Wer hat nicht schon mal auf Google Maps oder Streetview herumgeklickt und sich dabei gewünscht, man könnte diese Orte virtuell richtig erleben anstatt nur eine Aneinanderreihung von Stand- oder Satellitenbildern zu betrachten?
Mit dem neu angekündigten »Immersive Mode« sollen wir diesem Traum nun einen gehörigen Schritt näher kommen. Durch ihn erweitert Google den Kartendienst um beeindruckende Stadtansichten, die sogar das real vorherrschende Wetter sowie die aktuelle Verkehrslage abbilden sollen.
Damit rückt Google Maps wieder näher an den Konkurrenten Microsoft und seinen vielfach beachteten Flight Simulator ran, der seinerseits Echtzeitdaten des Service Bing einsetzt. Auch dieser wird von der Spielerschaft für weit mehr genutzt als nur schöne Rundflüge bei Sonnenuntergang.
Virtueller Restaurantbesuch inklusive
Wie Google in seinem eigenen Blog erläutert, habe man es dank Fortschritten in den Bereichen Computer Vision und Künstlicher Intelligenz geschafft, Milliarden von Streetview und Luftaufnahmen zu einem digitalen Abbild der Welt zusammenzufügen.
Dies soll den Menschen bei der Planung ihrer Ausflüge helfen, indem es die Atmosphäre möglicher Reiseziele bereits vorweg vermittelt. Auch durch die derzeitige und zu erwartende Wetterlage soll man in Echtzeit scrollen können. Ein vorhergesagter Schauer regnet einem dann unmittelbar auf den Kopf.
Bei teilnehmenden Restaurants sollen sogar die Türen offenstehen und sich wie in einer Open World betreten lassen. Theoretisch lässt sich so das Ambiente eines Lokals schon vor der Tischreservierung aufsaugen und bewerten.
Mit derart ausgestalteten virtuellen Umgebungen dürfte es für Google oder interessierte Modder ein Leichtes sein, das Ganze früher oder später vor einem Cockpit ablaufen zu lassen und so den direkten Vergleich mit dem Flight Simulator zu ermöglichen. Doch auch dieser steht nicht still und baut seine Kopie der Erde immer weiter aus:
Den Anfang machen fünf Modellstädte
Egal, ob zur virtuellen Stadtrundfahrt oder für konkrete Reiseplanung, verwenden können sollt ihr den neuen Modus noch im Verlauf des Jahres. Voll ausmodelliert sind zu Beginn nur Los Angeles, London, New York, San Francisco und Tokyo, doch weitere Städte sind bereits geplant.
Die Anforderungen an das eigene Endgerät sollen übrigens minimal und die Funktion »auf praktisch jedem Smartphone« einsetzbar sein. Wir vermuten, dass im Gegenzug zumindest eine stabile und schnelle Internetverbindung vorhanden sein muss.
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Während der Immersive Mode insbesondere auch zum gemütlichen Erkunden von Zuhause aus einlädt, wird auch die sogenannte »Live View« stark ausgebaut. Die Augmented-Reality-Software nutzt eure Kamera, um euch hilfreiche (Navigations-)Tipps zu eurer Umgebung anzuzeigen, wird aber auch bereits von ersten Spieleentwicklern instrumentalisiert.
Es ist übrigens noch gar nicht lange her, da brachte ein Tüftler Google Maps auf der ersten Nintendo-Konsole zum Laufen und ging damit quasi in genau die entgegengesetzte Richtung. Ob sich dort auch der neue Modus integrieren lässt, darf jedoch bezweifelt werden:
Freut ihr euch auf den neuen immersiven Modus und wie oft nutzt ihr Google Maps überhaupt zum Navigieren oder Sightseeing? Lasst es uns gerne in den Kommentaren wissen!
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