DmC: Vergils Niedergang - DLC im Test - Rollentausch im Limbus

Wie DmC für Dante ausgeht, wissen wir ja bereits. Mit dem DLC Vergils Niedergang bekommen wir jetzt auch noch ein ganz persönliches Ende für seinen Zwillingsbruder.

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In Vergils Niedergang dreht sich – wie der Name schon sagt – alles um Dantes Zwillingsbruder Vergil. Für 8,99 Euro bzw. 720 MS Points bekommen wir aber nicht nur drei bis vier Stunden zusätzliche Spielzeit, sondern sogar einen richtig interessanten, neuen Handlungsstrang. Die Story setzt direkt nach dem Ende des Hauptspiels ein und erzählt von Vergils Suche nach sich selbst. Dabei arbeitet er viele einschneidende Erlebnisse auf, von seiner Kindheit, bis hin zu erst kürzlich erlebten Dramen. Für alle, die DmC noch nicht durchgespielt haben, sei an dieser Stelle nicht mehr verraten. Schließlich wollen wir das Ende der Haupt-Story nicht verraten.

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Zwillinge und ihre Gemeinsamkeiten

Im schicken blauen Mantel von Vergil schnetzeln wir uns, ähnlich agil wie sein Bruder, durch die Horden von Dämonen, die sich uns in den Weg stellen. Da die Download-Mission ausschließlich im abgedrehten Limbus spielt, stellen sich uns so gut wie immer fiese Monster in den Weg, die wir dank des hervorragenden Kampfsystems liebend gerne plätten.

Mit Vergils Katana kämpfen wir ganz ähnlich wie Dante mit seinem Schwert. Mit Vergils Katana kämpfen wir ganz ähnlich wie Dante mit seinem Schwert.

Als Gegenstück zu Dantes Schwert kämpft Vergil mit seinem Katana. Spielerisch, besteht da aber kaum ein Unterschied. Statt der Pistolen Ebony und Ivory beschwört Vergil jedoch schwebende Schwerter und feuert sie auf seine Feinde ab. Da Vergil und Dante Zwillinge sind, ist natürlich auch Vergil halb Dämon und halb Engel, entsprechend coole Spezialfähigkeiten inklusive.

Im Gegensatz zum Hauptspiel bescheren die uns aber keine komplett neuen Waffen, sondern nur zusätzliche Kombos und Angriffe für unsere bestehenden. Wie gewohnt gilt auch hier: blaue Engelskräfte für viele flinke Attacken, rote Dämonenmächte für langsame, aber durchschlagende Hiebe.Die spielerischen Unterschiede sind zwar klein, dafür heizen die Tricks, die Vergil Dante voraus hat, den Ungeheuern ordentlich ein.

Besonders der praktische Doppelgänger gibt aussichtslos wirkenden Schlachten oft noch die nötige Wendung: Vergils magisches Ebenbild steuern wir indirekt durch unsere eigenen Attacken, um unseren Schaden und die Style-Punkte zu vervielfachen. Wenn wir von Letzteren nämlich genügend gesammelt haben, kaufen wir uns davon neue Fähigkeiten oder verbessern bestehende. Das Shop- und Levelsystem macht genauso viel Spaß wie im Hauptspiel, auch wenn der Umfang deutlich geringer ausfällt.

Den Doppelgänger, der uns im Kampf unterstützt, hat Vergil seinem Bruder voraus. Den Doppelgänger, der uns im Kampf unterstützt, hat Vergil seinem Bruder voraus.

Wendig gehüpft und steif gesprochen

Der abgedrehte Limbus steckt auch im DLC voller tödlicher Abgründe, die wir überwinden müssen. Der abgedrehte Limbus steckt auch im DLC voller tödlicher Abgründe, die wir überwinden müssen.

Das zweite Kernelement von Vergils Niedergang sind natürlich die Renn- und Hüpfpassagen, die der DLC genauso cool inszeniert wie gewohnt. Wenn sich Vergil von Plattform zu Plattform schwingt, ganze Gebäudebruchstücke versetzt und Busse durch die Gegend schleudert, während um ihn herum alles in die Luft fliegt – dann sieht das nicht nur wahnsinnig lässig aus, sondern macht auch noch richtig viel Spaß.

Zwar wiederholt sich im kleineren Rahmen des DLCs alles doch ein bisschen zu häufig, das macht aber wenig, weil die Story zieht. Zumindest, wenn man sich ein bisschen für den Plot von DmC begeistern konnte, und vor allem, wenn man die Handlung der klassischen Devil may Cry-Reihe mochte.

Die Zwischensequenzen, die die Geschichte erzählen, sind zwar nur zweidimensionale Comiczeichnungen, machen aber trotzdem was her. Die Atmosphäre stimmt also, nicht zuletzt wegen des harten Soundtracks. Nur die deutschen Sprecher betonen noch immer steif und teils emotionslos.

Fazit

Antonia Seitz: Das DmC-Prinzip funktioniert auch im kleinen Rahmen der Download-Mission super. Die spielerischen Unterschiede zwischen Vergil und Dante geben dem Ganzen dann noch das gewisse Etwas. Was mir aber besonders gefällt, ist die Story. Sowohl in Bezug auf das Ende von DmC als auch in Anbetracht der ursprünglichen Devil-May-Cry-Reihe fügt sich Vergils (wenn auch recht kurzer) Epilog super in die Geschichte ein. Einzig ein serientypisch gigantisch inszenierter Bossgegner wie der schleimige Succubus, den Dante erledigen muss, hat mir am Ende gefehlt.

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