Jetzt 14. Intel-Generation oder warten auf Meteor Lake?

Dieses Thema im Forum "Hardwareforum" wurde erstellt von VaniKa, 19. Oktober 2023.

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Jetzt auf 14. Generation aufrüsten oder warten?

  1. Jetzt aufrüsten

    3 Stimme(n)
    33,3%
  2. Lieber warten

    6 Stimme(n)
    66,7%
  1. VaniKa

    VaniKa
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    Ich beziehe mich auf diesen Artikel:
    https://www.gamestar.de/artikel/intel-cpu-neu-angekuendigt-release-wann-meteor-lake,3400906.html

    Ich denke, was zunächst geklärt werden muss, ist, ob die Neuigkeiten bei Meteor Lake für einen reinen Desktop-Spiele-PC (PC wird nicht zum Arbeiten genutzt) überhaupt relevant sind. Welche da wären:
    • Hardwareseitiges Raytracing oder KI-Upscaling mit XeSS scheint nur die GPU-Einheit der CPUs zu betreffen. Etwas, das mit dedizierten Gaming-Grafikkarten keine Rolle spielt.
    • Der dritte Kerntyp für z.B. Video-Decoding hat auch nichts mit Spielen zu tun und ist vor allem für Notebooks relevant, um noch energieeffizienter im Alltag zu sein.
    • Die NPU scheint auch kein Feature zu sein, das Spiele nutzen werden, vor allem wenn es kein Äquivalent von AMD gibt, das kompatibel wäre.
    • Eine Effizienzsteigerung von 20 %. Wie ist das in Anbetracht früherer CPU-Serien einzuordnen?
    Der Rest ist dann ja eigentlich nur der interne Aufbau der neuen CPUs.

    Dabei stellen sich mir drei Fragen:
    1. Wie viel schneller werden die neuen CPUs im Vergleich zur 14. Generation sein?
    2. Wann werden sie erscheinen?
    3. Wird eine Meteor-Lake-CPU mit Raptor-Lake-Mainboards kompatibel sein?
    Oder um es auf den Punkt zu bringen: Lohnt es sich jetzt noch, sich z.B. einen Core i7-14700K zuzulegen, wenn man schon eine etwas ältere CPU (habe einen Core i9-9900) hat, die inzwischen bei neuen Spielen zu schwächeln beginnt oder sollte man besser auf Meteor Lake warten?

    Das wird natürlich niemand definitiv beantworten können, daher stelle ich die Frage mal anders: Was würdet ihr tun, wenn ihr jetzt über die Anschaffung eines neuen Intel-Systems nachdächtet?
     
  2. Lurtz lost

    Lurtz
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    Man kauft, wenn man die Leistung braucht. Meteor Lake wird nicht für gesockelte Systeme erscheinen, sprich nicht für Selbstbau-Desktop-PCs. Der aktuelle Intel-Sockel ist mit der 14. Generation am Ende. Mit dem 13700/14700K macht man prinzipiell nichts falsch, je nach Anwendungsfall sollte man nur die Leistungsaufnahme einbremsen.

    AMD wäre eine starke Alternative, insbesondere der 7800X3D.
     
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  3. VaniKa

    VaniKa
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    Für AM5 sind aber die Mainboards mit PCIe 5.0 extrem teuer (laut Geizhals beginnen die ab 244 €), während Intel-Mainboards schon für deutlich unter 100 € erhältlich sind.
     
  4. Lurtz lost

    Lurtz
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    Du willst einen 14700K nicht auf ein 100€-Board stecken. Z790 ist auch nicht ganz billig.
     
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  5. VaniKa

    VaniKa
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    Stimmt, habe ich auch gemerkt, nachdem ich mich mit den PCIe-Lanes befasst habe.
     
  6. Zitron3

    Zitron3
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    ich bin sehr happy mit meinem 7800x3d sind auch zum guten preis zu haben in moment ich habe $380 bezahlt.
     
