Die Ringe der Macht - Alle Charaktere: Die spoilerfreien Vorgeschichten von Galadriel und Co.

In Die Ringe der Macht treten viele Figuren auf, die eine lange Vorgeschichte haben. Wir bereiten euch mit einer Übersicht und spannenden Infos zum Hintergrund auf den Serienstart vor.

Wer sich Das Silmarillion von dem Herr der Ringe-Erfinder J.R.R Tolkien als Hörbuch anhört, muss ganz schön aufgeschmissen sein. Dieses Schriftwerk ist nämlich kein klassischer Roman und wirft mit Namen und Hintergründen nur so um sich. Ich persönlich bevorzuge deshalb das tatsächliche Buch, da kann ich immerhin regelmäßig einfach im Verzeichnis allerlei Namen nachschlagen.

Viele dieser Namen werden übrigens auch in der Amazon-Serie Die Ringe der Macht Erwähnung finden. Ein paar davon kommen Herr-der-Ringe-Fans bekannt vor, andere spielen im Dritten Zeitalter gar keine Rolle.

In diesem Artikel helfe ich euch, mehr über die wichtigsten Figuren zu erfahren. Dabei geht es um die Vorgeschichten der Charaktere, wie sie von Tolkien gedacht waren. Ich versuchen dabei Serien-Spoiler zu vermeiden, deshalb gibt es hier keine konkreten Infos zu den Ereignissen des Zweiten Zeitalters.

Die wichtigsten Charaktere von Tolkien

Galadriel

Galadriel (Morfydd Clark) ist die prominenteste Figur in der Serie und tritt in den meisten Trailern eindeutig als eine Protagonistin in Erscheinung. In Der Herr der Ringe hat sie einen wichtige Auftritt und hilft der Gemeinschaft mit Obdach und Geschenken. Doch Galadriel ist nicht immer zwangsweise eine noble und generöse Person. Ihr Ursprünge liegen weit in der Vergangenheit und zum Zeitpunkt der Serie hat Galadriel einige tausend Jahre hinter sich gebracht. Sie wurde im segensreichen Land Valinor im Westen geboren und gehört zu den Noldor-Elben.

Galadriel verlässt wie viele Elben der Noldor Valinor um nach Mittelerde zu gehen, laut Silmarillion, um das Land zu sehen und ein eigenes Reich zu regieren. Der Aufbruch der Noldor nach Mittelerde ist ein wichtiges Ereignis, bei dem sich dieses Volk oft mit anderen Elben entzweit und es zu blutigen Schlachten kommt. Galadriel soll zwar eine der Anführerinnen dieser Rebellion gewesen sein, war aber nicht an dem schrecklichen Sippenmord von Alqualonde beteiligt.

In Mittelerde angelangt, verbrachte sie die meiste Zeit in Beleriand. Das ist ein Teil der Welt, der im Verlauf des Ersten Zeitalters versinkt. Viel ist hier unklar, sie war an den großen Kriegen dieser Zeit aber entweder nicht beteiligt oder hat keine große Rolle gespielt. Sie lernte dafür Celeborn kennen, mit dem sie eigentlich auch in der Serie verheiratet sein sollte. Zu sehen war dieser bislang aber nicht. Zu Beginn des Zweiten Zeitalters herrscht sie zusammen mit Celeborn unter Hochkönig Gil-galad in Lindon im Nordwesten von Mittelerde.

Elrond

Elrond (Robert Aramayo) ist wie alle Nachfahren des Menschen Beren und der Elbin Lúthien eigentlich ein Halbelb, der sich aber selbst zu den Elben zählte, während sein Zwillingsbruder Elros den Weg der Menschen wählte. Elrond ist wie Galadriel eine der wichtigsten Figuren in der Serie und hatte bereits in Der Herr der Ringe als Herr von Bruchtal eine entscheidende Rolle. Elrond wurde verhältnismäßig spät im Ersten Zeitalter in Mittelerde geboren.

Während der Kriege des Ersten Zeitalters hatte Elrond keine entscheidende Funktion, wurde aber zusammen mit seinem Bruder von einem Sohn Feanors großgezogen, die für die Rebellion der Noldor und den Krieg gegen den göttergleichen Valar Morgoth hauptverantwortlich waren. Zu Beginn des Zweiten Zeitalters dient Elrond wie Galadriel unter Gil-galad in Lindon.

