Artikel: Twitch sperrt großen Streamer für hasserfülltes Verhalten. Was steckt dahinter?

Sowohl Grund 1 als auch 2 fände ich höchst fragwürdig. Man muss Meinungen nicht mögen - aber man sollte sie aushalten.

Es ist mir absolut klar das Twitch hier Hausrecht hat und machen kann was immer sie wollen. Sie legen fest welche Meinung man auf ihrer Plattform frei äußern darf.

Gutheißen tue ich das allerdings nicht im geringsten.

 

Denke nicht dass es was mit #1 zu tun hat.

Ich möchte A aufgrund seines Verhaltens nicht im Haus haben. Ich vertraue B aber den Zugang.
B nutzt das aus, um A rein zu lassen.
Dann werde ich ziemlich wahrscheinlich B auch den Zugang verwehren.

 

Ich bin der Meinung um eine Diskussion zu führen brauch man Menschen mit unterschiedlichen Positionen und Meinungen weil sonst ist es keine Diskussion.
Sagte ich gestern schon bei der Podcast Diskussion bei Twitch, wenn alle die gleiche Meinung/Position haben ist es keine Diskussion sondern nur ein gegenseitiges auf die schulterklopfen und da drüber reden wie toll man selbst oder/und alles ist.

Und solange alle Gesittet und Respektvoll mit einander umgehen sollte das auch kein Problem sein mit unterschiedlichen Position/Meinung.

Aber ist ja nicht mal sicher das es wirklich der Grund war wegen der Sperre oder ? wird wenn ich es richtig verstanden haben nur vermutet.

 

ich denke, der ban kam weil das auf twitter ziemlich hochgekocht ist, ein user brüstet sich zur zeit damit, dafür verantwortlich zu sein, destiny das einkommen zerstört zu haben.

 

naja, permanent bedeutet bei twitch nicht unbedingt permanent wie wir mittlerweile wissen

 

Macht es das irgendwie besser?

 

1.) Ich mag Destiny nicht besonders.
2.) Es ist Falsch das er gebannt wurde.
3.) Cancle Culture ist ein Krebsgeschwür.
4.) Free Speech bedeutet auch, das man Meinungen toleriert die nicht Mainstream sind.
5.) Hab ich schon erwähnt das Cancle Culture ein Krebsgeschwür ist?
6.) Wahrheit klingt wie Hatespeech, für Leute die Wahrheit hassen.
7.) Ach ja, Cancel Culture ist ein Krebsgeschwür.

Im Prinzip ist es aber auch nicht wirklich tragisch.
Die klassischen Social Media Plattformen schaffen sich halt selber ab durch so ein lächerliches Verhalten.
Go Woke = Go Broke.

Selbst Alex Jones (das erste Opfer der Cancle Culture) hat immer noch eine Plattform.

 

Meinst du das ernst oder ist das irgendwie Sarkasmus?

 

Cancel Culture ist eine Dolchstoßlegende der amerikanischen Rechten, die einerseits jubelt wenn private Unternehmen gerichtlich bestätigt bekommen, dass sie schwule Kunden ablehnen dürfen, aber andererseits bittere Krokodilstränen weint, wenn sie selbst von privaten Unternehmen wie Twich gebannt werden.

Twitch, Twitter, Facebook etc. haben keine Verpflichtung, jeder Meinung eine Platform zu bieten. Die Meinungsfreiheit muss der Staat gewährleisten, nicht jedoch private Unternehmen. Fox News sendet ja schließlich auch nicht das Programm von Trevor Noah und John Oliver, oder? ...

Edit: https://i.imgur.com/dE7Otx7.png

 

Cancel culture ist wenn ein Football Star der 22 Klagen wegen sexueller Belästigung am Hals hat einen neuen Rekordvertrag unterschreibt, der so strukturiert ist, dass er möglichst wenig Geld verliert sollte er von der NFL gesperrt werden.
Oder der deutsche Komiker, dem ebenfalls sexuelle Belästigung von mehreren Frauen vorgeworfen wird, der nach kurzer Pause wieder auf große Deutschland Tour geht.
Oder die Autorin die sich ständig transfeindlich äußert, wo jetzt ein weiterer großer Film und ein heiß erwartetes Spiel, basierend auf ihren Werken erscheint

Du meinst wahrscheinlich Alex 'putting chemicals in the water that turn the friggin’ frogs gay' Jones. Der den ganzen Tag nur irgendwelche Verschwörungstheorien, ohne irgendwelche Belege, rausgeblasen hat.

