt. Ekelhaft.
     
  3. SethSteiner gesperrter Benutzer

    SethSteiner
    Registriert seit:
    27. September 2007
    Beiträge:
    928
    Ohne Worte finde ich eher das mangelhafte Textverständnis, das immer wieder bei dem Thema auftaucht und für das die Berichterstatter wie GameStar hier mit ihrer Voreingenommenheit sicher auch nicht unverantwortlich sind.

    Bobby Kotick sagt: “I wouldn’t be sitting here talking to you if any of what you read in the inflammatory narrative was truthful,”
    Das bezieht sich auf eine Narrative von Blizzard als Konzern der nichts tut. Du meinst "So, so der Boby will nun also nichts gewusst haben" aber für diese Schlußfolgerung gibt es keinen Anlass. Nirgendwo sagt Kotick "ich habe von all dem nichts gewusst, das sind neue Anschuldigungen" oder Ähnliches. Im Gegenteil, Kotick bzw. Blizzard kommuniziert bei dem Thema schon seit langem, dass sie sehr wohl bescheid wussten und das Maßnahmen ergriffen wurden.

    Das ist das worum es ja hauptsächlich geht: Hat Activision-Blizzard genug getan oder nicht? Da kann man geteilter Meinung sein aber worum es nicht geht ist, ob man was gewusst hätte oder nicht. Du verlinkst es ja selbst, das alles ist kein Geheimnis.

    Und ja, die EInschätzung als bedauerliche Einzelfälle ist legitim. Activision-Blizzard ist ein riesiges Unternehmen. Ich denke jeder, der in einem Großkonzern irgendeiner Art beschäftigt ist, wird bestätigen können, dass es dort immer auch zu Konflikten kommt. Das bringt es mit sich, wenn tausende Menschen zusammenkommen. Die Frage ist, wie die Firma damit umgeht. Bei Blizzard gibt es bislang nur Mutmaßungen und ein Sammelsurium an unterschiedlichsten Vorwürfen und Fällen die sich über einen sehr langen Zeitraum erstrecken. Inwiefern das alles zutreffend ist oder nicht, inwiefern falsch, unzureichend, gar nicht oder auch völlig korrekt gehandelt wurde, kann man keine Aussagen treffen. Ich stimme zu, in diesem spezifischen Fall lässt die außergerichtliche Einigung dazu tendieren, dass Blizzard als Unternehmen unzureichend gehandelt hat aber das macht keine Systemik aus, worum es in Koticks Äußerungen und eben der Narrative ja geht.

    In Anbetracht dessen, wie sich die Angestellten verhalten, bin ich auch geneigt Kotick Recht zu geben, dass dort eine aggressive Arbeiterbewegungen bzw. eine revolutionäre Energie unter den Angestellten breit gemacht hat, welche ziemlich gegen das Unternehmen gerichtet ist und obendrein auch das Narrativ untergräbt, das sich gebildet hat. Da soll systemische Belästigung existieren, während die Mitarbeiter alle solidarisch miteinander sind? Ziemlich unglaubwürdig und wird bisher auch einfach nicht bestätigt, sondern eher ein Bild kreiert, siehe die Berichterstattung um das ganze Bill Cosby Zimmer herum. Ein in Wahrheit ziemlich harmloser, informieller Vernetzungsort der Angestellten, wo es ungezwungen zuging, der zu einer regelrechten Vergewaltigungshöhle uminterpretiert wurde. Jesse McCree wird immer noch von Menschen als Vergewaltiger angesehen, obwohl es gegen ihn nicht mal Anschuldigungen gibt.
     
  4. decipher2k20

    decipher2k20
    Registriert seit:
    1. August 2021
    Beiträge:
    3
    Was zwischen den Zeilen (welche ich jetzt so auch nicht in Ordnung finde) rüberkommt war ganz interessant: Man sollte mal eine Statistik berücksichtigen, die zeigt, ob Blizzard wirklich auffällig viele Fälle hat/hatte. Und die konkreten Maßnahmen nennen, die früher angewendet wurden, sowie was sich geändert hat.
     
    SethSteiner gefällt das.
  5. Samweis106

    Samweis106
    Registriert seit:
    23. März 2016
    Beiträge:
    17
    Vielen Danke für deinen undifferenzierten Beitrag, Jerome T. oder einen seiner Trolle...
     
    Zuletzt bearbeitet: 1. Juni 2023
  6. meieiro

    meieiro
    Registriert seit:
    9. Juni 2016
    Beiträge:
    2.211
    Das wird sich wohl nie ändern. Jeder Thread über Sexismus hat einen Post auf der ersten Seite, der das ganze zu relativieren versucht.

    Ansonsten ist dazu sagen, dass es keine Überraschung ist, dass eine Gewerkschaft, dem CEO eines Milliarden-Konzern ein Dorn im Auge ist.
    Und genau so muss es auch sein.
     
    Shino tenshi gefällt das.
  7. SethSteiner gesperrter Benutzer

    SethSteiner
    Registriert seit:
    27. September 2007
    Beiträge:
    928
    Wird sich wohl solange nicht ändern, wie Redakteure ihrer Aufgabe der kritischen Berichterstattung nicht nachkommen. Decipher hat recht gut geschrieben, was dafür notwendig wäre. Dafür müsste man aber etwas mehr Zeit investieren und Arbeit, die natürlich sinnvoller für GameStar und Co. in Clickbaits investiert ist oder anderen sensationsgeilen Artikeln.
     
  8. CortiWins

    CortiWins
    Registriert seit:
    17. Dezember 2016
    Beiträge:
    671
    Glaubt ein CEO echt zu behaupten er wusste von Nichts macht es besser?

    Lieber Bob, wenn du es echt nicht wusstest, macht es das nicht besser. Es wäre dein Job gewesen, es zu wissen. Und selbst wenn du und der jeder andere im Vorstand sexuellen Missbrauch supercoolio fänden wäre es noch immer dein Job gewesen das zu verhindern weil das die Firma am Ende echt viel Geld kostet.
     
  9. Talyus

    Talyus
    Registriert seit:
    7. März 2005
    Beiträge:
    11.574
    macht es halt einfacher sich nen gegner zu zeichnen.
    draufhauen ist halt immer einfacher als beide seiten ernst zu nehmen.
     
Top