Seite 2: Grav - No Man’s Planet

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Mühsamer Einstieg

Zuallererst staunen wir. Über die farbenfrohen Welten mit ihren kuriosen Pflanzen, seltsamen Felsformationen und abwechslungsreichen Biomen. Optisch macht Grav schon jetzt was her und insbesondere wenn die fremde Sonne über dem Horizont auf und untergeht, werden die Spielwelten in ein tolles Licht getaucht. Nur leider ist der Spieleinstieg derzeit noch recht zäh.

Der Abbau von Ressourcen ist sehr wichtig und ebenso monoton wie bei den vielen Genrekollegen. Immerhin haben wir stets die Chance, dabei euch seltene Werkstoffe zu finden. Der Abbau von Ressourcen ist sehr wichtig und ebenso monoton wie bei den vielen Genrekollegen. Immerhin haben wir stets die Chance, dabei euch seltene Werkstoffe zu finden.

Da gilt es zunächst einmal Gegenden zu finden, wo man als niedrigstufiger Charakter nicht sofort von den örtlichen Wildtieren verputzt wird - gar nicht mal so einfach, ohne Kompass, Karte oder Minimap. Ist eine entsprechende Region gefunden, beginnen wir damit, mit einem Handstrahler Ressourcen abzubauen. Der zerstört die überall verteilten Bäume, Erze, Kristalle und Fossilien und beschert uns die ersten Basis-Ressourcen. Aus denen bauen wir Lagerfeuer, an denen wir - indem wir tanzen! - unsere Lebensenergie aufladen.

Die Aliens stellen für Anfänger zunächst eine große Gefahr dar, zumal die Lags das Kämpfen zusätzlich erschweren. Die Aliens stellen für Anfänger zunächst eine große Gefahr dar, zumal die Lags das Kämpfen zusätzlich erschweren.

Danach konstruieren wir Spawnpunkte, Farmen, Fabrikationsgeräte zur Herstellung besserer Materialien, eine Werkbank zum Bau von Waffen, Rüstung und Fahrzeugen sowie eine Basis außen herum - aus einzelnen Bauteilen, Laserzäunen und Automatikgeschützen. Wie bei Rust bleiben unsere Bauwerke auch auf dem Server bestehen, wenn wir uns nicht einloggen. Und beim Tod unserer Spielfigur verlieren wir alles, was wir am Mann tragen und müssen es nach dem Respawn wiederfinden.

Abseits vom Häuserbau und Crafting ziehen wir los, um Aliens zu verkloppen, Dungeons zu erkunden und Vorratskisten aufzustöbern. Allmählich steigen wir dadurch im Level auf, was uns auf Dauer das Leben deutlich leichter macht. Und das ist dann auch der Punkt, an dem Grav sich etwas von seinen Genre-Konkurrenten abhebt, denn der Fokus auf PvE wird trotz des frühen Zustands des Spiels sehr deutlich. Es gibt verschiedenste Alien-Kreaturen - fliegend, kriechend oder explodierend - und sogar Bossgegner.

Feine Optik, beim Gameplay geht noch was

Tja und mehr bietet Grav derzeit leider nicht. Zwar kostet es viel Zeit und Mühe, sich überhaupt zu den besseren Waffen und Rüstungsteilen hochzuarbeiten, aber wirklich lohnenswerte Ziele fehlen noch. Immerhin ist die Community sehr freundlich und hilfsbereit, trotz der derzeit noch bescheidenen Interaktionsmöglichkeiten. Um sich zum Team zusammenzuschließen, müssen Spieler sich etwa auf einen Code einigen und diesen via Kommandozeile einrichten. Bequem geht anders.

Eines macht Grav schon jetzt richtig gut. Es hat einen herrlich runden und passenden Look! Eines macht Grav schon jetzt richtig gut. Es hat einen herrlich runden und passenden Look!

Und wenn wir schon beim Thema Komfort sind: Derzeit lagt das Spielgeschehen noch derart krass, dass Grav auf Dauer eher Kopfschmerzen als Spaß bereitet. Potenzial hat der Titel allemal, schließlich ist der Look des Spiels gelungen und das Gameplay-Grundgerüst funktioniert. Doch noch fehlt es an allen Ecken und Enden - an Umfang, an Feinschliff, an Komfort und Stabilität.

Macht Grav jetzt schon Spaß? Nach zwei Schnupperstunden finden wir: Ja, aber nur wenn man an die Zukunft des Spiels glaubt und immer wieder angesichts des rohen Zustands der Software ein Auge zudrückt. Am Ende bleibt ohnehin die Frage, wie viel Zukunft ein Spiel hat, das sich trotz seiner schicken Science-Fiction-Kulisse kaum von der mittlerweile etablierten Survival-Formel abhebt. Es bleibt abzusehen, ob es dem Entwicklerteam am Ende gelingt, Grav zu einer einzigartigen Spielerfahrung zu machen.

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