Digitale Raubritter - Surfen mit Adblockern

Dieses Thema im Forum "Smalltalk" wurde erstellt von Joskam, 8. September 2020.

  1. Na ist doch klar:"Ich will der aller beste sein, wie keiner vor mir war.... " :KO:

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  2. Joskam gesperrter Benutzer

    Joskam
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    Monetarisierung durch Werbung ist eh ein Relikt was "die Großen" mitschleppen, weil sie den Wandel verschlafen haben. Wenn kleinere Anbieter auf der rostigen Lokotmovite aufspringen, und diese Einnahmen soviel ausmachen, ist es deren Pech.

    Das letzte Jahrzehnt hat soviele unglaublich gute Content Creator in allen Themenbereichen, auch journalistisch, hervor gebracht, die sich durch Patreon und co. ihren Lebensunterhalt, in vielen Fällen üppig, verdienen. Allein Kanäle und Seiten wie Forgotten Weapons, Townsends, Ecolinguist, Steven Crowder (mug club :ugly:) etc. unterstütze ich monatlich/jährlich. Sei es über Patreon, Paypal.me oder Merchandise.

    Wenn Verläge wie Springer, oder der Zeitverlag, Medienhäuser, etc. Probleme kriegen oder haben, weil sie im letzten Jahrtausend hängen geblieben sind, ist es nicht mein Bier.


    @Klatsch Bei deutschen Rentnern wäre sowas unmöglich. Die würden das allein physisch nicht mehr hinkriegen. :ugly:
     
  3. JFK

    JFK
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    Konsumierst du deren Produkte denn oder nicht?
     
  4. Joskam gesperrter Benutzer

    Joskam
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    Als Klo-Lektüre zur Belustigung. :yes: Gerade die Zeit, physisch oder digital, hatte in den letzten 6-8 Jahren massivst abgebaut. War sogar mit die letzte Zeitung die ich mir im Papierformat gekauft habe.
     
  5. Makney

    Makney
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  6. JFK

    JFK
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    Also ja.
     
  7. Joskam gesperrter Benutzer

    Joskam
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  8. JFK

    JFK
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    Ey, das ist okay für mich, du musst hier nicht den Edgelord raushängen lassen. Im Gegenteil, ich finde die Argumentation interessant, dass es mittlerweile genug andere Angebote gibt. Frage mich trotzdem nach dem Grund, eine Leistung zu nutzen, ohne dafür eine Gegenleistung zu erbringen - und sich gleichzeitig darüber aufzuregen, dass die Leistung stetig beschissener wird. Das ist... ein bisschen bizarr.
     
  9. MuSu nässt sich ein

    MuSu
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    sorry übersehen:
    Welche Seite? Bin G+ User, die restlichen Seiten sind mir egal
     
  10. MrMiles

    MrMiles
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    Das Ding ist einfach - wenn ich Werbung in einer Zeitschrift sehe, kann ich einfach weiter blättern. Es zählt trotzdem als gesehen weil es ein verkauftes Exemplar ist. Da juckt mich die Werbung nicht, weil sie mich nicht in meinem Workflow stört.

    Im Internet ist es anders - boom, da gehen erstmal dreizehntrilliarden Popups auf, Videos werden automatisch gestartet, irgendein Script stürzt ab und blockt den ganzen Browser und am Ende siehst du vor lauter Bäumen den Wald nicht mehr. Hektisch klickt man rum, schließt Fenster, mutet Fenster, stopp Videos und verklickt sich dabei garantiert weil das so fummelig gemacht ist das es passieren muss. Bis ich dann mal dazu komme etwas zu lesen bin ich so genervt, dass ich schon keine Lust mehr habe.

    Solange die Werbung also weiter so aggresiv bleibt und aktiv in mein Verhalten eingreift, block ich das.
     
  11. Joskam gesperrter Benutzer

    Joskam
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    Ich habe gezahlt, bis es mir gereicht hat. Bis 2017/18 hatte ich noch das digitale Abo.

    Die stetig schlechter werdende Leistung, war ein Grund nicht mehr zu zahlen.
     
