Geforce GTX 1070 Ti - Vergleich mit GTX 1070, GTX 1080 und Vega 56

Die Geforce GTX 1070 Ti im Test soll AMDs RX Vega 56 in Sachen Gaming Performance Paroli bieten. Wir vergleichen die 1070 Ti mit der GTX 1070 und der GTX 1080.

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Die Geforce GTX 1070 Ti soll sich zwischen GTX 1070 und GTX 1080 einreihen und aus dem Stand heraus AMDs RX Vega 56 kontern. Anstatt der Founders Edition testen wir die Jetstream von Palit. Die Geforce GTX 1070 Ti soll sich zwischen GTX 1070 und GTX 1080 einreihen und aus dem Stand heraus AMDs RX Vega 56 kontern. Anstatt der Founders Edition testen wir die Jetstream von Palit.

Mit der Geforce GTX 1070 Ti im Test veröffentlicht Nvidia 17 Monate nach der Markteinführung von GTX 1080 und GTX 1070 die dritte GPU auf Basis des GP104-Grafikchips. Wie der Name vermuten lässt, soll sich der Neuling zwischen den beiden bereits etablierten Modellen platzieren und damit wohl hauptsächlich AMDs RX Vega 56 Konkurrenz machen und diese in Sachen Spieleleistung übertrumpfen.

Der Konter zu AMDs günstigerem Vega-Modell kommt verhältnismäßig früh, denn auch noch zehn Wochen nach der Veröffentlichung ist die RX Vega 56 ausschließlich im (unter Last lauten) Referenzdesign bei ein paar wenigen Händlern ab 470 Euro erhältlich.

Damit ist die RX Vega 56 derzeit kaum konkurrenzfähig, gibt es doch schon für weniger Geld gleich schnelle Custom Designs der GTX 1070, die deutlich weniger Strom benötigen und leiser agieren. Erste Modelle der GTX 1080 sind darüber hinaus bereits ab 500 Euro zu haben – die 1070 Ti passt preislich also gerade so zwischen 1070 und 1080.

Wahrscheinlich ist, dass Nvidia die Chipausbeute an komplett funktionstüchtigen GP104-Grafikchips (wie sie für die 1080 benötigt werden) über die Zeit gesteigert hat und mit einer für die GTX 1070 notwendigen Chip-Kastration unnötige Verluste machen würde. Eine weniger stark beschnittene Grafikkarte zum entsprechend höheren Preis wie die 1070 Ti könnte Abhilfe schaffen. So besitzt der GP104-300 Grafikchip auf der GTX 1070 Ti gegenüber dem GP104-200 auf der GTX 1070 mehr Shader (2.432 statt 1.920) und Textureinheiten (152 statt 120). Die Anzahl der ROPs ist mit 64 Einheiten identisch.

Keine OC-Modelle ab Werk

Um den Abstand zur teureren GTX 1080 zu wahren, schraubt Nvidia nur am Basis-Chiptakt der GTX 1070 Ti (1.607 statt 1.506 MHz), der Boost-Takt im Vergleich zur GTX 1070 bleibt mit 1.683 MHz unverändert. Eine entsprechende Kühlung vorausgesetzt, dürften die Taktraten dank GPU Boost 3.0 unter Last wie gewohnt deutlich höher ausfallen.

Nvidia hat Grafikkartenherstellern außerdem den Verkauf von 1070-Ti-Modellen mit ab WErk garantierter Übertaktung untersagt. Dennoch wird es zum Start 1070-Ti-Modelle mit stärkeren Kühlern und vorselektierten Chips geben, allem Anschein nach werden die Hersteller mit Übertaktungsprofilen, die sich per Tools wie Afterburner laden lassen, die künstliche Taktsperre der GTX 1070 Ti umgehen.

Beim verbauten Videospeicher gibt es bei der 1070 Ti im Vergleich zur 1070 hingegen keinerlei Änderungen. Die GTX 1070 Ti setzt wie die Non-Ti-Version auf 8,0 GByte GDDR5-Speicher mit einer effektiven Taktrate von 8,0 GHz. Speicher des Typs GDDR5X sowie höhere Taktraten bleiben somit auch weiterhin exklusiv den Modellen GTX 1080 und GTX 1080 Ti vorbehalten.

Nvidia vertreibt die GTX 1070 Ti Founders Edition im eigenen Webshop für 469 Euro, Custom Designs diverser Hersteller orientieren sich an diesem Preis, es gibt aber auch Modelle für mehr als 500 Euro.

Palit setzt bei der Geforce GTX 1070 Ti auf Bewährtes: Die wuchtige Kühlung sitzt auf allen GTX-1000-Modellen der Jetstream-Reihe. Palit setzt bei der Geforce GTX 1070 Ti auf Bewährtes: Die wuchtige Kühlung sitzt auf allen GTX-1000-Modellen der Jetstream-Reihe.

