Noch sind es nur Gerüchte, angesichts der modularen Bauweise der Zen-Architektur von AMD sind es aber keine wirklich unglaubwürdigen Annahmen: Laut Meldungen von Chiphell, Canard PC und Anandtech bringt AMD 16 Kerne mit 32 Threads in den Desktop.
So soll der Hersteller eine neue Highend-Plattform mit neuen Chipsätzen planen, die unter dem Namen X399 erscheinen wird. Ein Seitenhieb auf Intels Highend-Plattform X299 oder nur eine Vermutung eines Journalisten? Denkbar sind selbstverständlich auch andere Bezeichnungen, um neue Mainboards und einen anderen Sockel als AM4 dürfte AMD jedoch nicht herumkommen. Bereits AMDs Roadmap sieht übrigens Ryzen-Prozessoren mit dem Sockel LGA SP3r2 mit 4.094 Pins vor.
16 Kerne und 32 Threads für Consumer-PCs
So würde ein 16-Kern-Ryzen aus zwei Achtkernern (die ihrerseits aus je zwei CCX mit je vier Kernen und SMT bestehen) zusammengesetzt sein, ganz ähnlich wie es AMD mit Naples im Serverbereich mit gleich vier Achtkern-CPUs demonstriert. Da Ryzen auch Chipsatzfunktionen enthält und unter anderem PCIe bereitstellt, verdoppelt sich so nicht nur die Kernzahl, sondern auch die Menge der PCIe-Lanes. Auch das Speicherinterface wächst auf Quadchannel an, AMD würde in diesem Punkt also mit Intels Highend-Plattform gleichziehen.
Canard PC verkündet in einem Tweet, die kommenden Enthusiasten-CPUs würden mit einer TDP von 150 Watt erscheinen - das ist nicht unrealistisch, dürfte aber auf eher geringe Taktraten hinweisen. Auch Intels Enthusiasten-CPUs takten mit zunehmender Kernzahl immer niedriger, allerdings wird Intel mit Skylake-X wohl auch beim Takt weiterhin vor AMD liegen.
Keine Gamer-CPU
Für Gamer sind die eventuell kommenden 16-Kern-CPUs kaum primär gedacht - nicht zuletzt aufgrund des zu erwartenden hohen Preises. Viele Spiele profitieren außerdem nicht einmal von den acht Kernen eines Ryzen 7, so dass ein Prozessor mit gleich 16 Kernen aufgrund des spekulierten niedrigeren Taktes sogar im Nachteil sein könnte.
Anwendungen, die mit steigender Kernzahl gut skalieren, dürften von einer solchen CPU aber spürbar profitieren. Warum also nicht zu Naples greifen? Die Consumer-Mainboards sind traditionell deutlich besser ausgestattet als Serverplatinen, bei denen ganz andere Fähigkeiten im Vordergrund stehen als bei Desktop-PCs.
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