Artikel: Tomb Raider Remastered warnt vor veralteten Stereotypen im Spiel, entfernt sie aber nicht

Schön, im Gegensatz zum Kommentarbereich geht hier nämlich das:

 

Habe das Original nie gespielt. Habe aber auch nie in Berichten oder sonstigen Mitteilungen damals, irgendwas von Rassistischen oder Beleidigenden Sprüchen in den Spielen gehört... Kann jemand, der die Originale gespielt hat, nachvollziehen was die da meinen??

 

Find ich richtig, ich mag die Anpassungen "historischer" Werke nicht, aber Warnhinweis finde ich völlig ok.
Mein Lieblingsbeispiel ist Tim und Struppi, da gibt es besonders einen Band von dem ich mich täglich wundere daß er noch im Verkauf ist, der ist extrem heftig, allerdings sollte er m.M.n. auch im Verkauf bleiben als Zeugnis des damaligen Zeitgeistes - aber ein Warnhinweis und Einleitung wäre in dem Fall dringend angebracht, der Comic sollte Kindern heute nicht mehr kommentarlos vorgelegt werden.

 

Aus meiner Sicht keine leichte Entscheidung. Bei einem Buch kann man z. B. per Fußnote direkt an den betreffenden Textstellen kommentieren und einordnen. Bei einem Spiel würde die Immersion enorm gestört, wenn an einer Stelle plötzlich ein Hinweis und Kommentar auf Rassismus eingeblendet würde. Und ich denke nicht, dass ich ein Spiel so achtsam und reflektierend spiele, dass ich subtilen Rassismus sofort erkenne. Dennoch halte ich es für richtig, das Spiel in diesem Punkt nicht zu verändern, da es sich auch um ein gesellschaftshistorisches Zeugnis handelt. Auf jeden Fall wäre eine entsprechende Einordnung in einem Entwicklerkommentar gut aufgehoben.

 

Ja. China etc., da werden schon völlig überzogene und sicherlich nicht schöne Stereotypen bedient (böse Asiaten mit Reispflücker-Hut und Faschingskostüm etc.)

 

Ich übersetze mal den geschrieben Text:
"Da die Leute früher nicht solche Weicheier waren (oder es Niemanden interessierte) und wir es nicht schaffen, es vollständig umzubauen, seid ihr hiermit gewarnt!

 

Danke.

 

Du meinst weil früher Rassismus noch normal war bzw. Spiele(entwickle)r sich darum nicht geschert haben? Schau Dir die Stereotypen nochmal an, ich empfehle auch den besagten Tim und Struppi-Band, wenn Du dann immer noch meinst heute seien alle Weicheier und regen sich künstlich auf kann ich Dir auch nicht helfen.

 

Ich vermute mal, dass da der finanzielle Aufwand bzw. die verringerte Gewinnspanne auch eine kleine Rolle gespielt hat.

 

Früher hat man sich nicht darüber aufgeregt, sondern es einfach akzeptiert. Aus einem einfachem Grund: Weil es der nicht Aufregung wert gewesen war.
Heute gibt es Soziale Medien und Zack: Schon kann man die ganze Welt auf Missstände aufmerksam machen und findet direkt 1000de welche das ebenfalls aufregt. Dann wird das, was früher vielleicht nur einen unter 100 oder 1000 oder sogar 10000 aufgeregt hat, plötzlich zu einer Weltweiten Bewegung. Weil 0,01% von 8 Milliarden auch 800.000 sind.

Damit will ich sagen: Die Welt ist durch die Sozialen Medien viel enger zusammengerückt.

Wenn ich mich morgen auf X (ehem. Twitter) über die Grüne Ampel beschweren würde, weil das Grün mir in den Augen weh tut (egal ob es stimmt oder nicht), würde ich bestimmt 1000-de von Leuten finden, welche mich unterstützen.