 

Man kann ein und dieselbe Meinung vertreten aber in unterschiedlicher Weise vorbringen. Man kann sie gesittet vertreten und ruhig oder in einer Weise die hetzerisch ist und versucht emotional aufzupeitschen. Das gilt auch für die Meinung die er zu Frauenathletik hatte. Wenn er einfach nur seine Position sagt ob er dafür oder dagegen ist dann ist daran nichts aufhetzerisch oder aufpeitschend und das als Bann-Grund an Twitch' Stelle zu nehmen ist dumm. Wenn er es in einer Weise getan hat die eine Gruppe runtermacht und aufgrund sexueller Orientierung oder Identifikation sie als irgendwie minder oder was weiß ich darstehen läßt, dann ja, das ist ein Grund für den Bann.

 

Genau das. Ein Geschäftsbesitzer kann auch einfach sagen "Du darfst hier nicht einkaufen und ich brauche gar keinen Grund dafür zu nennen." Es ist sein oder ihr Recht darüber zu entscheiden wer in das Geschäft gelassen wird.

 

Disclaimer: sie dürfen dabei natürlich nicht nach Hautfarbe oder Geschlecht oder anderen unveränderlichen Merkmalen differenezieren, sondern allein nach dem Verhalten. Z.B. Hausverbot nach DIebstahl, Pöbeln, Maskenpflicht nicht eingehalten etc.

 

Aber haben sie nicht das Recht keinen Grund anzugeben?
Einfach nur "Nein."

 

Der Rechte Flügel und der Linke Flügel sind Teil des selben Vogels.
Polaritäten, die sich gegenseitig abstoßen oder aufheben, wenn man sich im Meta bewegt, und das ganze Erkennt für das was es ist.

Und Natürlich bringst du nur extrem negative Beispiele, um deinem Argument Gewicht zu verleihen.
Es werden aber mittlerweile auch jede Menge Menschen "Gecancelt" für nichts und wieder nichts, die durchaus großes und positives in der Gesellschaft bewirkt haben.

The Death of Athene: https://www.youtube.com/watch?v=0BASxCHC9VI

 

Das verstehe ich überhaupt nicht. Linke und Rechte haben völlig unterschiedliche Beweggründe für oder wider etwas und die theoretische Basis ist eine ganz unterschiedliche, die Weltbilder von denen diese Menschen getragen werden sind ganz unterschiedliche. Insofern verstehe ich nicht was du meinst mit "des selben Vogels".
Und "wenn man sich im Meta bewegt", aber wer macht das? Sowohl Linke, Rechte, Liberale, Konservative usw bewegen sich nicht im Meta sondern in der realen Welt und die Ideen, Vorhaben usw bewegen sich in der realen Welt.
Klar, man kann sich zwei sehr unterschiedliche Sachen immer hernehmen und Schale um Schale abstreifen bis man meint dann eine Gemeinsamkeit zu erkennen, aber dann ist man so weit weg von was Echtem dass die Aussage etwas sei gleich schon gar keinen Wert mehr hat.
Man nehme sich zwei Menschen her und abstrahiere dann von allem was die Persönlichkeiten, Geschlechter, Charaktere, physisher Bau usw ist und am Ende ist man glücklich sagen zu können "Aha, ich habe eine Gemeinsamkeit, ist derselbe Vogel, beide sind "Mensch"." Aber viel gesagt ist damit nicht, und zwar weils so abstrakt ist.

 

Ist ein anderes Bild für die Hufeisentheorie, mehr nicht.

 

Da hast du vollkommen Recht und die Hufeisentheorie pauschalisiert viel zu vieles um daraus irgendwelche Schlussfolgerungen zu ziehen.

Ich denke aber wo man sich drauf einigen kann: Extreme Denkweisen führen zu extremen Taten, egal aus welcher politischen Richtung diese kommen

 

Jede Ideologie braucht einen "Teufel"... ohne das funktioniert sie nicht.

Bei den Rechten sinds die Kommunisten.
Bei den Linken sinds die Nazis.
Bei den Feministen ist es das Patriarch.
Bei den Ökos sind es die "Umweltsäue".
Bei den Veganern sind es die Fleischesser.
Bei den McDonald Fans sind es die Burger King Kunden.
Bei den Apple Nutzern sind es die Android Nutzer.
Bei den Playstation Nerds sind es die XBox Nerds.
Bei den Pepsi Trinkern sind es die Cola Trinker.

Sorry, ich spiele dieses Polarisierte Spiel schon sehr lange nicht mehr mit.
Völlig egal um was es geht.