    Zuletzt bearbeitet: 9. September 2020
  12. Rirre der von Helli getragen wird Kommentar-Moderator

    Rirre
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  13. Weil es nicht vertraglich geregelt ist, dass man eine Gegenleistung bringen muss, geschweige denn verboten ist. Aufregen sollte man sich allerdings nicht.
     
  14. Stringer Praktizierender Atheist

    Stringer
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    Das mag einer der Gründe sein.

    Niemand zahlt auf einmal gerne Geld (oder mit seiner Zeit oder seinem Datenvolumen) für etwas, dass er viele Jahre lang kostenlos angeboten bekam.

    Sieht man u.a. auch immer wieder an Software, deren Nutzung legal unentgeltlich erfolgen durfte und für die die Programmierer dann auf einmal Geld wollen.
    Wenn die Software nicht wirklich außergewöhnlich gut ist und irgendein Alleinstellungsmerkmal für die Zielgruppe bietet bricht die Nutzerbasis mit Einführung irgendeines Bezahlmodells meist massiv weg.

    Und den deutschen Verlagen fehlt so etwas wie ein einheitliches Micropayment-System, dass z.B. das Lesen eines Artikels des Verlages X schnell und einfach und für ein paar Cent ermöglicht.
    Und wenn ich als nächstes einen Artikel in der Zeitschrift Y lesen will muss das im gleichen System zu gleichen Konditionen möglich sein.

    Also ein Zusammenschluss mehrerer Verlage, im Micropayment-System kann ich ein Guthaben von … Euro hinterlegen und mit einem einheitlichen Login kann ich diverse Artikel aller beteiligten Verlage werbefrei lesen.

    Ich bin sicher, so ein System würde (wenn es für den User auch finanziell attraktiv genug ist -> ich zahle keine 5 Euro für einen Artikel) in der Summe einigen Umsatz produzieren.

    Viele verschiedene Systeme (bei denen der Bezahlvorgang dann auch noch länger dauert wie das Lesen des Artikels) sind einfach nicht mehr zeitgemäß und stoßen imho auch auf wenig Akzeptanz.
     
    Zuletzt bearbeitet: 9. September 2020
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  15. MuSu nässt sich ein

    MuSu
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  16. Genauso!
    Seiten, die mich ankacken, sind es nicht wert besucht zu werden.
    Diese Seiten sind auch meist Seiten mit super aufdringlichen Werbungen.

    Wenn die Seiten nicht zu 80% mit Werbung vollgekleistert wären und gar Sounds abspielen und die Werbung nicht an 3. weitergeben, die sich einen Feuchten darum kümmern, ob die Werbung auf Malware Seiten zeigt, dann bräuchte man auch keinen Adblocker.
     
  17. Shit sorry, ich hab nur auf die Avatare geachtet :ugly:
     
  18. Joskam gesperrter Benutzer

    Joskam
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  19. Silent Hunter Bambis Alptraum

    Silent Hunter
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    Alles Absicht und genau so hingetrimmt, dass der Betrachter sich verklicken muss.

    Kriminell wird es bei waschechter Malware, die in Form von Werbung verpackt wird - das kam auch schon vor. Und da fühlt sich dann niemand zuständig. Ich weiß nicht, ob schon versucht wurde, einfach den Seitenbetreiber zu verklagen, wegen Störerhaftung und so. Schließlich hat er Werbung gebucht und kann den Schaden ja an den Werbehoster weiterleiten.
     
  20. Fipse

    Fipse
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    Erinnert mich sehr an die ganzen Cookie Zustimmung mit denen jetzt getrickst wird.
     
