20 Jahre GameStar: Mick Schnelle - Es läuft nicht!

Ex-Redakteur Mick Schnelle gratuliert der GameStar zum 20. Geburtstag und erinnert sich an die allererste Heft-Ausgabe, die beinahe auch die Allerletzte geworden wäre

Mick Schnelle hat bei der GameStar sowohl schöne Zeiten als auch schlaflose Nächte erlebt. Mick Schnelle hat bei der GameStar sowohl schöne Zeiten als auch schlaflose Nächte erlebt.

Wie, GameStar ist jetzt auch schon 20? In dem Alter sind doch eigentlich die Kinder endlich aus dem Haus und beginnen ein Gammelstudium?! Ich erinnere mich gern an die frühen Anfangstage im Schwabinger Keller in der Münchner Brabanter Straße. Denn in den ersten zwei Jahren war unsere Arbeit noch frei im Fluss, feste Strukturen gab's kaum oder sie wurden geflissentlich umgangen.

Wie wir das taten, was wir taten, war ja auch eigentlich egal und interessierte im Verlag niemanden. Hauptsache wir taten es. Das Meiste haben wir in dem Moment erfunden, in dem wir es brauchten - eine schöne Zeit.

Obwohl, da fällt mir die Nacht vor der Abgabe der allerersten Heft-CD ein. Wir hatten damals eine Vollversion darauf, Theme Park. Kurz vor Feierabend kam Chefredakteur Jörg vorbei und drückte mir das Ding in die Hand mit der Bitte, mal einen Blick drauf zu werfen. Feierabend hieß damals bei uns so 22:00 Uhr. Endlich zu Hause legte ich das Ding ein, installierte das Spiel und stellte fest, dass es nicht lief.

Über den Autoren:
Mit einer kurzen Unterbrechung war Mick von 1997 bis 2006 ein fester und wichtiger Bestandteil der GameStar-Redaktion. Heute arbeitet er als freier Journalist, Übersetzer, Berater, Heftroman-Autor und natürlich Podcaster beim Spieleveteranen-Podcast.

Eine Verzweiflungstat rettet die GameStar

Anruf beim DVD-Meister Toni, der Jörg anrief, der sich ins Auto setzte und mich in Baldham abholte (S-Bahn fuhr ja keine mehr), und um 1:00 Uhr früh saßen wir wieder im Büro. Dann begann die Tüftelei. Warum lief das Spiel nicht? Händisch verglichen wir jede Datei einzeln. Darüber das Damoklesschwert, dass eine Vollversion, die nicht lief bedeuten konnte, dass die allererste GameStar-Ausgabe auch gleich die Allerletzte sein könnte.

Dann die Verzweiflungstat kurz von sechs: Einfach mal den Namen der Heft-CD an den der Original-Scheibe anpassen. Und siehe da, es funktionierte! Wer sich den Spaß gönnen will: Einfach mal die alte Ausgabe rauskramen und nachgucken, wie die CD heißt. Danach sind wir zum nahegelegenen McDonalds zu einem ausgedehnten Frühstück gegangen. Und Nachmittags wurde der verlorengegangene Schlaf nachgeholt. So oder so, herzlichen Glückwunsch!

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