Echt oder Fake? Dieser Frage müssen sich Konsumenten moderner Medienberichterstattung aktuell immer häufiger widmen. Um der Verbreitung von Fake-News auf der eigenen Plattform zu begegnen, plant Facebook aktuell eine neue Maßnahme: Nutzer sollen künftig die Möglichkeit haben, die Glaubwürdigkeit eines Mediums zu bewerten.
Daumen hoch für glaubwürdige Medien
Wie Mark Zuckerberg laut PCGames in einem Post auf seinem privaten Facebook-Account ankündigte, wird ein künftiges Update dafür sorgen, dass Nutzer weniger Nachrichten insgesamt, dafür aber solche von höherer Qualität in ihrem Feed präsentiert bekommen. Facebook selbst will dabei News priorisieren, die glaubwürdig, informativ und lokal sind.
»Heutzutage gibt es zu viel Sensationsgier, Fehlinformation und Polarisierung in der Welt«, schrieb Zuckerberg. »Social Media erlaubt den Menschen, Informationen schneller als jemals zuvor zu verbreiten [...]. Deshalb ist es wichtig, dass News Feeds qualitativ hochwertige News fördern [...].« Facebook wolle aber nicht selbst die Entscheidung darüber treffen, welche News-Quellen glaubhaft sind und welche nicht. Stattdessen soll die Facebook-Community bestimmen, welche Medien als besonders vertrauenswürdig gelten können.
Dazu wird Facebook künftig seine Nutzer im Rahmen der Qualitäts-Umfragen um ihre Meinung zu einem bestimmten Medium bitten. Die Nutzer sollen dabei antworten, ob sie einer bestimmten Quelle vertrauen oder nicht. In diesem Zusammenhang will Facebook nur die Stimmen der Nutzer berücksichtigen, denen das jeweilige Medium bekannt ist.
Insgesamt soll das Update vorerst nicht die Menge an News beschränken, die Nutzer in ihrem Feed zu sehen bekommen. Stattdessen nimmt es Einfluss auf die Auswahl der Neuigkeiten gemessen am Vertrauen, das die jeweiligen Quellen innerhalb der Community genießen.
Ob eine derartige Abstimmung über die Glaubwürdigkeit von News-Medien per Schwarmintelligenz in der Praxis den gewünschten Erfolg bringen kann, muss sich allerdings erst noch zeigen. Ein Missbrauch der Abstimmungsfunktion wäre jedenfalls denkbar. Unklar bleibt ebenso, wie die Gewichtung der Stimmen erfolgen soll und ab welchem Punkt ein Medium als glaubwürdig oder unglaubwürdig zu gelten hat.
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