Seite 2: Deutscher Computerspielpreis 2012 - Crysis 2 ist »Bestes deutsches Spiel«

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Bestes Kinderspiel

Pudding Panic – The Great Jitters
kunst-stoff GmbH

Das Entwicklerteam »kunst-stoff« schickt einen eher ungewöhnlichen Helden auf den Computer: einen kleinen, grünen Wackelpudding etwas abseits seiner natürlichen Umgebung. Er bewegt sich in voller Fahrt durch eine Geisterbahn. Klar hat der Pudding Angst, aber er hat ja den Spieler. Dieser sorgt durch die richtige »Weichenstellung« für freie Fahrt und hat obendrein die fantastisch-absurde Möglichkeit, seinerseits die Gruselfiguren der Geisterbahn zu erschrecken und somit dem panischen Helden durch umsichtiges und vorrausschauendes Handeln etwas von der nötigen Ruhe und Gelassenheit wiederzugeben, um die Fahrt sicher zu beenden. Der grüne Wackelpudding und die Schrecken der Geisterbahn verleihen »Pudding Panic« einen einzigartigen Stil. Den Entwicklern gelingt ein kindgerechtes, actionreiches Puzzlespiel, welches durch den großen Spielspaß und die abwechslungsreiche Herausforderung besticht.

Bestes Jugendspiel

Harveys Neue Augen
Daedalic Entertainment GmbH

Das Spiel »Harveys neue Augen« aus dem Hause Daedalic ist der Nachfolger von dem bereits sehr erfolgreichen Spiel »Edna bricht aus«. Klosterschülerin Lilli ist die Hauptfigur des Spiels, welches brillante Dialoge mit unterhaltsamen Rätseln verbindet. Auffallend ist der intelligente Humor, der immer wieder auch zu schwarzem Humor wird. Die Geschichte die der Spieler von »Harveys neue Augen« erlebt ist skurril und enthält viele Pointen sowie obskure Momente.Dabei beweist das Spiel vor allem ein realistisches Verständnis für die Welt von Heranwachsenden. Es ist mehr als bloße Unterhaltung und konfrontiert die Jugendlichen auch mit unangenehmen Wahrheiten. Es regt die Spieler zum Nachdenken an. Besonders gut gelungen sind die treffsicher verfassten Texte, welche vom Erzähler perfekt vermittelt werden. Die 2D-Comic Welt ist liebevoll gestaltet und die musikalische Begleitung abwechslungsreich. Im Vergleich zum Vorgänger wurden die Möglichkeiten fast alles anzuklicken und sich mit fast allem unterhalten zu können, reduziert. Auch wenn dem ein oder anderen Spieler dadurch Spielspaß verloren gehen mag, führt es doch zu deutlich logischeren Rätseln. Die Rätsel sind komplexer und kniffliger als im Genre-Durchschnitt. Daedalic hat hier die richtige Balance zwischen einem angemessenen Schwierigkeitslevel und in Dialoge eingepflegte Hinweise gefunden. Es kommt beim Spielen kaum zu Frustmomenten, da der Spieler mit genügend Überlegung weiterkommt. »Harveys neue Augen« läuft auf den verschiedenen Systemen und beeindruckt durch eine gute Spielbarkeit. Daedalic setzt mit »Harveys neue Augen« internationale Maßstäbe für den Bereich des Adventure-Genre und erinnert an die legendären Klassiker wie Monkey Island und Indiana Jones. Es belegt daher den 1. Platz in der Kategorie bestes Jugendspiel.

Bestes mobiles Spiel

Das Verrückte Labyrinth HD
Ravensburger Digital GmbH

Das als Brettspiel für die Familie bekannte Spiel wurde im Gegensatz zu vielen anderen Anwendungen nicht nur eins-zu-eins auf digitale Medien übertragen. Vielmehr hat man die Chance genutzt, die Potenziale mobiler Geräte auf dieses klassische Spiel anzuwenden. Neben der traditionellen Spielweise für mehrere Spieler kann man das Spiel auch allein gegen Computer, als Puzzle oder als Zeitduell spielen. Im Mehrspielermodus wählt man lokale oder Online-Mitspieler. Das Spiel ist in Anlehnung an das Brettspiel liebevoll gestaltet. Es ermöglicht in seiner mobilen Form, dass Kinder, Familien oder Gruppen sich unterwegs mit einem unterhaltsamen Spiel vergnügen können. Von Kindern verlangt es strategische Überlegungen und fördert ihr räumliches Denken zugleich. Zwar spielen Konkurrenz und Kooperation eine bedeutende Rolle, aber beides ist in einen unterhaltsamen Rahmen eingebettet. Die Navigation ist leicht anwendbar, die Spielanweisungen klar verständlich. Insgesamt handelt sich um eine gelungene Übertragung eines Brettspiels auf eine mobile digitale Anwendung, die vielfältige Spielmöglichkeiten bietet.