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  21. ichduersiees

    ichduersiees
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    ach, die reden sich doch immer raus.
    man habe ja nur einen vertrag mit dem werbeanbieter getroffen, sei aber nicht für den inhalt der gezeigten werbung bzw. der art und weise verantwortlich. blablablubb :uff:

    wir sind ja inzwischen soweit, dass so manche pornoseite weniger aufdringliche werbung verwendet, als so manches große onlinemedium :wahn:
    hat mir zumindest ein freund gesagt :rolleyes:
     
  22. Windows 7 hat bei mir mit BF3 Einzug erhalten und ist bei BF4 ersetzt worden. Aber einen 5:4 Monitor? Brrr. :no:

    Und mein Rechner ist wirklich nicht der jüngste und das Mainboard nun schon seit 8Jahren im Einsatz. Aber würde mir auch nie einen Fertig-PC kaufen, mag ich es jede Komponente selbst auszuwählen. Ist wie mit Lego spielen, denke ich. :yes:

    Wieso verweigerst du Steam? Ist doch super bequem und oft gibts da richtig gute Deals.
     
  23. Joskam gesperrter Benutzer

    Joskam
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    Steam ist neben GOG.com, auch wenn es nur ein bestimmter Teil an Spielen ist, eines der weniger Onlineanbieter die auch DRM freie Spiele haben.

    Einfach runterladen, den Spiele Ordner sichern wo man will. Starten klappt komplett ohne Steam. GOG.com mit seinen Setup.exe Dateien ist mir natürlich lieber.
     
  24. Und deshalb geißelst du dich selbst? Ohne Steam, müsste ich auf ziemlich viele sehr gute Spiele verzichten. Allein die ganzen Online-Games. :jump:
     
  25. Jerreck spuckt beim Sprechen

    Jerreck
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    Bin ewig ohne adblocker unterwegs gewesen, aber irgendwann wurden die Werbungen so penetrant, dass ich mit einen installiert habe. Werbung gerne, kein Problem. Irgendwie müssen sich die Seiten ja finanzieren. Aber wenn man derart penetrante Werbungen platziert, geht es, leider, ohne adblock nicht mehr. Und leider bin ich auch zu faul den für bestimmte Seiten zu deaktivieren
     
  26. Joskam gesperrter Benutzer

    Joskam
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    Gerade durch Steam gab es einen noch nie dagewesen Boom an Indieperlen und Nischenspielen: Stardew Valley, Children of Morta, Darkest Dungeon, Pathfinder Kingmaker, Binding of Isaac, DUSK, etc. pp. Publisher wie z.B. New Blood Interactive wären undenkbar.

    Das wäre mit dem klassischen und alten Retail Markt nie möglich gewesen.
     
  27. Das sind dann die positiven Seiten. Indie Games sind auf Steam stark vertreten und viele interessieren mich auch weitaus mehr, als saisonale 0815-AAA Titel.
     
  28. Lurtz lost

    Lurtz
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    Ich habe darüber zuletzt schon im Redaktions-Forum was geschrieben und fasse meine Meinung dazu hier nochmal zusammen.

    Die Vergleiche mit Offline-Werbung in TV und Öffentlichkeit greifen zu kurz. Selbst wenn die Werbung in ihrer Präsentation erträglich ist, bleibt immer noch die Tatsache, dass Online-Werbung, über die wir bei großen Medienportalen sprechen, in die Privatsphäre der User eingreift und deren Daten massenhaft weiterveräußert und damit arbeitet. Wer auch nur annährend eine Vorstellung von den Ausmaßen haben will, braucht ja nur in die Datenschutzerklärung zu schauen, die Browser-Entwicklungstools zu bemühen oder sich bspw. den ersten Kommentar unter diesem Artikel anzuschauen, wo jemand ein paar Vergleiche angestellt hat: https://uebermedien.de/52026/wie-me...n-und-warum-sich-das-endlich-aendern-koennte/

    Dabei ist nicht einmal erwiesen, ob Tracking überhaupt positive Effekte außer für die Datensammler hat, auch immer mehr Pioniere der Online-Werbung zweifeln das mittlerweile eher an und die Entwertung des Formats Internet-Werbung schreitet immer weiter voran.

    Sehr viele Browser gehen mittlerweile selbst gegen dieses Tracking vor und haben entsprechende Gegenmaßnahmen eingebaut, teils sogar standardmäßig aktiv haben. Von Firefox über diverse Nischenbrowser wie Brave und Vivaldi bis hin zu Microsoft Edge und Apple Safari. Nur Google als größter Anbieter von Internetwerbung weigert sich natürlich beständig, die eigenen User dahingehend zu schützen.

