Linux Sammelthread

Zumal manche Spiele auch im Macstore erscheinen, da kann man doppelt abkassieren.

Ich sehe den Umkehrschluss nicht. Es macht eher das Argument noch stärker keinen Linux-Port anzubieten. 1% ist deine potentielle Kundschaft. Wenn davon 1% dein Spiel kaufen entwickelst du einen Port für 0,01% der User.

 

Ich glaube das Problem ist nicht mal der Port an sich sondern der Support. Dann kommt jemand mit Nischen-Distro XY, in der ein Maintainer irgendwelche Sachen verbastelt, und dann will der Kunde Support für ein völlig frei konfigurierbares System, das dürfte der absolute Albtraum sein.

 

Sieht jeder Entwickler auch etwas anders. Manche sehen bei 0,01% der User das Potential für bis zu 15.000 weitere verkaufte Einheiten, bei gleichzeitiger Reduzierung der Kosten beim Support dank Multiplattformsupport.

 

Was bedeutet das?

 

Weiß nicht. Soweit mir bekannt, [also was ich auf den Produktseiten auf Steam / GOG gesehen habe] wird der Support doch immer auf eine Ubuntu Version eingeschränkt. Das dürfte doch kein großer Unterschied zu Windows sein (?).

 

Es gibt Fehler, die alle Plattformen betreffen, aber auf anderen Systemen zuverlässiger reproduzierbar sind, weil die timing events anders sind. Das spart Zeit bei der Fehlersuche und somit auch Kosten.

 

Wenn der Fall eintritt und ob es die Kosten für Fehler die durch Multiplatform entstehen ausgleichen - fraglich.

 

Ich glaube die Kosten sind sehr stark davon abhängig, ob man sein Spiel von Anfang an darauf auslegt. Die meisten Indie-Entwickler bringen ja immer nebenbei mit eine Linux-Version raus. Nur bei größeren Titeln fehlt das dann meist.

Geht weiter:

https://www.gamingonlinux.com/2021/...sers-to-use-proton-even-for-their-older-games

 

Eine nachträgliche Portierung wird in vielen Fällen mehr kosten. Wenn du vorab mehrere Plattformen berücksichtigst, wirst du nicht auf Third Party Bibliotheken zurückgreifen, die es nur auf einer Plattform gibt.
Auf den ersten Blick sind die Entwicklungskosten bei Multiplattformsupport höher, langfristig gesehen eher günstiger. Man zwängt den Code durch unterschiedliche Compiler und findet/behebt Compiler Warnungen, Runtime Fehler, Crashes, die sich mit nur einem Compiler nicht finden lassen. Multiplattformentwicklung verbessert in jedem Fall die Qualität des Codes, was zu mehr Stabilität auf jeder Plattform führt.
Ein netter Nebeneffekt ist dann auch noch, dass sich das Spiel nachträglich viel leichter auf weitere Plattformen portieren lässt (auf Konsolen z.B.).


Vor einiger Zeit hatte auch mal ein Spieleentwickler von einem Timing Problem berichtet.
Der Multiplattformsupport hat ihm übrigens über 12% mehr Verkäufe (Linux und macOS) beschert.

https://www.reddit.com/r/gamedev/comments/grkawa/having_linux_support_helped_me_find_and_fix_a/

 

Wobei Frozenbyte auch schon vor Proton ihre Spiele nicht mehr portiert haben. Aber klingt so, dass sich das wieder ändern könnte, wenn Steam Deck ein Erfolg wird.

 

Ich hab vor einigen Jahren "High End" gaming in Linux ausprobiert (seitdem nutze ich es auch noch viel, aber eher für RPi-Projekte) und auf jeden sauberen Port kamen da zwei, wo man erstmal hart basteln musste.

So Sachen irgendeine Datei auswechseln, umschreiben (!) und neu kompilieren, weil das für eine Umgebung gebaut wurde, in der die vorvorletze LTS Distro-Version noch nicht mal in der Planungsphase war. Wie üblich mit der typischen "ich kopiere Code, den ich nicht verstehe aus einem Foren/Stack-Exchange-Post und hoffe, dass es irgendwie läuft"-Art und Weise wie man in Linux häufiger Probleme löst als es einem lieb ist.

Ergo: Selbst damals lief es mit Wine meist besser.