  7. MadCat N7 Moderator

    MadCat
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    Ich will gar nicht wissen, wie ein 14700K oder ein 14900K die Power Stages eines H610 grillen würden. Meist haben die ganz billigen Boards keinerlei Kühlung in dem Bereich. Z790 mag etwas günstiger im Einstieg sein als X670E, aber wenn die Boards halbwegs vergleichbar ausgestattet sein sollen, geben sie sich preislich kaum was.

    Wenn Du nicht gerade mehr als zwei M.2-SSDs nutzen willst, braucht man aber auf AMD-Seite auch gar kein X670(E). Allerdings sind halbwegs gut ausgestattete B650-Boards meist nicht so viel billiger, als z.B. ein Preisleistungskracher wie das Asus TUF X670E-Plus (bin recht zufrieden mit dem Board und AFAIK @GODzilla auch).

    CPU und RAM geben sich preislich wenig. Bei AMD lohnt es sich aber nicht mehr als DDR5-6000 zu nehmen. In Sachen Performance hängt's von den Spielen ab. Manche profitieren sehr stark vom zusätzlichen L3-Cache, andere gar nicht. Im Großen und Ganzen ist der 14700K etwas langsamer, braucht aber erheblich mehr Strom. ComputerBase macht mit ihrer Spiele-Testsuite auch Verbrauchsmessungen. Im Schnitt kommt der 14700K auf 124 W, der 7800X3D liegt bei 48 W. Diese Werte können aber je nach Glück in Silicon Lottery auch schwanken. Mein 7800X3D braucht z.B. in Cyberpunk mehr als bei CB, allerdings testen sie im Stock-Zustand, meine BIOS-Einstellungen sind dagegen durchoptimiert und können auch daher zu einem höheren Verbrauch führen. Wir reden hier aber nur von ca. 10 - 15 W, also vernachlässigbar.

    Der 7800X3D lässt sich in jedem Fall besser kühlen, weil er einfach weniger verbraucht. Die Temperaturen sind trotzdem recht hoch, aber das liegt an den modernen CPU-Architekturen und den immer kleiner werdenden Fertigungsprozessen. Temperatur und Verbrauch sind zwar nicht direkt entkoppelt, aber die CPU-Temperatur taugt immer weniger, um danach die Lüfterdrehzahlen zu steuern, v.a. auch, weil sie sehr schnell und stark schwanken können.

    Grundsätzlich kannst Du mit beiden nichts falsch machen. Ich würde aber trotzdem zu AMD raten. Sockel 1700 ist am Ende seiner Lebenszeit angekommen. AM5 wird sicher min. noch eine weitere CPU-Generation bekommen. Der Stromverbrauch ist deutlich geringer und damit auch der Kühlaufwand. Je nach Spiel kann der zusätzliche Cache ein großer Vorteil sein. Einen wirklichen Nachteil hat AMD aktuell nur bei Starfield, aber das liegt an dem den halb vergammelten Zombie von Engine, den Bethesda einfach nicht sterben lassen will.
     
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  8. KING123KING123 dumm leckt gut

    KING123KING123
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    Da musst du gar nicht so weit runder, das wird auch noch bei den ganzen B760 Board geschehen für rund 150€.
     
  9. VaniKa

    VaniKa
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    Huiuiui, jetzt hinterfrage ich echt alles. Ich vergleiche normalerweise CPUs auf userbenchmark.com in Form einfacher Zahlen ("CPU A ist X % schneller als CPU B bei Y Kernen") und gehe dann nach der TDP-Angabe. Danach sah es eher so aus, dass die Intel-CPU ein gutes Stück schneller wäre und der Stromverbrauch schon irgendwie ähnlich sei, da der i9-9900 ja auch mit 65 W TDP angegeben wird, aber dann trotzdem viel mehr verbraucht unter Last (das war damals ein Schock für mich bzw. den Kühler, da ich dachte, dass sich die TDP-Angabe auf den Maximalverbrauch bezieht). Aber jetzt, nachdem ich auch nochmal recherchiert habe, scheint der 7800X3D doch gleichauf mit dem i7-13700K zu sein und tatsächlich auch deutlich weniger Strom zu verbrauchen. Ich glaube, damit lautet die Antwort für mich ganz anders als erwartet, nämlich dass ich diesmal wohl wirklich zu AMD greife, zumindest was die CPU angeht. Aber genau dafür habe ich ja diesen Thread eröffnet, damit ich möglichst gut beraten werde. Vielen Dank schon mal! :)
     
  10. Lurtz lost

    Lurtz
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    Anwendungsperformance (Multithreading) hat der 13700K dank der E-Cores schon einiges mehr. Manchmal, wie beim Shader Kompilieren, kann man damit mittlerweile auch in Spielen profitieren.

