Luftkühlung für Prozessoren
Ultra-120 Extreme True Copper
In den meisten PCs wird die Abwärme des Prozessors mit mehr oder weniger leistungsfähigen Luftkühlern abgeführt. Hier bietet Thermalright mit dem Ultra-120 Extreme True Copper einen luxuriösen Vollkupfer-Kühler mit 1,9 kg Gewicht, der auf 2.000 Exemplare limitiert ist. Aufgrund des hohen Gewichts übernimmt der Hersteller ausdrücklich keine Verantwortung für den Zustand des Mainboards, falls der Kühler über längere Zeit installiert bleibt. Die Leistung dieses Kühlermonsters kommt allerdings erst bei übertakteten Prozessoren zum Tragen, wo er die Aluminium-Version um 4 Grad schlagen soll. Der Preis für den Kühlkörper ohne Lüfter: ca. 80 Euro.
Titan Amanda
Einen anderen Ansatz verfolgt Titan Computer mit dem seit Ende 2006 erhältlichen Amanda-Kühler. Statt auf viel schweres Kupfer setzt dieser Kühler auf ein eingebautes Peltier-Element. Ein Peltier-Element (Thermo-Electric Cooler, TEC) wird beim Anlegen von Spannung auf einer Seite kühl, die andere Seite heiß. Der Temperaturunterschied zwischen beiden Seiten bleibt bei konstanter Spannung gleich, so dass durch Kühlung der heißen Seite auch die kalte Seite eine immer niedrigere Temperatur aufweist. Diese Seite steht dann mit dem Prozessor in Kontakt. Diese Art der Kühlung setzt einen leistungsfähigen Kühlkörper voraus, denn dieser muss mit Hilfe der Lüfter nicht nur die Abwärme der CPU, sondern auch die des Peltier-Elements bewältigen. An der heißen Seite kommt die Wärme der CPU und die Eigenwärme des TEC an. Außerdem verbraucht das Peltier-Element selbst reichlich Strom.
Der Titan Amanda wird mit einer PCI-Karte ausgeliefert, die den Kühler kontrolliert und die Leistung der Temperatur der CPU anpasst. Insgesamt erreicht er wie der True Copper aber erst bei hohen Anforderungen seine besten Leistungen. Der Intel Core 2 Quad Q6600 des Autors läuft beispielsweise seit weit über einem Jahr mit diesem Kühler problemlos mit 3,6 GHz (statt 2,4 GHz). Der Preis für den Kühler: ebenfalls ca. 80 Euro.
Wasserkühlungen
Wasserkühlungen sind eine sehr leistungsfähige und in den meisten Fällen auch sehr leise Möglichkeit, eine oder mehrere Komponenten zu kühlen. Aus der ehemals "exotischen" Kühlweise ist inzwischen fast Mainstream geworden. Neben dem Kauf von Einzelteilen, um eine genau abstimmte Kühlung für den eigenen PC zu bauen, steht auch die Option von bereits mehr oder weniger kompletten Systemen zur Verfügung. Es gibt externe und interne Kühlungen und Kombinationen - die Auswahl setzt weiterhin eine gewisse Einarbeitung in das Thema voraus.
Aquaduct 720 XT Mark III Ceramic
Das Aquaduct 720 XT Mark III Ceramic von Aqua Computer ist eine Kombination aus einer Pumpe mit Keramiklager, passiven und aktiven Radiatoren, Ausgleichsbehältern, Schläuchen und einer Steuerelektronik mit LC-Display. Für die Anpassung an den PC werden nur noch die passenden Kühlkörper für die eigene Hardware benötigt. Die Leistung dieses 98 cm hohen "Kühlturms" ermöglicht es, bis zu 1.400 Watt an Wärme abzuführen. Selbst mit mehreren Grafikkarten ausgestattete und übertaktete Rechner sollten damit gebändigt werden können. Der Preis für diese extreme Kühlleistung, die längere Lieferzeiten hat: 550 Euro, zuzüglich der Wasserkühl-Komponenten, die im PC eingesetzt werden sollen.
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