    Allein die normale Stufe der Firefox Tracking Protection blockiert auf der Gamestar-Hauptseite bereits 11 Tracker, darunter nicht nur ein Profil/Behavior-Analytics-Tool wie Google Analytics, das nicht mal direkt im Zusammenhang mit Werbung steht.

    Das allein macht die Narrative der Verlage leider deutlich zu einfach. Dass man nur Geld für die Privatsphäre verletzende Werbung bekommt, ist eine Tragödie. Aber keine, die die User hinnehmen müssen, und letztlich hat sich gerade die deutsche Verlagsbranche da auch durch eigene Versäumnisse in eine extreme Abhängigkeit begeben.

    Solange ich mich als User (eingeschränkt) davor schützen kann, werde ich das auch tun. Finde in dieser Debatte auch immer bezeichnend, wenn darüber diskutiert wird ob ein Browser Webseiten verändern darf. Natürlich darf er das, das ist der ganze Grundgedanke hinter dem WWW! Genauso darf mein Browseraddon die ganze Seite umstylen und dunkel machen oder bspw. Inhalte selektiv ausblenden. Aber viele, gefühlt vor allem Leute, die nicht mit dem WWW aufgewachsen sind, sehen das fundamental anders.
    Google arbeitet da sowieso schon an Gegenmaßnahmen. Mit AMP, Web Bundles und Extension Manifest 3.0 wird kein Browser-Addon mehr eine Chance dagegen haben. Mal davon abgesehen, dass die Zahl der User, die Webseiten in einem Browser konsumieren und immer mehr in In-App-Inhalten konsumiert wird, wo man keine (einfachen) Möglichkeiten hat sich vor Tracking zu schützen.

    Problem am Trend zu Paywalls ist, dass je mehr sich Paywalls durchsetzen, und es gibt ja mittlerweile vor allem im englischsprachigen Raum auch schon gute Aggregatoren wie Medium, die Autoren zusammenfassen und bei denen es aktuell sehr gut läuft wirtschaftlich, dass die Lügen von Extremisten und anderen Parteien mit oft genug demokratiefeindlicher Agenda aufgrund des billigen digitalen Vertriebes kostenlos stehen bleiben, während die hochwertigen Inhalte immer mehr weggeschlossen werden. Das ist ein krasser Gegensatz zum "Bildung für die Menschheit"-Versprechen des freien Internets, wie man sich das mal erträumt hat. Und selbst unabhängig davon aufgrund der breiten Verfügbarkeit einfach nur gefährlich.

    Aber das ist eine gesamtgesellschaftliche Diskussion, der sich diese Gesellschaft aber vielleicht nicht zu spät stellen sollte...

    Interessanter Artikel dazu:
    https://www.currentaffairs.org/2020/08/the-truth-is-paywalled-but-the-lies-are-free/
     
    Zuletzt bearbeitet: 9. September 2020
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  29. Lurtz lost

    Lurtz
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    Optionen ohne Root:
    Blokada, das leitet sämtlichen Traffic über die VPN-Funktion von Android und versucht da per DNS-Blocker zu filtern, ähnlich einem Pi-Hole.
    DNS over TLS mit Adblocking-DNS-Anbieter aktivieren.
    Für Youtube gibts im F-Droid Store alternative Apps wie NewPipe.
    Was Browser angeht kann man einen Browser, der Addons erlaubt, nutzen wie Firefox oder einen Browser mit eingebautem Ad/Trackingblocker, zB Brave, Edge, Firefox, Vivaldi.
     
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  30. Oberst Topgun Herr Oberst

    Oberst Topgun
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    Wichtige Anmerkung zu Blockada: nicht die App aus dem PlayStore installieren, sondern aus dem F-Droid Store. Google schießt sich ja schließlich nicht ins eigene Bein ;)

    Persönlich gehe ich ohne Blockada am Handy und dem Pi-Hole im Heimnetz schlicht nicht mehr online. Aber das muss jeder für sich entscheiden.
     