Gil-galad

Auch Gil-galad (Benjamin Walker) wurde vor vielen tausend Jahren in Mittelerde geboren. Gil-galad wird wie Galadriel zu den Noldor-Elben gezählt, war aber noch sehr jung als die Noldor rebellierten. In der Herr der Ringe spielt Gil-galad nur in Liedern eine Rolle. Während der Kriege gegen Morgoth war Gil-galad aufgrund seiner jungen Jahre meistens zur Flucht gezwungen und musste viele Heimaten hinter sich lassen, bevor er nach dem Fall Gondolins und dem Tod des Hochkönigs Turgon zum König der Noldor ernannt wurde.

Als König nahm Gil-galad sicherlich eine wichtige Rolle in den letzten Zügen des gewaltigen Kriegs des Zorns ein, an dessen Ende der finstere Morgoth besiegt werden konnte. Auch wenn er sich hier noch nicht hervortun konnte. Nach dem Sieg über Morgoth und dem Ende des Ersten Zeitalters blieb Gil-galad in Lindon und gründete dort ein Königreich.

Celebrimbor

Auch Celebrimbor (Charles Edwards) ist ein sehr alter Hochelb, der als Noldor in Valinor geboren wurde. Wie die meisten Noldor verließ er das Reich aber Richtung Mittelerde. Während des großen Krieges gegen Morgoth war Celebrimbor an vielen Schlachten beteiligt. Er kämpfte in der Schlacht des Jähen Feuers, sagte sich von seinem verräterischen Vater los und überlebte den Fall von Gondolin. Nach dem Ende des Ersten Zeitalters blieb Celebrimbor in Mittelerde und folgte später Galadriel und Celeborn.

Celebrimbor hat eine wichtige Rolle im Zweiten Zeitalter und kam sogar schon in Spielen zu Herr der Ringe vor, in Mordors Schatten und Schatten des Krieges tritt er als Geist auf. Seine wichtigste Eigenschaft ist sein meisterliches Geschick als Schmied.

Durin III. und Durin IV.

Zu Durin IV. (Owain Arthur) gibt es offiziell nicht sonderlich viel zu sagen. Es ist bekannt, dass auf jeden Fall ein solcher Zwergenkönig existiert hat, aber im Grunde heißen sehr viele Zwergenkönige der Langbärte von Moria Durin. In Die Ringe der Macht wird Prinz Durin IV. aber eine wichtige Rolle spielen. Und das liegt auch an den kommenden Entscheidungen seines Vaters. Auch zur Vergangenheit von Durin III. ist nichts bekannt, zu Beginn der Serie ist er als König von Moria aber eine wichtige, politische Figur. Außerdem soll Durin III. dem ursprünglichen Gründervater Durin sehr ähnlich gesehen haben.

Míriel

Míriel (Cynthia Addai-Robinson) ist die Tochter des Königs Tar-Palantir von Númenor. Das Inselreich der Menschen gilt als eines der mächtigsten und steht in direkter Verbindung zu den Herrschaftsansprüchen der späteren Könige von Gondor. Über Míriels Werdegang vor den Ereignissen von Die Ringe der Macht ist nicht viel bekannt. Als Tochter des sohnlosen Königs steht sie aber an erster Stelle, wenn es um seine Nachfolge geht. Vermutlich wird sie zu Beginn der Serie auch bereits die Amtsgeschäfte leiten.

Die Mitglieder der Königsfamilie von Númenor sind im Übrigen Nachfahren von Elros, also von Elronds Zwillingsbruder. Dieser hat sich, wie beim Abschnitt über Elrond beschrieben, für seine menschliche Seite entschieden. Deshalb sind diese Menschen zwar sterblich, aber sehr langlebig und im Grunde ebenfalls Halbelben.

Pharazôn

Zu Beginn von Die Ringe der Macht ist Pharazôn (Trystan Gravelle) schon ein gealterter Berater am Königshof von Númenor. Doch diese Position musste sich Pharazôn schwer erkämpfen. Er galt schon in jungen Jahren als ambitioniert, fast schon gold- und machtgierig. Er verdiente sich einen guten Ruf in Númenor, indem er bei Kriegen gegen die Menschen des Festlandes viele Siege feierte und großen Wohlstand anhäufte.

Er ist der Cousin von Míriel.

Elendil der Lange

Elendil (Lloyd Owen) ist als Sohn des Fürsten Amandils in Númenor geboren worden und erbte dessen Titel als Fürst von Andúnie. Zum genauen Hintergrund von Elendil lässt sich in diesem Fall wenig sagen, da die Serie vermutlich sich einige Freiheiten nimmt, wenn es um die Zeitlinie geht. Höchstwahrscheinlich werden Motivationen und Taten von Elendil mit denen seines Vaters verschmolzen. Eigentlich tut sich Elendil nämlich erst in einer Zeit hervor, die zu Beginn der Serie nur droht, aber noch nicht angebrochen ist.