 

Seh ich anders, sorry - heute darf man durchaus davon ausgehen daß z.B. Blackfacing und Bananenrock nicht mehr zeitgemäss sind und auch nicht akzeptiert oder weggeschulterzuckt werden sollten und darf auch darauf hinweisen ohne gleich zu den "woken Spinnern" gezählt zu werden. Ich bin froh daß wir heute ein bißchen mehr darüber nachdenken wie wir andere Kulturen darstellen. So ging es Hergé übrigens schon wenige Jahre nach Erscheinen des besagten Tim & Struppi-Bandes, er hat sich später ziemlich dafür geschämt - das war vor 80 Jahren oder länger, nicht weil ihn die "Wokies" gecancelt hätten. Einige lernen halt dazu, andere wollen es aus igendeinem Trotz wohl nicht.

 

Es geht, so scheint der Konsens zu sein, zum größten Teil um Tomb Raid 3 und der Darstellung des vorhandenen Stammesvolkes, dessen Mitglieder als Gegner fungieren. Es wird impliziert, dass diese Kannibalen sind. Sie haben einen generischen und afrikanischen Akzent, glaube ich. Spielt alles auf einer fiktiven Insel im Südpazifik. Dadurch enstand wohl die Befürchtung, es wird ein Stereotyp inkl. Rassismus dargestellt, oder wie man das auch immer interpretieren mag.

Hier ist z.B. ein Artikel darüber https://gamerant.com/tomb-raider-remastered-collection-racial-stereotypes-content-warning/

Man vergisst wohl bei diesem Thema, wenn man sich kurz darüber informiert, dass die bekanntesten Gesellschaften mit praktiziertem Kannibalismus, soweit dokumentiert, tatsächlich überwiegend im Südpazifik lebten. Ich finde es daher nicht unpassend, wenn man sich damals davon hat inspirieren lassen. Warum daraus nun ein vermeintliches "oh nein, Stereotyp und Rassismus" Ding gedreht wird .... uff . Wie dem auch sei. Ich persönlich halte diese "Warnung" für lächerlich und unnötig, entspricht aber leider dem heutigen Geist der westlichen Spieleindustrie. Nicht nur wird damit indirekt den ursprünglichen Entwicklern ins Gesicht gespuckt, ich als Spieler fühle mich dadurch bevormundet oder von den Verantwortlichen so eingestuft, als könnte ich nicht selber urteilen und mit gesunden Menschenverstand die Sachlage beurteilen. Ich mein, klar, das kleinere Übel denn schlimmer wäre Zensur oder eine "Modernisierung", dennoch... keine schöne Entwicklung mMn.

Ich würde auch, wie im Artikel genannt, gar nicht direkt die Entwickler (Aspyr Media) als Verantwortliche nennen. Crystal Dynamics, die auch den neuen Reboot verantworten, sind für die Lizenz verantwortlich und es scheint eher so zu sein, dass sie wohl diesbzgl. ihre Hände im Spiel hatten.

Interessant (?) ist auch, dass es in der PC Version anscheinend nicht zu finden ist, also diese Warnung. Zumindest, wenn man hier und da liest.

 

Hat er auch die betroffenen Kulturen gefragt wie diese darüber denkt.
Oder gibt es eine Statistik welche besagt, wie sich die Betroffenen Kulturen dazu äußern?
(Ernst gemeinte Frage)

Ich verweise nur auf das eine Video (den Link habe ich aktuell nicht parat, das ist aber schon etwas älter und einige wissen bestimmt wovon ich spreche) wo ein Mann sich als Chinese mit Strohhut und traditioneller Chinesischer Kleidung verkleidet, dann in Chinatown spazieren geht und von allen NICHT-Chinesen angepöbelt/als Rassist bezeichnet wird.

Dann macht er einen Versuch und spricht ein Chinesisches Pärchen auf seine Verkleidung an, ob die es Rassistisch oder Beleidigend finden... Und nun darfst du 3x raten was die geantwortet haben:

Die waren froh darüber und fanden es schön.

hier der LInk (Will Witt) https://www.youtube.com/watch?v=GNXm7juuM-8 -nur wurde er nicht angepöbelt aber jeder nicht chinese hat sich darüber beschwert.

Das zeigte mir dass ich Rassismus anerkenne wenn es die betroffene Seite ebenfalls als Rassismus ansieht. Aber wenn sich jemand stellvertretend darüber beschwer etwas sei Rassistisch, ohne die Gegenseite zu prüfen, dann empfinde ich das als einen ausgemachten Blödsinn.

