Das Internet ist schon lange mehrsprachig, doch die Webadressen waren bisher immer auf genau 37 Zeichen beschränkt: die Buchstaben A bis Z, die Zahlen von 0 bis 9 und den Bindestrich. Die Internet Corporation for Assigned Names and Numbers (ICANN) verwaltet die Domainbezeichnungen und bezeichnet die Anpassung dieser Vorschriften laut Technology Review als die größte Veränderung des Internets seit 40 Jahren.
Statt der 37 Zeichen sind nun 90.000 Zeichen aus verschiedenen Sprachen erlaubt. Der Header »http://« bleibt zwar unverändert, muss aber nicht eingegeben werden. Die erste Webadresse in Kyrillisch führt auf die offizielle Webseite des russischen Präsidenten. Zeichen aus einer Sprache können nicht zum Vortäuschen von Adressen aus anderen Sprachen verwendet werden, da aus Sicherheitsgründen jeweils nur eine Sprache verwendet werden darf.
Die Einführung der neuen Möglichkeiten hat in Russland für viel Freude gesorgt. Der russische Vertreter bei der ICANN, Veni Markovski, erklärte, man solle sich nur vorstellen, dass Internet wäre in China erschaffen worden und man hätte bisher weltweit chinesische Schriftzeichen in Webadressen verwenden müssen. Für Menschen, deren Schriftsprache keine lateinischen Buchstaben nutzt, sei die Situation bisher so gewesen. Nun könnten noch mehr Menschen online sein, ohne Angst vor der Tastatur haben zu müssen, so Markovski.
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