Bestes Serious Game

Vom fehlenden Fisch – Die geheimnisvolle Welt der Gemälde
Kunsthalle Bremen

Das Spiel zur Ausstellung der Kunsthalle Bremen soll Kinder ab acht Jahren an Kunst, in erster Linie Malerei, heranführen, die in Bremen zu sehen ist. Das Spiel verknüpft Bilder von Malern wie Vincent van Gogh, Max Liebermann oder Otto Modersohn mit kleinen Rätselaufgaben, die der Logik von Point-and-Click-Adventures entlehnt sind. In einem separaten Bereich lassen sich zusätzliche Informationen über die Werke und ihre Schöpfer abrufen. Die Spielmechanik ist sehr einfach aber motivierend und der Altersgruppe angemessen. Die Jury ist überzeugt: Kinder werden nach dem Durchspielen die nun genau studierten Bilder in der tatsächlichen Ausstellung mit anderen, wacheren Augen sehen. Das Medium Computerspiel zeigt hier neue, innovative Wege für die Museumspädagogik auf.

Bestes Browsergame

Drakensang Online
Bigpoint GmbH

Drakensang Online setzt technisch neue Maßstäbe im Browsergame-Segment. Liebevolle Details, wunderschöne Landschaften, angenehme Musikuntermalung und eine große Gegnervielfalt tragen zur fantastischen Atmosphäre bei. Dank der komfortablen Steuerung, mehrerer Heldenklassen und abwechslungsreiche Quests kommen sowohl Einsteiger als auch Intensivspieler auf ihre Kosten. Zudem bietet Drakensang Online auch ohne Geldeinsatz enormen Umfang und beachtliche Spieltiefe. Hervorzuheben ist, dass Drakensang Online das kooperative Spiel fördert, d.h. der Spieler motiviert wird, im Team Aufgaben zu lösen und gemeinsam mit Freunden spannende Abenteuer zu bestehen.

Bestes Nachwuchs-Konzept aus Schüler- und Studentenwettbewerb

About Love, Hate and the other ones
Kunsthochschule Kassel

Das Spiel vereint ein tolles Grafikdesign mit einem intelligenten Puzzlespiel, dass Liebe und Hass symbolisch als Anziehung und Abstoßung in seine Spielmechanik einbindet. Der eingereichte Prototyp des Spiels bewies eindrücklich, dass die Autoren in der Lage sind ihre Spielidee kompetent und mit vielen Ideen umzusetzen. Ton, Grafikdesign und Bedienung griffen bereits in der Demo-Fassung des Spiels sehr gut ineinander und ergaben ein erstaunlich ausgereiftes, charmantes Spiel. Die Ausrichtung auf Touchscreen-Geräte als Zielplattform erscheint angesichts von Spielidee, Optik und Umfang ebenfalls ideal gewählt.

Sonderpreis Kategorie Browsergame

Trauma
Krystian Majewski

Der Reiz des Spiels Trauma ist in erster Linie auf die stimmige Atmosphäre und die außerge-wöhnliche Steuerung zurückzuführen. Der Spieler wird in die Story hineingezogen und entwickelt ein hohes Maß an Motivation, um Fotos zu finden, mit denen er Protagonistin durch ihre surreale Welt der Träume in die Realität zurückführt.
Der filmische Ansatz spricht insbesondere Nicht-Spieler an und was u.a. dadurch begünstigt wird, dass es sich eher um ein Medien- als ein Spiel-Erlebnis handelt.

Sonderpreis Nachwuchs-Konzept aus Schüler- und Studentenwettbewerb

Pan it!
Frederic Schimmelpfennig

Das mit einem Sonderpreis der Jury ausgezeichnete Spiel »Pan it!« ist ein 3D-Puzzlespiel. Der Spieler muss darin durch geschicktes kippen der Spielwelt einen Haufen Metallkugeln durch einen abwechslungsreichen Hindernisparcours bis zu einem Zielfeld manövrieren. Je schneller er ist und je weniger Kugeln er unterwegs verliert, desto mehr Punkte gibt es. Das Spiel beeindruckte die Jury durch die Einreichung eines gelungenen Prototypen, der vom Autor Frederic Schimmelpfennig im Alleingang gestaltet und umgesetzt wurde. Gegen die starke Konkurrenz von mehrköpfigen, teilweise bereits im semi-professionellen Bereich agierenden Studententeams in der Kategorie »Bestes Nachwuchskonzept«, konnte sich »Pan it!« jedoch leider nicht behaupten. Durch den Sonderpreis möchte die Jury der herausragenden Einzelleistung dieses Schüler-Konzepts trotzdem die verdiente Würdigung aussprechen

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