Und: Sollte ich für diese letzte Aussage ausgesperrt werden, dann sei es so. Dazu stehe ich aber.

 

@Mephisto275 Wir reden nicht vom generellen Vorwurf der kulturellen Aneignung, damit habe ich genauso meine Probleme. Wir reden von der Darstellung in den frühen Tomb Raider Spielen - vielleicht ergoogelst Du die nochmal bevor Du sie "Betroffenen" zeigen willst.

z.B.

 

1. Vielleicht wollten sie nicht wie auf Kommando empört wirken. Vielleicht wollten sie grundfreundlich sein: So ähnlich wie nicht jeder, der "Schönen Tag noch." sich wirklich dafür interessiert, ob der eigene Tag schön wird.
2. Die beiden repräsentieren nicht ihre gesamte Ethnie/Kultur.

Wenn ein Amerikaner in Faschingsverkleidung, die ganz ungefähr nach Tracht aussieht, zum Oktoberfest geht, ist mir persönlich das auch egal. Ich kann aber auch verstehen, wenn jemand den Eindruck hat, der Verkleidete würden sich über die Tracht und damit einen Teil der bayrischen Kultur lustig machen.

Es gibt Schwarze, denen Blackfacing egal ist. Es gibt aber auch solche, denen es nicht egal ist.

 

Es muss doch echt mal möglich sein zu einem halbwegs vernünftigen gesellschaftlichen Konsens zu kommen ohne gleich die Extreme zu bemühen, es ist soooo ermüdend. Ich hatte gehofft daß z.B. der nackte Schwarze im Bananenrock und mit roten Autoreifen-Lippen heute ganz allgemein als rassistisch und nicht mehr zeitgemäß empfunden wird, ohne daß gleich "woke" und "Cancel Culture" geschrien wird. Scheinbar ist selbst das eine utopische Wunschvorstellung.

 

Ich habe den Link nacheditiert. Mach dir selbst ein Bild davon ob die nur höfflich sein wollten oder es ehrlich gemeint haben.

Dass kann man auf jede Ethnie/Rasse/Nationalität oder sogar einzelne Personen einer Familie beziehen. Das sagt rein garnichts aus.

Ok.. ich bin offen. Was ist an dieser Darstellung Rassistisch?
Ich sehe einen Schwarzen Mann in einer - wahrscheinlich - Traditionellen Tracht der eine Art von Nasenpiercing trägt. Wahrscheinlich ein Krieger da er muskulös ist. Wahrscheinlich aus den Wäldern oder Steppen Afrikas.

Ich würde sagen: Wenn die Designer das darstellen wollten, dann haben Sie "Voll ins Schwarze getroffen!"

Wirklich. Dann klinke ich mich aus diesem Gespräch aus. Sonst eskaliert das noch.
Wünsche noch einen schönen tag :-)

 

Und inwiefern ist diese Darstellung nun rassistisch wenn meine einen südpazifischen kannibalistischen Ureinwohner Stamm in seinem fiktiven Werk über pseudo realistische Historische Funde darstellen wollte?

 

Weil das nur ein Beispiel ist und z.B. der mindestens ebenso stereotype Reishut-Chinese auch existiert, ich aber kein Bild schnell ergoogeln konnte. Und nein, der ist nicht respektvoll in landestypischer Tracht dargestellt sondern als westliche Karikatur, aber das musst Du mir jetzt ohne Bildbeweis mal glauben als jemandem der die Teile damals gespielt hat und damals auch nicht groß drüber nachdachte, heute aber schon.

 

Und manchmal ist es der Gruppe wirklich egal oder finden es tatsächlich auch noch gut: https://www.latimes.com/california/...onzales-cancelled-hollywood-mexican-americans

 

Ganz ehrlich? Ich finde das gut so. Mir fallen kaum Dinge ein, die "ganz allgemein" irgendwas sind. Es kommt immer auf den Kontext an. Und wenn du mich fragst, ist, je nach Kontext, weder so eine Darstellung wie auf dem Screenshot, noch "Blackfacing" zwangsläufig rassistisch.