Palit Geforce GTX 1070 Ti Jetstream

Die für unseren Test vorliegende Palit Geforce GTX 1070 Ti Jetstreamorientiert sich entsprechend an den von Nvidia vorgegebenen Taktraten. So arbeitet der GP104-Grafikchip mit 1.607 MHz (1.683 MHz Boost) und der 8,0 GByte große GDDR5-VRAM bringt es auf effektive 8,0 GHz.

Damit enden die Gemeinsamkeiten mit der 1070 Ti Founders Edition, Palit setzt auf ein anderes Platinenlayout, eine üppigere Kühlung und bietet dank einer großzügigeren Stromversorgung noch Spielraum für manuelles Übertakten. Um eine komplette Neuerfindung handelt es sich jedoch nicht, die bekannte GTX 1070 Jetstream dient dem Ti-Modell als Vorlage.

So teilen beide Modelle nicht nur ein identisches Äußeres mit mattschwarzer Backplate und seitlicher RGB-Beleuchtung, auch die Kühlung der 2,5 Slot hohen Grafikkarte ist identisch zur Non-Ti-Variante: Die GTX 1070 Ti Jetstream besitzt eine direkt am Chip aufliegende Kupferbodenplatte, zwei mit fünf Heatpipes durchzogene Aluminium-Radiatoren und zwei 100 Millimeter große und im Leerlauf ruhende Axial-Lüfter.

Damit ist die GTX 1070 Ti Jetstream sehr wuchtig, dürfte mit einer Länge von 28,5 cm aber noch in den meisten Gehäusen Platz finden, sofern drei freie Slots vorhanden sind. Gegenüber der mit 180 Watt TDP ausgewiesenen Referenzkarte mit nur einem 8-poligen PCIe-Stromanschluss, spendiert Palit dem Custom Design bei gleichbleibender Verlustleistung einen weiteren 6-poligen Anschluss. Das dürfte für mehr Spielraum beim Übertakten sorgen, dazu mehr auf den folgenden Seiten.

Technische Daten

Palit
GTX 1070 Ti Jetstream

Nvidia
GTX 1070 FE

Nvidia
GTX 1080 FE

RX Vega 56

Grafikchip

GP104-300

GP104-200

GP104-400

Vega 10

Chiptakt (Basis/Boost)

1.607 / 1.683 MHz

1.506 /
1.683 MHz

1.607 /
1.733 MHz

1.156 /
1.471 MHz

Shader

2.432

1.920

2.560

3.584

TMUs / ROPs

152 / 64

120 / 64

160 / 64

224 / 64

Fertigung

16 nm FinFET

14 nm FinFET

VRAM

8,0 GByte GDDR5

8,0 GByte
GDDR5X

8,0 GByte HBM2

Speichertakt
(effektiv)

8,0 GHz

10,0 GHz

1,6 GHz

Speicher
-interface

256 Bit

2.048 Bit

Speicher
-bandbreite

256 GByte/s

320 GByte/s

410 GByte/s

TDP

180 Watt

150 Watt

180 Watt

210 Watt

Preis

Testsystem & Benchmarks

Im aktualisierten Testsystem arbeitet ein Intel Core i7 7700K, den wir mit den maximalen Standardtaktraten laufen lassen. Der Prozessor wird dank des hohen Taktes seiner vier Kerne sowie dank der Fähigkeit, acht Threads gleichzeitig bearbeiten zu können erst spät zu einem potenziellen Flaschenhals. Gekühlt wird die CPU mit der All-in-One-Wasserkühlung EVGA CLC 240 mit zwei 120 Millimeter großen Axial-Lüftern und 240 Millimeter großem Radiator.

Das ASUS ROG Maximus IX Hero mit Z270-Chipsatz ist mit 16,0 Gbyte DDR4-Arbeitsspeicher von G.Skill bestückt, den wir mit dem von Intel ausgewiesenen Takt von 2.400 MHz betreiben. Strom liefert ein be quiet! Power Zone mit 1.000 Watt. Softwareseitig setzen wir auf Windows 10 (64 Bit), die Anwendungen und Spiele sind dabei auf einer Crucial BX200 SSD sowie einer Toshiba OCZ RD400 mit jeweils 480 GByte installiert.

Für die Spiele-Messungen muss sich die Grafikkarte in drei DX11-, einem DX12- und einem Vulkan-Spiel beweisen (Battlefield 1, Doom, Rise of the Tomb Raider, The Witcher 3: Wild Hunt, Watch Dogs 2). Alle genannten Titel testen wir mit dem höchsten Preset samt Kantenglättung und sechzehnfacher anisotroper Filterung.

Der gemessene Stromverbrauch bezieht sich auf das gesamte System, die Temperaturen ermitteln wir mit dem MSI Afterburner unter typischer Spielelast. Unsere Lautstärke-Messungen führen wir in einem schallgedämmten Raum mit einem Voltcraft SL200 durch. Das Messgerät wird im Abstand von 50 cm, schräg zur Grafikkarte und dem offenen Testsystem platziert.

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