Heute mit Proton würde nicht mal auf die Idee kommen nach einem nativen Port zu schauen - höchstens wenn man damit irgendwie über eine Performance-Schwelle kommt.

Linux und klassische Closed Source Spieleentwicklung sind einfach nicht kompatibel miteinander. Für Linux Software braucht es halt den Maintainer und das kann kein Entwickler leisten, dafür sind die Studios auch nicht beständig genug.

Die Alternative ist halt Emulation oder ein Kompatibilitäts-Layer - und der wäre wie oben beschrieben eigentlich nicht nur für Windows nötig sondern auch für Linux selbst bzw uralte Linux-Versionen.

Ich finde das jetzt auch nicht so schlimm. In Windows entwickelt man ja auch für eine Umgebung. Für Linux entwickelt man dann halt für Proton/Wine, was dann halt die semioffizielle Schnittstelle für Linuxspiele ist.

 

Auf Vorfreude aufs Steamdeck hab ich mir mal für ein paar Euro so ein Rasperry Pi Zero Handheld-Kit geholt.



Leistungstechnisch warscheinlich das Gegenteil vom Steamdeck. Ich traue dem Teil eigentlich nur 8-Bit Emulation zu.
Aber kostet auch nur einen Bruchteil und allein der Zusammenbau wird bestimmt unterhaltsam

 

Valve scheint gerade sehr optimistisch zu sein, was Proton anbelangt.

Quelle: https://www.gamestar.de/artikel/valve-steam-deck-kompatible-spiele,3371994.html

Na, da bin ich ja mal gespannt. So richtig glauben kann ich das noch nicht. So lange ist es ja nicht mehr hin bis Dezember.

 

Da das große Problem bisher immer nur Anti-Cheat war, kann ich mir das schon vorstellen.

 

Na, das ist etwas untertrieben. Probleme waren (sind?) unter anderem:

• Diverse Kopierschutz- / DRM-systeme
• Proprietäre Media Player Formate (z.B. Media Foundation Fix – scheint immerhin mittlerweile obsolet)
  
• Integration von Drittanbieter Launcher (Uplay, Origin, Rockstar Launcher)

Gerade auf letzteres hat Valve wenig Einfluss und wenn die Version von heute läuft, kann das nächste Update das wieder hinfällig machen. Ich erinnere nur an den "Shitstorm" auf Proton DB, als GTA V nicht mehr lief, wegen eines Rockstar Launcher Updates.

 

Cooles Ding.
Ist das so Gameboy Micro-Größe oder größer? Was hast du gezahlt?

 

Das sind aber durchaus Probleme, die man bisher lösen konnte. Die Spiele konnte man vielleicht nicht direkt Day-1 spielen, aber es ist dennoch möglich sie zu starten. Während Anti-Cheat bisher ja wirklich bedeutete: "Das Ding kannst du nie spielen!"

Also ja: Für Ungeduldige eher nix, aber kein "No Go" wie Anti-Cheat.

 

Insgesamt bisschen größer aber der Bildschirm hat GB Micro Ausmessungen (2 Zoll, 320x240, 60hz).

Preis ohne RPi und SD-Karte (die hatte ich eh noch rumliegen) ist 42€ auf Amazon:
https://www.amazon.de/dp/B07Z38C946/ref=twister_B07VY88S8F?_encoding=UTF8&th=1

36$ direkt aus China:
https://www.aliexpress.com/item/4000148760566.html

Ziemlich günstig im Vergleich zu konkurrierenden Kits. Laut YouTube soll die Qualität aber ok sein - Buttons anstatt Dpad ist bisschen Schade, aber damit kann ich leben, bin ich ja eh von Joycons gewohnt.

Sollte locker in eine Hosentasche passen und genau dafür hab ich's mir geholt - etwas, dass man ohne Case einfach so einstecken und überall mitnehmen kann. Wenn doch mal was passiert sollte es leicht zu reparieren/ersetzen sein. Mit einem echten Gameboy Micro würde ich das heutzutage nicht mehr machen, der wär mir dafür zu wertvoll ^^.

 

Naja, man wird sehen. Ich habe irgendwie schon ein bisschen das Gefühl das mit "Steam Bibliothek" nur "reine" Steam Titel gemeint sind und man bei den Drittanbietern nicht so genau hinschaut.