 

Nochmal, ist es echt so unmöglich mal auf einen vernünftigen Konsens zu kommen und nicht die neuesten Extrembeispiele von Woke-Hollywood und übereifrigen Teenagern zu zitieren? Ja, auch ich finde es beknackt Leute wegen Filzlocken zu canceln oder einer Europäerin zu verbieten einen Sari zu tragen, aber irgendwo muss doch auch mal ein klein bißchen Vernunft ins Spiel (sic) kommen und eine *gewisse* Sensibilität. Herrje.

 

Aus heutiger Sicht schlagen bei solch alten Spielen schon Dinge über die Stränge. Dass das angemerkt wird, finde ich richtig.

Und ich finde es besser als Zensur. Wiederaufbereitung alten Kulturguts soll bitte immer ohne inhaltliche Änderung erfolgen. Für so etwas kann man ja Remakes machen (wie zB TR Anniversary).

So wie "Birth of a Nation" (1915) an sich ein ziemlich rassistisches Machwerk ist, aber auch ein wichtiger Eintrag in der Filmgeschichte und somit in seiner Form weiter besteht.

Ich finde es wichtig, den Zeitgeist alter Produkte und somit die Geschichte nicht zu verfälschen.

 

Das Spiel steckt voller Stereotypen, es spielt sehr bewusst damit....verstehe jetzt nicht wieso das ganze Rassistisch ist.

Ein Hinweis darauf das hier Kulturen im Zuge der Story Stereotypisch dargestellt werden reicht doch, das hat doch erstmal wenig mit Rassismus zu tun. Oder verpasse ich hier etwas wesentliches?

Laras Aussehen ist auch das wandelnde Stereotyp und nicht mehr Zeitgemäß, hätte man nun auch mit einem Hinweis versehn können. Oder man traut dem Konsumenten einfach mal zu das er versteht das die ein Fiktives Werk mit dem Fokus auf Action/Spannung ist. Das spiel hält nun keinen Monolog zur Überlegenheit der weißen Rasse, es stellt andere Länder einfach nur etwas Stereotypisch dar...

 

... und so wird auch lediglich im Intro ein Statement abgegeben daß die Darstellung nicht mehr die heutige Sicht der Entwickler darstellt, aber auch nicht zensiert wird. Halte ich für einen sehr vernünftigen Kompromiss.

 

Ja aber wo wollen wir denn die grenze ziehen?

Blackfacing nicht ok?
Filzlocken so halb ok?
Bayrische tracht voll ok?

Ich denke hier ist jedes mal der Kontext entscheidend und nicht die Tracht o.ä.

Wenn ich mit meiner Freundin Ihre Familie besuche, ziehe ich aus Respekt auch Ukrainische Tracht an.
Das ist nicht meine Kultur, aber meiner Freundin und Ihrer Familie bedeutet es viel das ich Ihre Kultur ehre und teile.
Könnte man nun auch als Aneignung und rassistisch benennen weil ich hier ein sehr Stereotypische Ukrainische Tracht anziehe als Deutscher mit Tschechischen Wurzeln....

 

Ja find ich auch Ok und die richtige Entscheidung, wenn man schon denkt das man hier wen auf etwas hinweisen muss....

 

So rein auf den Thread bezogen bist du der Einzige, der die Begriffe "woke" und "Cancel Culture" bemüht hat. Also beruhige dich.

Zum Thema: Hinweis beim Spielstart und nichts ändern ist mMn die beste Lösung.

 

Ich finde es sehr aggressiv formuliert:
"Die Spiele in dieser Sammlung enthalten beleidigende Darstellungen von Menschen und Kulturen, die ihre Wurzel in rassistischen und ethnischen Vorurteilen haben. Diese Stereotypen sind zutiefst verletzend, nicht entschuldbar und entsprechen nicht unseren Wertvorstellungen bei Crystal Dynamics."

Heist quasi: Diese Spiele sind faktisch böse, aber wir sind die Guten.

Besser wäre gewesen:
"Diese Spiele enthalten rassistische und ethnische Stereotyopen, die viele unserer Spieler und Kritiker als verletzend oder gar beleidigend empfinden können. Wir bei Cystal Dynamics sind uns als Team darin einig, dass diese Darstellungen heutzutage nicht mehr zeitgemäß sind."