  31. KING123KING123 dumm leckt gut

    KING123KING123
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    Schade ist nur das viele Seiten darunter auch GameStar ein "nur Werbung" aus gegen einen Jahresbetrag nicht bieten. :rolleyes: Sie wollen immer Zusatz müll verkaufen, denn ich nicht brauche, aber dann mit bezahlen soll.
    Ich brauche keine "Gratis"-Spiele aus den letzten Jahrhundert oder Rabatte in einen überteuerten Shop, wo ich nie was kaufe.
    Ich brauche keine Zugang zu exklusiv Inhalten, die mich nicht interessieren.
    Ich brauche keinen Zugang zu veraltenden Inhalten.

    usw...
    Das machen halt extrem viele Seite so, wieder mal am Ziel weit vorbei.
    Ich will keine Werbung sehen und dafür bin ich auch bereit, bei Seiten die ich viel besuche, auch zu zahlen, wenn die Werbung nicht zu ertragen ist. Gibt ja auch Seiten wo ich den Addlocker aus habe, aber da ist die Werbung auch in Ordnung.
     
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  32. Fipse

    Fipse
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    Hätte ja gerne ne Option nur das GSPB zu unterstützen. Die Artikel lese ich eh nicht :ugly:
     
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  33. ichduersiees

    ichduersiees
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    genau das.
    wieso gibts keine möglichkeit, einzelne plus-artikel zu kaufen? oder eben nur die werbung wegzuschalten?
    nein, es müssen immer und überall diese bescheuerten abomodelle sein. mal "nur" mit monatsbindung, manchmal direkt mit jahresbindung.
    deshalb hass ich auch so zeug wie netflix. es muss immer ein abo sein. nur netflix serie xy kaufen die mich interessiert? nein, vergiss es. sicher nicht du nunmehr quasi zum raubkopieren genötigtes stück scheiße von konsument. WIR BESTIMMEN DEN MARKT. NICHT DER KUNDE.

    aber dank adblockern ist es zumindest bei online-printmedien noch nicht der fall.
     
  34. Thandor

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    Klar, man will halt alles verkaufen. Aber es lohnt wahrscheinlich auch tatsächlich einfach nicht, als Anbieter für Kleinstbeträge eine große Zahlungseinrichtung zu schaffen. Allein was man da steuerlich alles beachten und dokumentieren muss, die Kosten für den Zahlungsdienstleister ...

    Bei Amazon kann man übrigens Filme leihen. Bei Serien geht das allerdings nicht mWn.
     
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  35. ichduersiees

    ichduersiees
    Registriert seit:
    11. August 2015
    Beiträge:
    2.567
    amazon macht es ja vor.
    dort kann man abo abschließen aber eben auch einzelne titel kaufen.
    das es sich nicht lohnt, lass ich nicht gelten.
    mikrotransaktionen bei mobilegames, free2play titeln usw lohnen sich ja offenbar auch.
    google hat ebenfalls apps im store im centbereich.
    in der musikbranche und auch onlinebüchern kann man auch einzelne titel für minimalste beträge kaufen. seit jahren. und soweit ich weiß sind die anbieter nicht pleite. ganz im gegenteil.

    wo ein wille, da ein weg.
    man will nur schlicht und ergreifend nicht.
     
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  36. Rhaegar

    Rhaegar
    Registriert seit:
    28. April 2003
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    Bonn
    Immer dieses Gemaule ohne Ahnung. Lass dir von jemandem, der in der Branche arbeitet, sagen, dass es schlicht und einfach nicht rentabel ist. Niemand kann von Centbeträgen leben und mehr sind Nutzer nicht bereit für einzelnen geschriebenen Content zu zahlen. Ist alles schon über Jahre ausprobiert worden. Außerdem ermöglichen Abomodelle eine sichere Personalplanung, erlauben redaktionelle und kreative Freiheiten und haben viele andere Vorteile.
     
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