Momentan werden da ja nicht einmal Dinge gefixed, die seit Jahren bekannt sind und wo die Ursache teilweise bei Steam und nicht beim externen Anbieter liegt. Siehe z.B. Assassin's Creed 2 usw.:
https://github.com/ValveSoftware/Proton/issues/190
https://github.com/ValveSoftware/steam-for-linux/issues/5649#issuecomment-727183485

Gibt noch mehr so Reports. Die meisten hängen seit 2018 im Bugtracker.

Auch wegen DRM: Valves eigene CEG DRM verhindert viele Spiele zu laufen (z.B. The Darkness II – ebenfalls seit 2018 im Bugtracker):
https://github.com/ValveSoftware/Proton/issues/563
https://github.com/ValveSoftware/Proton/issues/753

Es gibt mit Sicherheit noch mehr Beispiele.
Falls sie das alles fixen wollen, haben die imho echt 'ne ordentliche ToDo List bis Dezember, wenn man mich fragt.

 

Die Frage ist halt wirklich, wie umfangreich das Proton-Update wird. Die Zusammenarbeit, die Valve jetzt bestätigte, hat EAC zum Beispiel bereits Anfang 2019 bekannt gegeben:

https://www.gamingonlinux.com/artic...anti-cheat-to-get-support-in-steam-play.13573

Da stecken also schon gut über zwei Jahre Arbeit drin. Erste Hinweise auf SteamOS 3.0 sind auch schon bestimmt über ein Jahr alt.

Wer weiß, was Valve noch alles in der Zeit intern gemacht und noch nicht veröffentlicht hat.

 

An der Stelle würde ich nicht mit allzu viel rechnen. Zumindest beim Client und Proton ist deren "Politik" ja recht transparent. Mit Steam Client Beta und Proton Experimental sollte man nicht sehr weit hinter dem "internen" Stand sein. Ist ja kein Half-Life 3

 

Ich rechne zumindest mit Support für EAC. Der Entwickler vom Spiel RUST hat auch bestätigt, dass sie daran arbeiten.

Spannend ist auch, dass man jetzt für fast jedes Spiel FSR mittels Proton erzwingen kann. Gibt dann auch nochmal einen schönen Performance Boost.

 

Was sind EAC und FSR? EAC wird in dem Fall wohl kaum "Exact Audio Copy" sein?

 

Easy Anti Cheat. Dieses und andere Anti Cheat tools machen unter Proton halt massive Probleme. Wenn da wirklich was kommen sollte, dann würd der Teil der unter Proton so gar nicht läuft sehr gering sein.

Ich hab mir das Steam Deck reseviert und ich kann von 197 Spielen gute 140 unter Linux zocken. 42 davon sind nativ und der Rest hat mindestens ein Protondb Goldrating.

Gaming unter Linux kann man mittlerweile durchaus betreiben muss man nicht mehr auf viel verzichten. Spätestens wenn Win11 da ist bzw. in Win10 der support ausläuft, mach ich aus meinem Dual boot Desktop (am Laptop nutze ich eh nur noch Linux) ein reines Linux System, keine Lust aug Account zwang und den Müll.

Dann verzichte ich halt auf ein paar Spiele.

 

Genau, Easy Anti Cheat (EAC).
FSR steht für FidelityFX Super Resolution (FSR), AMDs Antwort zu DLSS. DLSS läuft ja nur auf neuen NVidia Grafikkarten. Wird aber mittlerweile auch von Proton unterstützt.

Cyberpunk 2077 | FidelityFX Super Resolution on Linux | RX 6700XT | FSR
https://www.youtube.com/watch?v=kJDzkSOc8sc

Red Dead Redemption 2 | FidelityFX Super Resolution on Linux | RX 6700XT | FSR
https://www.youtube.com/watch?v=ytGR7JKYhL8

 

Uh, sexy! https://gitlab.com/librebob/athenaeum Eine Art Steam für Libre Games.

 

Hm. Irgendwie macht Steam gerade Faxen hier. Im "stable" Branch bekomme ich z.B. unter Shop, Bibliothek nur noch einen schwarzen Screen. Beim Wechsel auf "beta" funktioniert es wieder, dafür kann ich keine "Diskussionen" mehr ansehen (wobei das nicht einmal mehr im Firefox geht...?). Weiß jemand, was da los ist? Ist ziemlich ungewöhnlich. Nutze Linux Steam quasi seit der "ersten Stunde" und kann mich nicht an größere Probleme mit "stable" erinnern.

