Seite 2: i.onik TM10.1 - Billiges Einsteiger-Tablet

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Ausstattung und Kameras

Die Ausstattung des Tablets ist guter Durchschnitt - WLAN ist nach 802.11 b/g/n im 2,4-GHz-Netz vorhanden und bietet eine ausreichende, aber keine überragende Reichweite. Bluetooth beherrscht das Tablet ebenso, Varianten mit Mobilfunkmodem werden jedoch nicht angeboten.

Alle Anschlüsse finden sich auf der rechten schmalen Tablet-Seite. Dort geht es entsprechend eng zu, teilen sich doch ein Slot für Micro-SD-Karten, der Kopfhörerausgang, ein Micro-USB-Port, ein proprietärer Ladestecker und ein Mini-HDMI-Ausgang den vorhandenen Platz. Zusätzlich finden sich dort noch die Lautstärkewippe und der Powerschalter.

Die Primärkamera erzeugt nur bei perfekten Lichtbedingungen halbwegs passable Bilder. Die Primärkamera erzeugt nur bei perfekten Lichtbedingungen halbwegs passable Bilder.

Praktisch ist der HDMI-Ausgang, der bei vielen anderen Tablets via USB-Adapter realisiert werden muss. Das Tablet überträgt hier maximal Full HD, die Kopplung mit einem TV funktionierte im Test problemlos.

Der 6.000 mAh starke Akku hält (dem energiesparenden SoC sei Dank) recht lange durch. Beim Spielen sind sogar bis zu drei Stunden ohne Nachladen möglich. Der Peacekeeper-Akkutest attestiert dem Tablet gute 7,5 Stunden Laufzeit und testet dabei alltägliche Lastsituationen bei mittlerer Bildschirmhelligkeit.

Die Primärkamera löst mit 5 Megapixel auf. Die Primärkamera löst mit 5 Megapixel auf.

Die beiden Kameras des Tablets sind offenbar eher eine Verlegenheitslösung. Mit nur 0,3 Megapixel und einer indiskutabel schlechten Bildqualität sind die Fotos der Frontkamera selbst für Videotelefonate kaum zu gebrauchen. Die Primärkamera auf der Rückseite löst mit 5 Megapixel zwar deutlich höher auf, eine überzeugende Bildqualität liefert allerdings auch diese Kamera nicht. Einzig bei vorbildlichen Lichtverhältnissen und einer sehr ruhigen Hand entstehen halbwegs brauchbare Fotos, die mit schwindendem Licht aber schnell Bildrauschen zeigen und generell eher unscharf wirken.

Groß und schwer

Ein Metallgehäuse ist zuerst einmal ein positives Merkmal für ein Tablet. Metall klingt hochwertig und robust. Allerdings wiegt es auch mehr als Kunststoff. Das macht sich beim TM10.1 tatsächlich negativ bemerkbar: Das Tablet ist mit 655 Gramm unverhältnismäßig schwer. Zum Vergleich: Sonys Xperia Tablet Z4 soll nur knapp 390 Gramm wiegen und selbst das gigantisch große Samsung Galaxy TabPro 12.2 ist mit 750 Gramm nur 100 Gramm schwerer.

Entsprechend unhandlich liegt das TM10.1 in der Hand, zumal ein breiter weißer Rahmen um das Display das Tablet deutlich größer wirken lässt. Mit 374x202x54 mm sind aber auch die realen Abmessungen schon eher unhandlich.

Alle Anschlüsse des i.onik TM10.1 befinden sich an einer Tablet-Seite. Alle Anschlüsse des i.onik TM10.1 befinden sich an einer Tablet-Seite.

Die Anschlüsse des Tablets ballen sich durchweg an der rechten Gehäuseseite, wo es entsprechend eng zugeht. Ungewöhnlich: Zum Laden kann entweder Micro-USB oder ein proprietärer Rundstecker (ebenfalls mit USB auf der anderen Seite) genutzt werden - per Rundstecker geht das Laden etwas schneller.

Unverschämt lahm

Das größte Manko des i.onik TM10.1 ist allerdings seine Hardware-Ausstattung und die damit verbundene Arbeitsgeschwindigkeit. Quadcore-SoC, 1,0 Gigabyte RAM - klingt doch gut? Auf den ersten Blick schon, allerdings ist der genutzte ARM A5-SoC einfach nur langsam. Seit der Anfangszeit der Android-Tablets ist uns nichts derart langsames und träges mehr unter die Finger gekommen - selbst das Entsperren der Oberfläche geht nur zähflüssig vonstatten, das Starten von Apps dauert unangenehm lange und flüssiges Scrollen stand wohl nicht auf der Feature-Liste der Entwickler.

Benötigt eine Anwendung CPU-Leistung, beispielsweise um Bilder zu verfremden oder Effekte einzufügen, fühlt sich der Nutzer des TM10.1 spontan in die Computer-Frühzeit zurückversetzt. Lange Wartezeiten, träge Bedienung bis an den Rand der Unbenutzbarkeit ließen den Tester mehr als einmal von (un)seligen 8-Bit-Zeiten träumen.

Die PowerVR-GPU hingegen ist angesichts der enttäuschenden CPU-Performance fast schon als schnell zu bezeichnen. Benötigt ein Spiel mehr GPU- als CPU-Power, läuft es nach einem zähen Start dann normalerweise angenehm flüssig. Moderne Spiele wie Hearthstone allerdings sind aufgrund der mangelhaften Prozessorleistung dennoch kein Spaß.

Verbindung unterbrochen - nicht weil Server oder WLAN schwächeln würden, sondern weil das Tablet zu lange zum Antworten brauchte. Verbindung unterbrochen - nicht weil Server oder WLAN schwächeln würden, sondern weil das Tablet zu lange zum Antworten brauchte.

Ebenfalls nicht sinnvoll nutzbar ist die gesamte Android-Oberfläche. Button drücken - warten - hoffen, dass das Programm nicht aufgrund eines Timeouts abstürzt. Suchleiste antippen - lange warten - zuschauen, wie sich die Bildschirmtastatur aufbaut - tippen - für jeden Buchstaben erneut lange warten - und so weiter. Wer diese zähe Benutzererfahrung freiwillig aushält, muss schon sehr seltsame Gründe dafür haben - das Leben entschleunigen etwa oder zwischendurch meditieren? Jedenfalls fühlt sich das i.onik TM10.1 oft an wie ein Pentium II mit Windows Vista – hoffnungslos überfordert.

Dazu kommt, dass das Tablet nicht vor Kratzern geschützt ist. Vor allem das Display zieht Kratzer förmlich an und ist schon nach einem behutsamen Transport eingewickelt in Baumwollstoff sichtbar verkratzt und unschön. In Zeiten, in denen selbst preiswerte Einsteiger-Smartphones mit Gorilla Glas geschützte Displays aufweisen, geht das auch trotz des niedrigen Preises nicht mehr in Ordnung.

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