Und denkt bitte mal ne Sekunde darüber nach, wohin Ihr eure "Cancel-Opfer" treibt, nachdem sie Gecancelt sind.
Direkt auf Plattformen die kaum noch reguliert sind, und über die Ihr keinerlei Kontrolle mehr habt.

 

Ja, da hast du Recht! Aber ich denke, man sollte trotzdem nicht alle Strömungen gleich setzen, nur weil mein den gemeinsamen Nenner "Extrem" in Ihnen findet, oder? Das heißt nicht das CC in irgendeiner Form etwas gutes ist, egal wer sich an diesem Werkzeug bedient.

 

Doch, genau das sollte man.
Denn nur wenn man sich mit seinen "Teufeln" versöhnt, kann man aktiv daran arbeiten die Gedanken in den Köpfen zu verändern.

Beschäftige dich mal mit der Geschichte von Daryl Davis:
https://www.npr.org/2017/08/20/5448...0-ku-klux-klan-members-to-give-up-their-robes

 

Weg von Geld, Reichweite etc.

Also nur positives.
Als nächtes kommt noch das sie sich radikalisieren werden...

 

Die Geschichte von Daryl Davis ist mir im groben bekannt. Kannst du es kurz und prägnant zusammenfassen wieso du meinst das man das sollte? (Bevor ich mich jetzt ins Selbststudium begebe um zu ergründen was du genau damit meinst)

 

Das Isolation zu Radikalisierung führen kann ist nun aber nichts unbekanntes: Wenn keiner meiner mit Nazis spricht, gibt es irgendwann auch keine Aussteiger mehr

Also wenn etwas im öffentlichen Leben stattfindet gibt es auch Menschen die widersprechen oder andere Sichten haben. Diese findet in homogenen Gruppen nicht mehr statt: https://en.wikipedia.org/wiki/Groupthink

Warum ist das also alles per se positiv für dich?

 

Es kommt schon darauf an worüber wir reden. Als allgemeine Aussage ist das zu pauschal, bequem und sicher. Es kommt auf die Position an von der aus so eine Aussage gemacht wird. Heutiges Denken und heutige Taten die als normal oder akzeptiert gelten wären vor 100 Jahren oder so "extreme Taten" gewesen oder "extreme Denkweisen".
Das was als extrem in einer bestimmten Periode gilt richtet sich nach den moralisch und politisch akzeptierten Parametern einer bestimmten Gesellschaft. Und diese sind immer veränderbar, ergo ist auch immer das was als "extrem" gilt nicht in Stein gemeiselt.
Deswegen nutze ich diese Begriffe ungern weil nicht viel damit ausgesagt ist. Lieber diskutiere ich über eine bestimmte Sache.

 

Hast du recht, vielleicht wäre der begriff "fanatisch" hier passender.

 

Weil das Endziel eben dieser Gruppen eine Homogene Gruppe von Ihnen selbst ist. Und die Rechten werden das nicht mit nett Reden machen. Von daher Bash the Fash!

 

Die Hufeisentheorie kommt verlässlich immer zur Sprache, wenn die politische Rechte irgendeine Form von Kritik erfährt. Dann heißt es immer "aber guck doch mal dort links, die sind genauso schlimm". Das ist nicht nur ein Ablenkungsmanäver und ein Argument aus dem Kindergarten, es ist obendrein auch noch falsch.

Martin Sonneborn fasst mal schön zusammen, was das Problem mit dem Hufeisen ist: https://youtu.be/bJWwU4M3BT0?t=69

 

Es scheint mir als hättest du nie mit Leuten geredet die in Aussteigerprogrammen arbeiten oder dich mal über die Arbeitsweise dieser erkundigt. Solltest du vielleicht mal tun

 

Weil alle Menschen die Fähigkeit haben zu lernen, und sich weiter zu entwickeln.
Und weil ich finde das es für die Zivilisation sinnvoller ist sich gegenseitig aus seiner Unwissenheit zu befreien.

 

Da bin ich bei dir, aber das ist keine Argument dafür das alle Extreme gleich sind.

 

Gesprochen wie ein knallharter Linker Ideologe.
Du hast nichts verstanden ;-)

 

Klar gibt es immer wieder welche die Aussteigen wollen. Und nu ? Destiny hat mit Nick Fuentes gestream. Du kannst ja mal erkundigen für welche Lebensweise dieser Mensch einsteht. Solltest du vlt. mal tun. Und dann fragen wieso man einem Menschen so Aufmerksamkeit schenkt.

