Wer Cyberpunk 2077 wirklich verstehen will, sollte diese 75-minütige ARD-Doku nicht verpassen

Ihr könnt 75 Minuten eurer Zeit gut nutzen. In der ARD-Mediathek wartet seit Kurzem eine spannende Doku über Cyberpunk 2077 auf euch, die wir nicht nur Fans empfehlen.

Seit dem 20. September 2023 kostenlos in der ARD-Mediathek verfügbar: Die Doku Inside the Game - Cyberpunk 2077: Phantom Liberty. Bildquelle: ARDhr Seit dem 20. September 2023 kostenlos in der ARD-Mediathek verfügbar: Die Doku Inside the Game - Cyberpunk 2077: Phantom Liberty. Bildquelle: ARD/hr

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Ihr wollt sehen, was mit der ARD mit euren Rundfunkgebühren zu Cyberpunk 2077 anstellt? In der Mediathek des deutschen Rundfunkverbunds findet ihr jetzt kostenlos eine 75-minütige Dokumentation, die sich entweder mit eurem absoluten Lieblingsspiel oder eurer größten Gaming-Enttäuschung auseinandersetzt.

Wir haben uns die Reportage bereits angesehen und verraten euch hier, für wen sich Inside the Game - Cyberpunk 2077: Phantom Liberty anzuschauen lohnt. Kommen wir gleich zur Sache!

Um was genau geht es in der Cyberpunk-Doku?

Mit der Berichterstattung um Videospiele in klassischen Medien ist es gerne mal so eine Sache. Unser liebstes Hobby wird schon mal von oben herab behandelt oder gar verurteilt, indem man die Diskussion zum Beispiel auf die Darstellung von Gewalt oder Sexualität reduziert. 

Doch wir können euch gleich beruhigen: Die Doku von Mariska Lief und Agata Pietrzik geht in eine ganz andere Richtung. Hier wird sich direkt mit dem Werdegang von Cyberpunk 2077 seit dem Release Ende 2020 auseinandergesetzt - mal mehr, mal weniger kritisch.

Soll heißen: Es geht um den Hype, das Launch-Debakel, die Enttäuschung der Fans und auch der Entwickler selbst, während ebenso Crunch-Vorwürfe oder Mitarbeiterentlassungen thematisiert werden. Wie der Titel vielleicht schon vermuten lässt, dreht sich die Doku natürlich auch um den Weg zur großen Erweiterung Phantom Liberty und blickt dafür hinter die Kulissen des Studios CD Projekt Red.

Dabei kommen aber nicht nur die Entwickler, sondern auch Experten der Gaming-Branche zu Wort. So zum Beispiel Michael Krogmann der Rocket Beans, Streamerin Farbenfuchs oder auch unser hauseigener Podcast-Chef Michael Graf sowie Moviepilot-Kollegin Lisa Ludwig.

Für einen Blick hinter die Kulissen von CD Projekt Red lohnt sich die ARD-Doku zu Cyberpunk 2077 allemal. Bildquelle: ARDhr Für einen Blick hinter die Kulissen von CD Projekt Red lohnt sich die ARD-Doku zu Cyberpunk 2077 allemal. Bildquelle: ARD/hr

Für wen lohnt sich die Doku?

Ganz ehrlich? Für die ARD-Doku zu Cyberpunk 2077 sprechen wir guten Gewissens eine (fast) uneingeschränkte Empfehlung aus - egal, ob ihr Cyberpunk 2077 kennt und liebt, mit dem Spiel nie warm geworden seid oder CD Projekt Red das Release-Debakel bis heute nicht verziehen habt.

Denn Inside the Game liefert unterschiedlichste Perspektiven auf das Spiel an sich, die Entwicklung davon und die Menschen dahinter und das teilweise nicht unkritisch. Wenn ihr glaubt, schon alles über Cyberpunk 2077 oder die Spiele-Branche zu wissen, präsentiert die Doku für euch vielleicht eine völlig neue Facette, die ihr so noch nicht kennt.