    Der 7800X3D ist aber sicher die deutlich "elegantere" Gaming-CPU :D
     
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  11. Hive

    Hive
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    userbenchmark, das sind doch die, die bei der 8. oder 9. Gen plötzlich gemeint haben, dass Multicore gar nicht so wichtig ist und nur noch sehr gering gewichtet haben, als Intel Single Core noch vorne war aber Multicore den Arsch versohlt bekommen hat. Gilt das heute auch noch oder ist Multicore dank Intels E-Cores jetzt wieder wichtig genug, um die Gewichtung wieder auf 50:50 zu ändern?
     
  12. MadCat N7 Moderator

    MadCat
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    Keine Ahnung, was die heute machen, aber ich kann mich noch gut an Shitstorm damals erinnern. Hatten sie sich aber auch redlich verdient.

    Ansonsten, was @Lurtz sagt. Solltest Du auch Anwendungsleistung regelmäßig brauchen, könnte ein 14700K doch die bessere Wahl sein, weil er einfach mehr Kerne hat. Nur zum Spielen ist dagegen der 7800X3D aktuell unschlagbar. AMD hat in dieser Hinsicht natürlich auch CPUs im Angebot, aber der 7900X3D und der 7950X3D sind deutlich teurer und bringen durch die heterogenen CCDs (Chiplets) auch eigene Probleme mit sich (wird im Netz gerne aufgebauscht, meist läuft alles recht problemlos, kann allerdings in Einzelfällen Ärger machen). Um es kurz zu erklären: der 7950X3D hat zwei CCDs mit je acht Kernen, genauso wie der normale 7950X. Die Bestückung ist aber unterschiedlich.

    Während der 7950X zweimal das gleiche CCD enthält, besitzt der 7950X3D zwei unterschiedliche CCDs: eines mit 3D-V-Cache und eines ohne, dafür mit deutlich höheren Taktfrequenzen. Im Prinzip hat man den 7700X und den 7800X3D kombiniert. Via Software wird entscheiden, dass z.B. Spiele auf dem CCD mit dem Cache laufen, weil sie davon i.d.R. sehr profitieren (mehr als vom Takt). Erledigt wird das über die Windows Game Bar. Sie erkennt Spiele und sorgt für die korrekte Zuweisung. Man kann es mit Tools wie Process Lasso auch selbst regeln, wenn man das unbedingt will (wird z.B. in der MSFS-Szene gerne gemacht, MSFS selbst mit mehr Cache, weil er enorm davon profitiert und andere Software, wie z.B. Flugverkehr, Fluglosten/Funk, externe Flugmodelle etc. dann auf dem anderen CCD).
     
  13. VaniKa

    VaniKa
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    Fast 300 € für ein Mainboard ist jetzt aber echt gepfeffert. Ich war vorher wirklich eher im 100-€-Segment unterwegs. Der Core i9-9900 läuft auf einem Gigabyte B360 Aorus Gaming 3 WIFI, das damals 110 € gekostet hat. Probleme hatte ich damit nie.

    An Übertaktung habe ich grundsätzlich kein Interesse, weshalb ich den RAM passend zur CPU gewählt habe. Beim Kühler stand ein Tower-Kühler nicht zur Debatte, da das alles in ein Desktop-Gehäuse passen muss und ich gerne 120-mm-Lüfter verwende. Insofern war der deutlich geringere Stromverbrauch bei AMD ein starkes Argument.
     
  14. MadCat N7 Moderator

    MadCat
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    Beim 7800X3D spielt Übertakten eh keine Rolle. Normalerweise ist dagegen schneller RAM, vor allem mit niedrigen Latenzen für Ryzen sehr wichtig. Aktuell ist DDR5-6000 CL30 das Mittel der Wahl, aber mit einer X3D-CPU fallen die Unterschiede deutlich kleiner aus, weil der größere L3-Cache den langsameren RAM kompensiert.

