Waffen und Kämpfe
Wenn wir Ballerei schreiben, dann gilt das nur eingeschränkt, denn Bionic Commando geizt mit Munition wie die böse Stiefmutter mit Liebe. Für die Standard-Knarre haben Sie zwar immer einen ausreichenden Schwung blauer Bohnen, doch sobald die Gegner und damit auch die Waffen größer werden, sieht’s anders aus.
Nathan wird von einem Kontaktmann namens Super Joe via Luftpost mit Raketenwerfern, Scharfschützen- und Maschinengewehren versorgt, und zwar immer dann, wenn’s gerade nötig ist. Allerdings liefert Super Joe Munition lediglich bei den knackigen Bosskämpfen nach. Weil der Held immer nur eine der größeren Wummen tragen darf und die Gegner zahlreich und aggressiv sind, steht der Bioniker oft schnell ohne nützliches Blei in der Landschaft.
Wehrlos ist er deswegen noch lange nicht. Nach und nach lernt Nathan, seinen Arm nicht nur als angebautes Transportmittel zu gebrauchen, sondern auch als Superwaffe. Mit dem bionischen Anbau hievt er Kisten, Felsen, sogar Gabelstapler in die Luft, um diese dann durch einen Tritt auf die Gegner zu katapultieren. Oder er greift sich mit dem Haken ein Auto, zieht es über sein Seil in die Höhe, um es dann mit Karacho in die Feinde zu schleudern.
Wenn Ihnen beispielsweise einer der Robotergorillas (die tauchten schon im Originalspiel als Parodie auf Donkey Kong auf) auf den Leib rückt, muss das alles furchtbar flott gehen, denn die Metallprimaten sind unglaublich flink. Was dabei nervt: Das Spiel zeigt auch in der PC-Version nur die für die Manöver nötigen Xbox-Knöpfe an. Bis Sie die Tastaturkombinationen also verinnerlicht haben, sollten Sie die vielleicht auf einem Zettel notieren.
Grafik und Sound
Grafisch liegt Bionic Commando auf einem ordentlichen Niveau: Wenn etwa eine Flugdrohne explodiert, geht ein kleines Feuerwerk auf ihrem Bildschirm hoch. Stellenweise darf man das Spiel sogar regelrecht schön nennen, der grüne Stadtpark hat uns besonders gut gefallen. Nur übertreibt es Bionic Commando zuweilen ganz gehörig mit den Verwisch-Effekten. Weniger wäre da mehr gewesen.
Dafür spart der Titel an der Sprachausgabe. Die gibt’s nämlich nur auf Englisch (Sprecher von Nathan ist Mike Patton, Sänger der Band Faith No More), allerdings dürfen Sie sehr ordentliche deutsche Untertitel zuschalten. Das macht die Handlung auch nicht gehaltvoller, die im Ansatz wirklich gut ist, aber zu mickrig präsentiert wird und erst zu spät in Fahrt kommt. Wir raten Ihnen: Konzentrieren Sie sich auf den bionischen Helden. Der ist die ganze Zeit mächtig in Fahrt.
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