 

https://www.gamingonlinux.com/2021/...x-its-an-issue-with-freetype-and-theres-a-fix
In der Beta sollten sie (eigentlich) verschwunden sein. Ansonsten ein rollback von freetype2 auf die letzte Version.

Besten dank. Leider gibts nur Legacy Boot und offenbar ist dort die USB Option inkludiert. Naja ist auch nicht so tragisch. Den Laptop schalte ich sowieso nur selten aus oder wechsle das OS.

 

https://www.gamingonlinux.com/2021/...x-its-an-issue-with-freetype-and-theres-a-fix Diese Probleme zufällig?

€: Ah ... Den vorherigen Post lesen kann lohnen.

 

Jo, genau das wird es sein. Bleibe dann wohl erstmal auf dem Beta Branch bis das gefixed wurde.

 

https://www.gamingonlinux.com/2021/...-anti-cheat-for-linux-including-wine-a-proton

 

Also läuft man noch immer in Gefahr das man gebannt wird, weil Entwickler X EAC für Linux unterstützt während Y es nicht will.

 

Naja, ich hoffe, das bleibt immer alles schön optional.

Als reiner Singleplayer Spieler habe ich selbst als ich noch ein Windows nur für Gaming hatte stets zugesehen, dass so ein Anti-Cheat Kram, der auf Kernel Level im System rumpfuscht nicht installiert wird.

Für diejenigen, die das nicht stört und gerne Multiplayer spielen ist es natürlich eine echt gute Nachricht, dass immerhin Hoffnung besteht, dass demnächst mehr MP Kram unter Proton läuft.

 

An sich wird es ja nur funktionieren, wenn die Entwickler den Haken setzen. Außer es kommt noch eine zusätzliche Integration seitens Valve.

Es wird aber bestimmt stigmatisiert werden, wenn auch nur eine Person Linux zum cheaten nutzt.

 

Du wirst wie jetzt vom Server geschmissen, weil EAC nicht korrekt initialisiert werden kann. Also einen permanenten Bann wird man sich wohl nicht einfangen, denke ich. Die Frage ist natürlich ob der Einsatz von DXVK als Cheat gesehen wird, wenn man deutlich mehr FPS als Windows User hat

Die Linuxer cheaten alle. Hat man bei Blizzard Spielen schon vor Jahren gesehen.

 

https://www.gamingonlinux.com/2021/...team-deck-will-be-opt-in-like-easy-anti-cheat

 

Ok dachte das man oft einen permaban kassiert. Habs bis jetzt noch nie probiert. Ich bezweifle das es die grossen/kompetitiven Spiele dies zulassen werden wenn es nur im Userspace läuft. Evtl wird es auch mal Zeit für eine bessere Serverseitige Cheaterkennung. Ich verstehe noch immer nicht, weshalb es in BF1/V so offensichtlich zu cheaten möglich ist.

 

Jemand ne Ahnung, wie ich die Spiele die es bei Twitch kostenlos gibt unter Linux spielen kann? Also die Spiele an sich werden sicherlich in Steam dank Proton laufen. Ich kommte nur nicht dran, da die Amazon Games App, die ja die Twitch App ersetzt hat, nicht läuft.

 

Konnte man die nicht mal über den Browser herunterladen? Ansonsten:
- Falls der Browser selbst irgendwas meldet vonwegen "nur für Windows": Ein AddOn installieren, welches den sog. User Agent ändert. Grob gesagt ist das eine Info, die der Browser bereitwillig jeder Seite mitteilt die danach fragt - darunter auch das laufende Betriebssystem. Einige Dienste lassen sich überlisten, wenn man der Seite vorgaukelt, dass man mit Windows statt mit Linux surft.
Wenn du Glück hast, funktioniert auch der Direktlink, ohne Ändern des User Agents: https://download.amazongames.com/AmazonGamesSetup.exe

(Und ja, warum Amazon da selbst so blödsinnig reagiert und den Download garnicht erst zulässt, statt einfach in roter Schrift eine Warnung ala "Funktionalität kann nicht garantiert werden" (o.Ä.) anzeigt, bleibt Jeff Bezos' Geheimnis...)

- Das Setup selbst müsstest du normal über Proton oder über Wine zum Installieren kriegen...