    Mainboards sind leider während der Pandemie sehr teuer geworden. Natürlich nutzen es die Firmen aus, man muss aber fairerweise sagen, dass es z.T. immer noch Lieferkettenprobleme gibt und PCIe 4 sowie erst recht 5 mit ihren hohen technischen Anforderungen (höhere Frequenzen, daher bessere Isolation der Kupferschichten im Board bzw. mehr Schichten, um die Signalqualität zu halten), eine gewisse Mitschuld tragen. Was mich viel mehr stört: teilweise lassen sie selbst bei eigentlich gut ausgestatteten Boards Cent-Bauteile wie Debug-Displays weg, die früher Standard waren. Gibt's nun nur noch bei Top-Modellen, die oft 200 oder 300 EUR mehr kosten. Völlig absurd. Ganz billige Boards, wie die 100 EUR-Klasse, haben teilweise nicht mal mehr Debug-LEDs. Wenn irgendwas nicht stimmt, kann man nur noch raten.

    Kleiner Tip am Ende: mach auf jeden Fall ein BIOS-Update sobald der Rechner läuft. Idealerweise über die Flashback-Funktion des Boards. Evtl. ist auch schon ein neueres BIOS drauf, aber das ist Glückssache. Es wird Dir jedenfalls Ärger ersparen, weil vieles erst mit den neueren AGESA-Versionen (das ist quasi AMDs Basis für das BIOS der einzelnen Hersteller) reibungslos funktioniert. Wobei Du mit 5200er RAM eh recht sicher aufgestellt bist. Anfangs hat EXPO viele Probleme gemacht, hat AMD aber inzwischen im Griff (auch Intel hatte teils Probleme mit DDR5, ist halt noch recht neu).

    Da Du auf Luftkühlung setzt, würde ich Dir noch raten, Dich etwas mit dem Curve Optimizer zu beschäftigen. Das sollte mit einem MSI-BIOS sehr einfach gehen. Meiner verträgt -20 (Bereich von 0 bis -30, jeder Punkt entspricht ca. 3 - 4 mV) auf allen Kernen stabil (ist immer etwas Glückssache). Damit verschiebt man die Spannungskurve etwas nach unten, die CPU läuft also mit niedrigerer Spannung und damit kühler, was zu höheren Taktraten führt. Zusammen mit dem Eco Mode lässt er sich damit besser kühlen und hat man im Normalfall auch mehr Leistung. Empfiehlt sich generell mit jeder Ryzen-CPU. Passieren kann dabei nicht viel. Im schlimmsten Fall gibt's ein paar Abstürze und man stellt den Wert etwas höher, um das Limit zu testen. Ich kann nur nicht empfehlen, es über Ryzen Master machen. Das Ding hat bei mir irgendwas komplett verspult und ich musste einen CMOS Reset machen. :ugly:
     
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  15. Redken

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  16. VaniKa

    VaniKa
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    Merci! Dann ist der Preis ja nicht ganz so extrem. :)
     
  17. VaniKa

    VaniKa
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    So, mal eine kleine Rückmeldung. Funktioniert alles tadellos. Ich habe mir aber nun anstatt des Shadow Rock LP die AIO-Kühlung Liquid Freezer II 240 von Arctic eingebaut (Offset-Montage). Das Kühlergebnis ist deutlich besser und die Kühlung könnte ich sogar ganz ohne CPU-Beschränkungen im BIOS nutzen. Allerdings belasse ich es bei einer Beschränkung auf 75 °C, damit auch die Lüfter gar nicht so hochdrehen müssen und das System insgesamt leiser bleibt. Neben der Temperaturbeschränkung habe ich noch den Curve Optimizer auf -20 (alle Kerne) gestellt und natürlich das EXPO-Profil geladen. Probleme hatte ich damit bisher nicht, auch nicht in Prime95 oder Cinebench. Das System läuft bisher absolut stabil. Während Cinebench zwar die 75 °C erreicht (auch sogar 77 °C - da funktioniert die BIOS-Vorgabe wohl nicht ganz exakt), erreichte die CPU in Lords of the Fallen keine 64 °C. Das Spiel wird also nicht durch eine CPU-Drosslung ausgebremst und kann von maximalen Taktraten profitieren.

