Intel: 6 Kerne und Nehalem-Nachfolger
Anfang Januar stellte Intel mit den neuen Core-i3- und -i5-CPUs die ersten Prozessoren mit 32 statt 45 Nanometer feinen Strukturen sowie integriertem Grafikchip vor, die auf der etwas über einem Jahr alten Nehalem-Mikroarchitektur basieren. Erst vor kurzen hat Intel das neue High-End-Modell für den Sockel 1366 auf den Markt gebracht: den Intel Core i7 980X. Der im 32-Nanometer-Prozess gefertigte 1.000-Euro-Bolide trumpft mit sechs Rechenkernen, 3,33 GHz Takt plus Turbo-Modus sowie 12,0 MByte Cache-Speicher auf. Vermutlich gegen Ende des Jahres rücken dann aber die ebenfalls mit 32 nm feinen Strukturen ausgestatteten Nehalem-Nachfolger mit runderneuerter »Sandy Bridge«-Mikroarchitektur nach. Je nach Modell sollen die entweder zwei, vier oder gar acht Rechenkerne besitzen, ein integrierter Grafikchip sowie ein DDR3-1600-Speicher-Controller sind ebenfalls an Bord.
Anders als bei den gerade vorgestellten CPUs mit integrierter Grafik packt Intel bei »Sandy Bridge« aber nicht mehr eine 32-nm-CPU und einen 45-nm-Grafikchip unter ein Prozessorgehäuse, sondern vereint beide in einem Stück Silizium. Die Taktraten bei aktiviertem Turbo sollen zwischen 3,0 und 3,8 GHz liegen, auch Hyperthreading wird unterstützt. Dazu kommen viele weitere Verbesserungen, vor allem im Bereich der für Spiele und Multimedia-Anwendungen wichtigen SSE-Befehle. Platz nehmen die Sandy-Bridge-CPUs voraussichtlich in den bekannten Sockeln 1156 und 1366, ein neuer Chipsatz und damit ein neues Mainboard werden aber ziemlich sicher trotzdem fällig.
AMD: 6 Kerne und Bulldozer
Nachdem Intel den Core i7 890X mit sechs Rechenkernen bereits verkauft, kontert AMD bald mit zwei eigenen 6-Core-Modellen. Allerdings hinkt AMD beim Fertigungsprozess hinterher und verwendet noch 45 statt 32 nm breite Strukturen. Das wird sich frühestens Ende 2010 ändern, wenn AMD mit der »Llano APU« die erste hauseigene 32-nm-Kombination aus auf dem Phenom II basierender CPU und Grafikchip bringt. Frühestens Ende 2010 erscheinen mit der Bulldozer-Mikroarchitektur dann erste Phenom-II-Nachfolger in 32 Nanometer. Die auf den Codenamen »Zambezi« getauften Prozessoren sollen bis zu acht Rechenkerne besitzen und eine Intels Turbo-Modus entsprechende Taktautomatik beherrschen. Das Besondere am Bulldozer-Design: Jeweils zwei Cores teilen sich eine Gleitkomma-Einheit, die vor allem für Multimedia- oder 3D-Berechnungen wichtig ist. In aktuellen Prozessoren besitzt jeder Kern noch eine eigene entsprechende Einheit.
Die Idee dahinter ist, dass sich Grafikchips für Gleitkommaberechnungen grundsätzlich besser eignen, ähnlich wie es Nvidia mit PhysX propagiert. Da auch die Bulldozer-Varianten eine integrierte DirectX-11-Grafik bekommen (allerdings nicht die erste »Zambezi «-CPU), sollen langfristig die Gleitkommaberechnungen möglichst auf den Grafikchip ausgelagert werden, der mithilfe des Compute Shader von DirectX 11 oder OpenCL in entsprechend programmierten Titeln jeder traditionellen CPU überlegen ist.
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