Wer sich mit Videospielen und der Branche überhaupt nicht auskennt oder auch die gesamte Cyberpunk-Aufregung (im positiven wie im negativen) verpasst hat, könnte von der Reportage ein klein wenig überfordert sein - doch weiter unten mehr dazu.

Wo kann ich das gucken?

Hier geht's zum Link: Die 75-minütige Doku Inside the Game - Cyberpunk 2077: Phantom Liberty könnt ihr seit dem 20. September 2023 kostenlos in der ARD Mediathek anschauen. Einen Account oder so braucht ihr dafür übrigens nicht.

Was gefällt uns an der Doku?

Die Präsentation: Wer glaubt, dass eine Doku über Spieleentwicklung langweilig ist, den belehrt Inside the Game eines Besseren. Die Perspektiven wechseln zwischen Entwickler-Interviews, Momentaufnahmen, Spielszenen über die Arbeit bei Präsentationen und Messen bis zu wenigen Verschnaufpausen inmitten des Arbeitsstress. Aus der Perspektive eines Branchen-Vertreters können wir behaupten: Das fühlt sich echt an.

Die Facetten: Wie bereits erwähnt, kommt in ganzen 75 Minuten der Reportage eine ganze Palette an unterschiedlichen Facetten der Entwicklung von Cyberpunk 2077 und auch Phantom Liberty zur Sprache. Natürlich kann nicht jedes Thema bis ins kleinste Detail vertieft werden, aber für einen ordentlichen Rundumschlag reicht es mehr als aus.

Die Perspektiven: Entwickler, Journalisten, Content Creator und (zumindest vereinzelt) auch Fans von Cyberpunk 2077 kommen zur Sprache. Das unterstreicht den vielschichtigen Charakter der Doku und beschert uns als Zuschauer nicht nur Einblicke hinter die Kulissen von CD Projekt Red, sondern auch die Videospiel-Maschinerie als großes Ganzes.

Katzen! Ohne zu viel zu verraten: Lore Designer Patrick Mills liefert im Verlauf der Reportage einen schönen Katzenvergleich und dafür haben sich die Verantwortlichen den perfekten Drehort ausgesucht.

Muss jetzt noch irgendwer an Nibbles, die Nacktkatze denken? Bildquelle: hrARD Muss jetzt noch irgendwer an Nibbles, die Nacktkatze denken? Bildquelle: hr/ARD

Was kommt vielleicht zu kurz?

Was ist Cyberpunk 2077 überhaupt? Die Doku geht von Anfang an in die Vollen und geht davon aus: Wer hier einschaltet, bringt ein gewisses Vorwissen gegenüber dem Hauptspiel und dem Addon mit. Eine Einordnung, mit harten Zahlen und Fakten bezüglich Cyberpunk und CD Projekt Red kommt erst nach circa 15 bis 20 Minuten.

Wer also nicht ganz so tief in der Materie steckt, muss erstmal am Ball bleiben, um wirklich mitkommen zu können. Natürlich ist es super, dass sich eine ARD-Doku direkt an Spiele-Fans richtet, ein klein wenig schränkt sich die Reportage aber auch selbst ein. Laien, die sich trotzdem an Inside the Game wagen, bekommen dafür wiederum einen tiefen Einblick in die Faszination an Spielen und den dahinter werkelnden Zahnrädern.

Neue Quests, neues Gameplay, neues Spiel? - Cyberpunk 2.0 + Phantom Liberty Video starten 11:52 Neue Quests, neues Gameplay, neues Spiel? - Cyberpunk 2.0 & Phantom Liberty

Der Cyberpunk-Schöpfer und die Vorlage: Von Michael Pondsmith oder der Pen&Paper-Vorlage des Videospiels ist in der Doku aus irgendeinem Grund gar keine Rede. Pondsmiths Cyberpunk-Universum existiert schon seit 1988 und kann seitdem eine treue Fangemeinde hinter sich verscharen, die jahrzehntelang auch ohne AAA-Spielumsetzung auskommt. 

Dass dies in der ARD-Doku kein Thema ist, ergibt aufgrund des Fokus der Doku zwar Sinn, ist aber durchaus schade.

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