Dank der Relativiereungen "viele, könnten" (was man heutzutage im Social-Media Sprachgebrauch anscheinend verlernt hat), kann man zum Ausdruck bringen, dass das Empfinden subjektiv im Auge des Betrachters liegt.
Ich möchte mir nicht vorscheiben lassen, dass ich ein Spiel als unmoralisch zu bewerten habe, nur weil manch Andere dies so empfinden.

Aber natürlich respektiere ich diese Menschen und deren empfinden auch, weshalb eine gut formulierte Warnung an sich eine gute Sache ist, besser als Zensur.
Mein Motto ist: "Etwas hinzuzufügen ist immer gut, etwas wegzunehmen immer schlecht".

 

Es gibt Rassismus der ist eindeutig, meist eine Verhöhnung, Bedienung falscher Klischees, beleidigend.
Es gibt Ansichtssachen.
Es gibt vorauseilenden Gehorsam oder schlicht Fehlinterpretationen.

Dinge wie Blackfacing oder herabwürdigende Klischees sind für mich ziemlich eindeutig und wer halbwegs aktiv in der Gesellschaft mitmischt wird unweigerlich darüber stolpern und es entweder als falsch oder trotzige Reaktion empfinden. Blackfacing ist z.B. zumindest heute eindeutig und hat nun wirklich keine Befürworter mehr, auch völlig veraltete und falsche, herabwürdigende Darstellungen. Ich denke jeder ist fähig das schon aus dem Bauch heraus von Dingen mit hohem Interpretationsspielraum zu unterscheiden. Blackfacing mit roten Lippen (und Bananenrock) ist eindeutig, da gibt es gar keinen Interpretationsspielraum, auch wenn Du vielleicht irgendeinen Schwarzen findest der Dir aus Höflichkeit oder nach langer "wir machen das nur aus Spaß"-Reinrederei sagt daß er es nicht so schlimm findet.

Filzlocken dagegen sind ein ganz anderes Thema, hier muss man sich nicht anmalen, die können auch Europäer ohne großes Zutun bekommen und auch wenn US-zentrierte Linke die Herkunft immer auf schwarze Jamaikanische Kultur zurückführen beruht das in vielen Fällen auf Unkenntnis und ist schlicht nicht richtig. Auch das Tragen von Trachten ist reine Interpretationssache und keinesfalls als Konsens gesetzt. Insgesamt halte ich das Thema Kulturelle Aneignung für toxisch, oft spalterisch und faktenbefreit, aber es von eindeutig rassistischen Falschdarstellungen, Verkleidungen und Intentionen zu unterscheiden sollte nun wirklich einem halbwegs intelligenten Menschen nicht schwerfallen.

 

Ok gehe ich voll mit, auch beim 2ten Absatz...aber eine Stereotypische Darstellung von Asiaten hat nun deutlich weniger rassistischen Background als Blackfacing.

Das man hier nun von " beleidigende Darstellungen von Menschen und Kulturen, die ihre Wurzel in rassistischen und ethnischen Vorurteilen haben. Diese Stereotypen sind zutiefst verletzend, nicht entschuldbar" spricht bei klassischen Asiatischen trachten, entwertet für mich etwas den wahren Rassismus wenn man Afrikaner per se als zurück gebliebene wilde darstellt.

Ich denke man würde der Sache mehr helfen wenn man hier differenzierte vorgehen würde.

 

Ist es rassistisch, wenn sich ein Kind am Dreikönigstag das Gesicht schwarz anmalt? Oder zu Fasching, weil es Black Panther, Bob Marley, Kylian Mbappé, oder vielleicht ja sogar Martin Luther King ähnlicher sehen will?

 

Selbst wenn die Intention mal nicht böse gemeint war (Thomas Gottschalk als Jimi Hendrix) sollte heute wirklich jeder, der nicht unterm Stein lebt, mitbekommen haben daß Blackfacing nicht mehr als vetretbar gilt, das ist inzwischen allgemeiner Konsens auch außerhalb von Twitter geworden.

 

Wenn die Intention also nicht böse ist, warum ist es dann böse, es zu tun? Weil es früher mal irgendwo anders böse gemeint war? Weil sich Leute daran stören könnten? - Tut mir leid, mich persönlich überzeugen diese Gründe nicht.