 

Das finde ich etwas zu einseitig, denn die großen Plattformen sind doch nochmal was anderes als irgendein Geschäft. Das hat bei Twitch nochmal andere Dimensionen als bei irgendeinem x-beliebigen Bäcker**, aber grundsätzlich kann kein Unternehmen einfach sagen "Menschenrechte sind mir egal" und je mehr du in entsprechender Schlüsselposition bist, hast du auch Verantwortung. Zumindest müsste Transparenz und Vergleichbarkeit gegeben sein, und die Möglichkeit gegen eine Entscheidung "Berufung" einzulegen.

(**Edit: Der von dir verlinkte Fall betrifft die Frage, wie schwer das Recht auf Religionsfreiheit wiegt und welche Konsequenzen sich daraus ergeben. Die Sache hat genau genommen also gar nichts mit dem Thema hier zu tun.)

Social Media ist was ganz anderes als eine Zeitung, der Vergleich hinkt also. Um das deutlich zu machen: Im redaktionellen Teil ist klar, was bei Fox für Meinungen in der Berichterstattung vorkommen werden. Allerdings müssen auf der Internetseite bei den Userkommentaren eben alle Meinungen stehen können. Auch dass Biden der beste Präsident ever ist. ; )

Es kann eigentlich gar nicht im Interesse einer Gesellschaft sein, dass Konzerne mit wirtschaftlichen Interessen dank ihrer Marktmacht die Regeln für den öffentlichen Meinungsaustausch festlegen bzw. sogar Meinungen zensieren.

Thema Cancel Culture: Das ist kein Phantom oder irgendwo weit weg. Beispiel hier auf GS: Bei jedem Harry Potter Artikel sehe ich neuerdings einen Kasten mit dem Hinweis, dass die Autorin der Bücher auch Geld an den Spielen verdient. Der Link zum Artikel mit ihren umstrittenen Äußerungen ist dabei und jeder der will, kann sich selber ein Bild machen - nur wer gibt sich den Aufwand? Also ich sehe diese offensive - nennen wir es mal - Problematisierung sehr kritisch. Um nicht zu sagen falsch. Auch unbequeme Meinungen sind Meinungen, und die muss man frei sagen können, solange sie von der Meinungsfreiheit gedeckt sind (und das sind sie in diesem Fall).

Wenn in Zukunft unsere persönlichen Meinungen zu einem umstrittenen Thema als Hatespeech geächtet werden könnten, dann bekommen wir ein ernsthaftes Problem in unserer Gesellschaft.

 

Also sollte man deiner Meinung nach Menschen ab einem gewissen härtegrad isolieren und nicht mehr versuchen mit diesen ins Gespräch zu gehen?

 

Wenn dieser jemand sagt das eine bestimmte Art von Menschen nicht menschenwürdig zu behandeln ist. Ja klar. Benefit of the Doubt wird viel zu häufig verlangt.

 

J.K.Rowling ist ein gutes Beispiel für Cancel Culture.
Sie vertritt die kontroverse Meinung eine "Frau" zu sein.
HaTeSpEeCh in jedem Transgender Ohr.
Die muss weg... das geht überhaupt nicht.

 

Worüber man sich auch klar sein muss ist dass wenn jemand eine Meinung äußert und dafür Gegenwind bekommt, dass es dann auch unredlich ist darauf damit zu reagieren dass man sagt man habe keine Meinungsfreiheit. Dabei konnte man doch gerade die eigene Meinung sagen.
Nur weil man Gegenwind bekommt heißt es nicht dass irgendwer einem die Meinung verbieten will. Es bedeutet nur dass in dem Moment in dem man eine Meinung äußert sich darauf gefasst machen muss dass andere etwas anderes vertreten und gegebenenfalls auch die eigene Meinung kritisieren werden. Und das muss man abkönnen ohne rumzuheulen dass man jetzt nichts sagen dürfe. Darf man. Aber so darf auch der andere sagen was ihm oder ihr daran nicht gefällt.

 

Gut das tut eigentlich per se jeder Nazi, somit müsste man jeden von diesen meiden und nicht in Gesprächen mit diesen aufzeigen in wievielen Punkten deren Idiologie doch idiotisch ist.

Denkst du nicht das es dann weitaus weniger Aussteuger geben würde, wenn man diese in ihren kleinen homogenen Gruppe lässt, wo sie munter fröhlich gemeinschaftliches kekswichsen betreiben, auf ihre kruden Rassentheorien?