    Bei der Lüfterkurve für die CPU habe ich mich an die Anleitung von Arctic gehalten (Silent-Profil): Bis 60 °C laufen die Lüfter auf 20 % (PWM). Bis 75 °C drehen die Lüfter sukzessive bis 50 % hoch und bis 85 °C steigern sie sich auf bis zu 100 %. D.h. in der Praxis dürften die AIO-Lüfter unter 50 % Drehzahl bleiben. Das ist auch angenehm leise.

    Die AIO habe ich so eingebaut, dass sie kalte Außenluft bezieht, indem die Lüfter sie durch den Radiator ins Gehäuseinnere blasen. Zwar gelangt so aufgewärmte Luft ins Gehäuse, aber so wird der Radiator eben auch mit kalter Luft versorgt anstatt mit warmer Gehäuseluft. Ich gehe davon aus, dass das die bessere Variante ist.

    Jetzt habe ich noch zwei Gehäuselüfter (max. 1500 RPM, DC) vor der Grafikkarte, die also der Grafikkarte kalte Luft zuführen. Leider ist der einzige halbwegs agile Temperatursensor im Gehäuse, mit dem das BIOS etwas anfangen kann, der CPU-Sensor. Ich muss also die Gehäusekühlung für die Grafikkarte an die CPU-Temperatur koppeln. Im Praxisfall dürfte das wohl funktionieren, kann aber, wenn sich die CPU langweilt, dazu führen, dass der Grafikkarte nicht so viel kühle Luft zugeführt wird, wie es vielleicht besser wäre. Wie könnte ich das optimieren? Gibt es Vorschläge für eine Lüfterkurve? Auf Software, die ggf. die GPU-Temperatur ausliest und darüber die Lüfter regelt, möchte ich aber verzichten. Das soll alles unabhängig vom Betriebssystem funktionieren.

    PS: Hier noch ein Bild vom fertigen PC in schnörkelloser Militech-Optik (Sicht von oben, da Desktop-Gehäuse!):
    [​IMG]
    PPS: Bild aktualisiert nach finaler Lüftermontage.
     
    Zuletzt bearbeitet: 6. November 2023
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  18. sgt__luk3 Grantler v3.0

    sgt__luk3
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    Doch die funktioniert, nur ist der 500X3D ein guter Hitzkopf und Cinebench ist extrem CPU Lastig, das schafft die AiO eben nicht auf 75°C.

    Bedenke: Die Lüfterkurve regelt auch die Pumpe mit. Bedeutet die Pumpe läuft auch nur mit 20% etc..
    Ich würde für die AiO eher eine feste Drehzahl einstellen. Das schon die Pumnpe jedenfalls.
    900 RPM dürften auch noch sehr leise sein.
     
  19. VaniKa

    VaniKa
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    Meine Aussage bezog sich darauf, dass ich ja im BIOS eine Temperaturobergrenze ("Platform Thermal Throttle Limit") von 75 °C definiert habe. Das funktioniert auch grundsätzlich, bloß wird das je nach Anwendungsfall doch mal um ein paar Grad überschritten, was aber auch nicht superschlimm ist. Hat möglicherweise damit zu tun, dass die CPU nicht derart fein gesteuert werden kann.

    Ich finde diese Angabe generell auch sinnvoller als eine Wattobergrenze zu definieren, da die CPU eh schon nicht viel Watt verbraucht (in Extremfällen bis 90 Watt), aber auch bei deutlich weniger Watt schon sehr heiß werden kann. Wenn man also vor allem zu viel Hitze vermeiden will, sollte man in meinen Augen besser direkt an dieser Stellschraube drehen als den Umweg über den Verbrauch zu gehen. Ich glaube, dass ich auf mehr Leistung verzichten würde, wenn ich 75 Watt (bei 90 Watt Maximum) als Obergrenze definieren würde, anstatt 75 °C (bei 89 °C Maximum), vor allem bei guter Kühlung.

