Seite 2: Filmkritik zu Star Wars 9: Ein gutes Ende für die Skywalker-Saga?

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Die dunkle Seite des Aufstieg Skywalkers

Zunächst wären da mal einige Logikfehler, bei denen Der Aufstieg Skywalkers un Dinge vorsetzt, die wir als Zuschauer dann einfach hinnehmen sollen. Zum Beispiel können Rey und Kylo Ren neuerdings mit Hilfe der Macht nicht nur über ewig weite Strecken hinweg miteinander sprechen, sie können sich sogar Gegenstände übergeben. Wie das gehen soll? Naja, mit der Macht halt irgendwie.

Generell hilft immer die Macht aus, wenn der Film deine Erklärung für ein Problem oder eine neue Entwicklung benötigt. Mal hat Rey eine Vision, mal hat Finn eben einfach "ein Gefühl" und schon wird damit die Handlung vorangetrieben. Theoretisch trauen wir der Macht sowas auch durchaus zu, aber der Film setzt so oft auf unerklärliche Das-funktioniert-jetzt-halt-so-Momente, ohne sie genauer zu beleuchten, dass es negativ auffällt.

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Rey und Kylo Ren treten in Star Wars 9 gleich mehrfach gegeneinander an, manchmal sogar nur in einem Fantasie-Kampf. Rey und Kylo Ren treten in Star Wars 9 gleich mehrfach gegeneinander an, manchmal sogar nur in einem Fantasie-Kampf.

Das liegt auch daran, dass Episode 9 viele Handlungsstränge und offene Fragen aus den Episoden 7 und 8 zusammenführen oder schnell beantworten muss. Gerade mit den Entwicklungen seines direkten Vorgängers The Last Jedi stößt The Rise of Skywalker dabei immer wieder aneinander. Allein die ersten zehn Minuten von Star Wars 9 wirken wie eine Kurzfassung von all dem, was in Star Wars 8 mal besser hätte passieren sollen, damit die Geschichte wirklich voran getrieben wird.

Ein würdiger Schluss für die Skywalker-Saga

Trotz all dieser Schwächen ist Der Aufstieg Skywalkers kein durch und durch schlechter Film, in der Rangliste der Star-Wars-Episoden würden wir ihn (nach einmaligem Kinobesuch) dennoch in der unteren Hälfte einordnen. Auf der einen Seite schafft es der neunte Teil der Saga, die Geschichten der wichtigsten Charaktere zu einem runden und klaren Abschluss zu führen, sowohl die auf der hellen, als auch die auf der dunklen Seite.

Alte Star-Wars-Charaktere wie Leia, aber auch die Jungspunde wie Rey bekommen allesamt ein eigenes Ende. Manche davon sind mehr, manche weniger befriedigend. Alte Star-Wars-Charaktere wie Leia, aber auch die Jungspunde wie Rey bekommen allesamt ein eigenes Ende. Manche davon sind mehr, manche weniger befriedigend.

Auf der anderen Seite wählt Regisseur J.J. Abrams in Episode 9 eben meist den einfachen Weg, um einen runden Abschluss der Skywalker-Saga zu erreichen. Er überrascht nur selten (unvorhersehbare Wendungen wie den "Ich bin dein Vater"-Moment in Episode 5 gibt's zum Beispiel gar nicht).

Das liegt aber nicht unbedingt an The Rise of Skywalker selbst, sondern an der gesamten Sequel-Trilogie. Die Episoden 7 und 8 haben zu viele Fragen aufgeworfen, die sich jetzt nicht mehr befriedigend beantworten lassen. Gleichzeitig fehlt der Geschichte um Rey und Kylo Ren die emotionale Tragweite, die einst die Heldenreisen von Luke Skywalker und auch dessen Vater Anakin Skywalker ausgemacht hat.

Dennoch: Mit viel Humor, schick inszenierten Kämpfen, überzeugendem Schauspiel von allen Hauptdarstellern und vielen befriedigenden Abschlüssen liefert Episode 9 Der Aufstieg Skywalkers ein würdiges Ende für die Sequel-Trilogie. Das Gesamtkunstwerk Star Wars hätte sicherlich mehr Überraschungen und noch spannendere Charakterentwicklungen verdient, aber Star Wars ist ja auch noch nicht auserzählt, sondern nur die Skywalker-Saga.

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