Wichtig ist aber, dass Elendil später zu einer sehr wichtigen Figur wird und im Prolog von Der Herr der Ringe einen Auftritt hat. Er gilt als mächtiger Krieger sowie begabter Seefahrer und schwingt das Schwert Narsil, dessen Bruchstücke später Aragorn in die Hände fallen und neu geschmiedet werden.

Auch Elendil und seine Kinder sind mit der Königsfamilie verwandt.

Isildur

Isildur (Max Baldry) kennen Fans von Der Herr der Ringe sicherlich. Der Sohn Elendils wurde ebenfalls auf Númenor in der Stadt Rómenna geboren und verbrachte dort seine ersten Jahre. Zum Zeitpunkt der Serie ist er noch ein junger Mann, allerdings mit einem gewissen Antrieb zur Eigeninitiative. Wie sein Vater wird sich im Verlauf der Serie erst zeigen, welche Rolle Isildur in all dem spielt.

Es kann aber gesagt werden, dass Isildur höchstwahrscheinlich einen positiveren Eindruck macht als im Prolog von Der Herr der Ringe, wo er den Einflüsterungen des Einen Rings erliegt.

Sauron

Über die genaue Rolle von Sauron in Die Ringe der Macht soll fürs erste geschwiegen werden. Es ist bekannt, dass der Herr von Mordor einen Auftritt hat und im Trailer war sein Name auch bereits zu hören. Doch wie die Serie diese Figur genau umsetzt, ist noch fraglich. Es ist auch nicht ganz klar, in welcher Form wir ihn überhaupt sehen werden. Es könnte sich bei Sauron beispielsweise um jene junge junge Gestalt mit den hellen, kurzen Haaren und dem finstern Blick handeln, die im Trailer hier zu sehen ist.

Natürlich hat eine so mächtige Figur wie Sauron aber auch eine lange Vorgeschichte. Sauron selbst ist eine Wesenheit, die Maiar genannt werden und im weitesten Sinne mit Halbgöttern zu vergleichen sind. Auch Gandalf und Saruman und die Balrogs zählen zu den Maiar. Doch Sauron ist der wohl mächtigste davon, der sich zudem von Morgoth verführen lies.

Schon bei den großen Kriegen des Ersten Zeitalters war Sauron stehts auf der Seite des Bösen und diente Morgoth als Heerführer und Stadthalter. Sauron ist ein Gestaltwandler, und kann nicht nur als schwarzer Ritter oder brennendes Auge auftreten. Er nahm auch die Form eines Wolfes, eines Schatten, eines Vampirs oder eines Elben an.

Das sind komplett neue Charaktere

Nicht alle Charaktere in Die Ringe der Macht lassen sich direkt auf Tolkiens Werk zurückführen. Viele sind auch einfach neue Figuren, die eine ganz neue Geschichte erzählen. Über diese Charaktere gibt es demnach aktuell noch wenig zu sagen. Hier ist aber eine kurze Auflistung der wichtigsten neuen Charaktere:

  • Bronwyn: Ein menschliche Heilerin aus dem Süden von Mittelerde, die eine verbotene Romanze mit dem Elben Arondir eingeht.
  • Arondir: Besagter Elb scheint ein begabter Bogenschütze zu sein und ist offenbar recht naturverbunden.
  • Theo: Der Junge ist der Sohn von Bronwyn aber wie es scheint, ist Arondir nicht der Vater.
  • Halbrand: Dieser Mensch soll aus dem Süden kommen und gehört wohl zu den Vorfahren der späteren Rohirrim.
  • Disa: Die erste weibliche Zwergin, die wir aus Mittelerde je zu Sicht bekommen, ist mit Dain IV. verheiratet.
  • Kemen: Interessanterweise ist Kemen wohl der Sohn von Pharazôn, dem Tolkien in seinen Werken eigentlich keine Kinder zugeschrieben hat.
  • Nori Brandyfoot: Auch wenn es klassische Hobbits noch nicht gibt, werden ihr Vorfahren auftreten. Nori Brandyfoot ist eine davon.
  • Sadoc Burrows: Ein weiterer, eher alter Hobbit der zusammen mit Nori und ihrem Stamm durch die Lande zieht. Sadoc ist sogar der Anführer dieses Stamms.

Natürlich reicht so ein Artikel nicht aus, um alle Informationen zu Figuren und Hintergründen aufzuschlüsseln. Habe ich ein wichtiges Detail übersehen? Schreibt es mir gerne in die Kommentare! Aber achtet darauf, keine Ereignisse aus dem Zweiten Zeitalter zu verraten.

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