Bandicam ist einer der neueren Vertreter unter den Aufnahmeprogrammen, die altbekannten Tools wie Fraps Konkurrenz machen möchten. Wie auch bei Fraps gibt es eine kostenlose Version, die im Vergleich mit der 33 Euro teuren Kaufversion etwas eingeschränkt ist. Bei Bandicam drückt sich die Limitierung durch ein Wasserzeichen im aufgenommenen Videomaterial und einem Zeitlimit von maximal 10 Minuten aus. Das ist deutlich großzügiger als bei Fraps, das ebenfalls ein Wasserzeichen einbaut und die Videolänge auf 30 Sekunden begrenzt. Deswegen ist Bandicam besonders unter Nutzern, die kostenlos Spielszenen aufnehmen möchten, beliebt.
Funktionsweise
Bandicam bietet eine Vielzahl an Einstellungen, die es ermöglichen in unterschiedlichen Dateiformaten und in verschiedenen Qualitätsstufen aufzunehmen. Mit Bandicam können Sie entweder ein Programm im Vollbild aufnehmen oder nur einen bestimmten Bereich des Bildschirms. Ähnlich wie Nvidia Shadowplay (allerdings nur mit einer Geforce) kann auch Bandicam während der Aufnahme das Videomaterial komprimieren. Die Berechnung findet dabei wahlweise auf der CPU oder der GPU statt. Bandicam unterstützt sowohl Geforce-Karten per Nvidias Cuda als auch Radeons per AMDs App-Acceleration. Dadurch soll der Performance-Verlust in Spielen beim Aufnehmen so gering wie möglich gehalten werden.
Leistung
Bei aktivierter Cuda-Unterstützung, also der Komprimierung des Videos durch eine Geforce, verzeichneten wir auf unserem Testsystem bei allen Nvidia-Grafikkarten (unabhängig von den Einstellungen) einen deutlichen Leistungseinbruch. Selbst wenn Bandicam nur mitläuft und nicht einmal aufnimmt, ist ein deutlicher Performance-Rückgang bei der Spieleleistung von etwa 25 Prozent feststellbar. Das ist verwunderlich, denn bei den Radeons trat das Phänomen nicht auf. Auch der Tausch gegen diverse Geforce-Platinen unterschiedlicher Generationen sowie eine komplette Neuinstallation, brachte keine Abhilfe. Besitzer von Nvidia-Grafikkarten können allerdings auf das kostenlose, im Treiber integrierte Shadowplay ausweichen.
Dank der Unterstützung von App-Acceleration verliert man mit AMD-Grafikkarten nur verhältnismäßig wenig Leistung. In unserem Test mit einer AMD R9 270X kostete die Aufnahme im H.264 Codec etwa fünf Prozent Performance. Den geringsten Leistungsverlust erhält man aber mit einer Einstellung, die das Videomaterial nicht merklich komprimiert. Änderungen an der Bitrate machten sich nur bei der Bildqualität und der Dateigröße bemerkbar. Die Leistungsunterschiede zwischen den Bitraten befanden sich bei etwa zwei Prozent und sind in der Praxis kaum spürbar.
Radeon R9 270
2.048 Mbyte
- FPS
- 0,0
- 10,0
- 20,0
- 30,0
- 40,0
- 50,0
Bildqualität
Für die Bildqualität gibt es in Bandicam zahlreiche Einstellungen. Neben der Auflösung ist auch das Dateiformat, die Bildwiederholrate, der verwendete Kompressions-Codec und die Kompressionsrate einstellbar. Dadurch ist auch die Bildqualität variabel und kann entsprechend Ihren Ansprüchen eingestellt werden. Für Qualitätsfanatiker und professionelle Anwender gibt es auch die Möglichkeit, im verlustfreien RGB24-Codec aufzunehmen. Für die meisten Anwender bietet die Standard-Einstellung aber einen guten Kompromiss aus Leistung und Bildqualität.
Unsere Test-Szene ist der integrierte Benchmark von Metro: Last Light, der etwa zwei Minuten und 43 Sekunden pro Durchlauf benötigt. Mit dem H.264 Codec in der höchsten Qualitätsstufe benötigt ein Bandicam-Video davon in etwa 3,0 GByte Speicher, was zwar deutlich über Nvidias Shadowplay (1,1 GByte) liegt, aber immer noch deutlich geringer ausfällt als Fraps mit 11 GByte. Reduziert man die Qualität auf 80 Prozent, so schrumpft der benötigte Festplattenspeicher auf etwa 2,3 GByte.
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