Antivirus-Software in Windows 10 - Kaspersky zieht Kartell-Klagen zurück

Das russische Unternehmen Kaspersky Lab hat seine Kartell-Klagen gegen Microsoft und den Windows Defender zurückgezogen.

Kaspersky will nun doch nicht mehr gegen den Windows Defender vorgehen. Kaspersky will nun doch nicht mehr gegen den Windows Defender vorgehen.

Kaspersky Lab hatte sich im Juni 2017 darüber beschwert, dass Microsoft seine Dominanz im Markt für PC-Betriebssysteme missbrauche und Hersteller von Sicherheitssoftware behindere, da Microsoft mit dem Windows Defender in Windows 10 eine eigene Antiviren-Software ausliefere. Laut Kaspersky verhindere Microsoft, dass Antiviren-Software über einen eigenen Dialog auf eine abgelaufene Lizenz hinweise. Stattdessen müsse das laut Kaspersky wenig beachtete Action-Center genutzt werden.

Kaspersky sah Hindernisse für Nutzer und Hersteller

Bei einem Update auf Windows 10 würden vorhandene Antiviren-Programme entfernt und Microsoft würde Nutzern und Herstellern von Sicherheitssoftware viele Hindernisse in den Weg stellen, um den Windows Defender zu etablieren. Microsoft hatte in einem langen Blogbeitrag reagiert und den Windows Defender als Versprechen an die Nutzer bezeichnet, dass Windows 10 »immer« vor Viren und Schadsoftware geschützt sei.

Man arbeite aber mit Partnern aus der Antiviren-Branche zusammen. Wenn eine andere AV-Software aktiv sei, sei der Windows Defender Antivirus deaktiviert. Wenn aber beispielsweise eine Lizenz auslaufe, dann aktiviere sich der Windows Defender wieder, um weiteren Schutz zu gewährleisten.

Gewünschte Anpassungen schon im Fall Creators Update

Nun hat Microsoft aber Veränderungen angekündigt, die direkt auf die Vorwürfe von Kaspersky eingehen. Vor großen Updates für Windows 10 soll enger mit den Antivirus-Herstellern zusammengearbeitet werden, die auch mehr Zeit für ihre Vorbereitungen und genauere Veröffentlichungstermine erhalten sollen. Auch eigene Warnhinweise auf ablaufende oder abgelaufene Lizenzen sollen erlaubt werden.

Windows selbst wird den Nutzer relativ aufdringlich darauf hinweisen, dass ein installiertes Antiviren-Programm nicht aktiv ist. Dieser Hinweis bleibt sichtbar, bis der Nutzer entweder eine aktuellere Version installiert oder aber den Windows Defender oder eine andere Antiviren-Software aktiviert. Die Veränderungen sollen schon im Fall Creators Update enthalten sein.

Kaspersky äußerte sich »absolut zufrieden« mit den Anpassungen und wird alle Kartell-Behörden informieren, dass es für das Unternehmen keine Probleme mit Microsoft mehr gibt.

Quelle: Windows Central

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