    Ich bin hier tatsächlich nach der Anleitung von Arctic gegangen. Wobei ich gemerkt habe, dass der Artikel, der in der AIO-Einbauanleitung verlinkt wird, sich nicht mehr explizit auf AIO-Kühlungen bezieht, nicht mal nur auf CPU-Kühlungen. Vielleicht setze ich einfach die Untergrenze hoch. Bei den Gehäuselüftern starte ich auch mit 750 RPM. Bei der AIO sind es unter 400 RPM.
     
  20. casadechrisso

    casadechrisso
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    Ich weiß, viel zu spät und auch nicht an Dich direkt, sondern vielleicht andere Umsteiger, aber 300 IST gepfeffert und wäre echt nicht nötig gewesen, im Gegensatz zu Intel hat man bei AMD kaum Nachteile mit einem B-Mainboard für den halben Preis, solange die VRMs in Ordnung sind hindern auch die nicht daran einen Oberklasse-Ryzen mit Overclock komplett auszunutzen. Ich habe mich nach Hardware-Unboxed Empfehlung für ein 150-Euro B650 entschieden und kann da keine Nachteile oder Einschränkungen erkennen. Klar, kein PCIe 5-GPU Slot, aber der bringt eh keinen Vorteil für jegliche aktuelle GPUs und wahrscheinlich auch auf absehbare Zeit nicht, vielleicht mit leichtem Vorteil für eine kommende 2000 Euro-Oberklasse. Den sinnvolleren M.2-Slot mit PCIe 5-Anbindung findet man dagegen auch schon auf den B650-Boards ab 150€.
     
  21. VaniKa

    VaniKa
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    @casadechrisso PCIe 5.0 war mir dann doch zu wichtig, Stichwort "Zukunftssicherheit". Habe mir gerade mal das MSI MAG B650 Tomahawk WIFI angesehen. Das wäre grundsätzlich auch nicht schlecht gewesen, kostet aber auch schon deutlich mehr als nur 150 €, vor allem bei den Shops, die für mich infrage kämen.

    Abgesehen von der PCIe-Version ist der größte Unterschied für mich, dass es nur drei statt vier NVMe-Slots hat, wovon zwei statt drei mit einer Kühlung versehen sind. Mir war bei diesem System jetzt wichtig, nur noch NVMe-SSDs zu verwenden. Daher habe ich auch meine alten SATA-SSDs ersetzt, auch um die zwei Kabel pro SSD und natürlich die klobigen SSDs selbst loszuwerden, und wollte kein Mainboard mit M.2-SATA-Anschlüssen, da SATA für mich durch NVMe obsolet geworden ist. Das war höchstens noch interessant, als Mainboards meist nur einen NVMe-Slot hatten. Insgesamt verwende ich jetzt drei NVMe-SSDs, die so auch alle gekühlt werden. Und in Zukunft könnte ich meine langsamste SSD in den vierten ungekühlten Slot umstecken und in den PCIe-5.0-Slot eine ultraschnelle SSD stecken, jenseits der 8 GB/s, bzw. ich habe einen Slot für die Datenmigration frei.

    Eingebautes Wi-Fi war mir übrigens auch wichtig, idealerweise mit den Antennenanschlüssen bei den Mainboard-Anschlüssen anstatt über ein Slotblech, da das im Inneren Kabel vermeidet.

    Ich denke, es sind vor allem solche kleinen Details, die einen sich dann für ein bestimmtes Mainboard entscheiden lassen.

    Hab mir jetzt übrigens noch einen 15 mm dicken Lüfter oben rechts (siehe obiges Bild) eingesetzt. Der passt nämlich im Gegensatz zu einem 25-mm-Lüfter rein und sorgt für ein ca. 5 °C kühleres Gehäuse unter Last. Den Kabelsalat in der Ecke habe ich in dem Zuge auch aufgeräumt und zwischen Netzteil und Lüfterrahmen geklemmt. Das war jetzt noch der letzte Finishing-Touch. Bin wirklich sehr zufrieden mit dem neuen System.
     
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