Seite 4: Intel Core i7 4790 - Stillstand bei den Desktop-Prozessoren

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Fazit

Florian Klein: Unterm Strich herrscht bei den Desktop-Prozessoren in Anbetracht der verstrichenen dreieinhalb Jahre seit der Markteinführung der Sandy-Bridge-CPUs Anfang 2011 praktisch Stillstand. Im Test von Core i7 4790 und Core i5 4690 bestätigt sich: Die Performance stieg seither nur minimal, grundlegende technische Neuerungen kamen keine. Die größten Fortschritte gab es nur bei der Performance pro Watt, da der Stromverbrauch bei leicht gestiegener Leistung zwar nicht gerade gewaltig, aber doch spürbar gesunken ist.

Ein entscheidender Grund dafür ist die erlahmende Konkurrenz von AMD im Desktop-Bereich. Nachdem Intel seit dem Pentium-4-Fiasko deutlich dazugelernt hat, muss AMD seine Prozessoren immer günstiger anbieten, um wenigstens im Einstiegsegment noch die besseren Angebote zu haben, das ist allerdings wenig lukrativ. Kein Wunder also, dass sich AMD in Sachen Prozessoren auf seine Stärken konzentriert und den Fokus auf die Entwicklung immer schnellerer integrierter Grafikeinheiten legt.

Mit Erfolg, denn schließlich konnte man damit sowohl die PlayStation 4 als auch die Xbox One erobern. Das klassische Desktop-CPU-Segment vernachlässigt AMD dagegen komplett, der FX 8350 ist bereits eineinhalb Jahre alt und war nur eine kleinere Überarbeitung des bereits im Oktober 2011 eingeführten FX 8150. Dazu ist Besserung nicht in Sicht, Desktop-CPUs mit neuer Mikroarchitektur existieren höchstens als vages Gerücht und kommen sicher nicht vor 2015 - wenn überhaupt.

Intel dagegen sieht mangels ernstzunehmender Konkurrenz den Desktop- und Notebook-Markt wohl als (zumindest momentan) gewonnen an und konzentriert den Großteil seiner Ressourcen auf Chips für kleine, mobile Geräte wie Smartphones und Tablets, wo alle Anstrengungen der letzten Jahre bislang sehr wenig Früchte getragen haben.

Das alles soll nicht heißen, dass die Haswell-Refresh-CPUs schlecht wären, im Gegenteil: Die Leistung stimmt, der Stromverbrauch geht absolut in Ordnung, nur die Preise bewegen sich seit Jahren auf dem gleichen Niveau, ohne wirklich handfesten Mehrwert zu liefern. Wer also einen Rechner neu kauft oder von einem System der Ära vor Sandy Bridge aufrüsten will, findet in den Neulingen rundum gelungene CPUs. Wer aber bereits ein System mit einem Core-i-Prozessor der Sandy-Bridge- (Core i 2xxx), Ivy-Bridge- (Core i 3xxx) oder Haswell-Generation (Core i 4xxx) besitzt, gewinnt durch ein eventuelles Aufrüsten praktisch nichts.

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