 

Weil wir es mit dem Stigma belegen das es nur aus rassistischen Motiven geschieht, wie das Kind in den USA das sich in den Mannschaftsfarben des Football Clubs geschminkt hat (rot/schwarz). Wurde dann als Rassismus gegen Schwarze und Indianer von den Medien verkauft, die Familie verklagt nun die Medienhäuser....

---> https://nypost.com/2023/11/30/opinion/wrongly-shaming-a-kid-for-blackface-is-a-gross-virtue-signal/

 

Blackfacing hat eine sehr sehr lange Tradition im weißen Amerika um sich über Schwarze lustig zu machen, die "positiven" Beispiele und Interpretationen können diese überwältigende Menge leider nicht aufwiegen - ein Schwarzer der einen schwarz angemalten Weißen sieht wird es fast automatisch als äußerst beleidigend empfinden. Vielleicht hatten wir diese abwertende Tradition hier nicht so massiv (oder so lange) wie die USA, im kolonialistischen Kaiserreich war es allerdings auch gang und gäbe, wie in anderen kolonialistischen EU-Ländern. Es wird trotzdem fast immer als Herabwürdigung empfunden und das aus gutem Grund - die positiven Intentionen waren historisch fast immer die Ausnahme und auch mit dem Winnetou-Kostüm als Heldenverehrung nicht vergleichbar.
Ja, vielleicht muss dann die Heilige Drei Könige-Verkleidung heute darunter leiden, aber historisch verständlich bleibt es dennoch. Und wir haben wahrscheinlich auch genug echte Schwarze Kinder für den Melchior in unserem Land, wir werden's auf jeden Fall überleben.

 

Das ist tatsächlich nicht unumstritten.

Hier ist ein Ausschnitt aus Kalkofes Mattscheibe, in der dem eine Sendung mit einem farbigen Moderator parodiert wird. Kalkofe hat sich, wie üblich, als Moderator verkleidet: Kleidung, Frisur und eben auch Hautfarbe.
https://www.facebook.com/kalkofe/po...Lub6NowsuZ13DaFcl?comment_id=3992328867474019
Der Vorwurf in den Kommentaren, das sei Blackfacing, beantwortet Kalkofe damit, dass er sich nicht schwarz geschminkt habe, um sich über den Moderator als Schwarzen lustig zu machen, sondern weil er sich generell um eine exakte Verkleidung bemühe, und weil er es rassistisch fände, wenn er einen Roberto Blanco in weiß spielen würde.

 

Unrecht hat er damit nicht und es zeigt mal wieder das der Kontext extrem wichtig ist....

 

Hätten sie irgendwas in der Richtung entfernt, wäre es sofort retour gegangen. Ein Hinweis auf entsprechende Misstände, ohne weiter darauf einzugehen, finde ich akzeptabel ... auch wenn ich das völlig überflüssig finde, so kann sich wenigstens niemand beschweren und alle sollten zufrieden sein ... muss man ja heute alles mit einplanen, damit sich niemand auf den Fuss getreten fühlt.

Meiner Meinung nach, kann man es echt übertreiben mit der Korrektheit ... wenn es Feinde im Spiel gibt, auf einer Südseeinsel, dann sollen sie meinetwegen Kanibalen sein, solange ich nicht gut Kumpel mit denen werden muss und zum Lunch bleiben soll. Über italienische Mafia beschwert sich auch keiner, japanische Yakuza und weisse Industrielle (nur mal so als Klischee) und ich schaffe es sogar Verkäufer im RL anzusprechen, die kein Ausrufezeichen über dem Kopf haben obwohl mir Spiele beigebracht haben, dass nur solche guten Stuff für mich haben. Es sind immer noch Spiele die uns in Welten entführen wollen und das geht am besten mit überzogenen Darstellungen und auch mit Klischees ... will ich Realismus und politische Korrektheit schaue ich mir eine Doku an und lerne (und zwar ohne dass ich mich über mangelnde Kreativität beschwere).

Kein Grund für Shitstorm, für keine Seite ... ich geh lieber zocken und lass andere meckern, mich lässt das mittlerweile kalt solange mir keiner in meiner Phantasiewelt vorschreibt wie ich was zu denken habe.
... und nun zock ich das Remaster und freu mich derbe drauf!