Tausche E5 gegen Vorort
Auch die strategische Karte konnten wir in einer frühen Version von Jagged Alliance: Back in Action bereits begutachten. Die erinnert entfernt an Google Maps, lässt sich zoomen und zeigt das fiktive Land Arulco, das wir wie in Jagged Alliance 2 Zone um Zone aus den Händen der fiesen Diktatorin Deidranna Reitman entreißen sollen. Doch statt simpler Rechteck-Sektoren verlaufen die Grenzen diesmal »organischer«, wir erobern also nicht »E5«, sondern eine Stadt samt Vororten.
Das nichtlineare Vorgehen soll aber erhalten bleiben, wir entscheiden selbst, wie wir unsere angeheuerten Söldner verteilen, ausbilden und einsetzen. Die Haupt- und Nebenquests, die wir uns früher teils aus Notizen und Mails zusammenreimen mussten, werden allerdings klarer dargestellt. Wenn wir etwa eine Nebenquest markieren, für die wir ein Dorf mit Nahrung versorgen sollen, wird dieses Dorf in Back in Action auch brav auf der Landkarte hervorgehoben. Ebenso der Ansprechpartner, ein Geistlicher.
Gib mir Tiernamen!
Doch Jagged Alliance 2 war nicht nur wegen seiner taktischen Gefechte und der strategischen Planerei so beliebt, sondern auch wegen der menschlich wirkenden Söldner mit ihren Zu- und Abneigungen. Das soll so bleiben, aber zeitgemäß aufgepäppelt werden. Die platten Pixel-Konterfeis links oben in der taktischen Ansicht werden durch animierte Gesichter ersetzt, alle Söldner neu synchronisiert, sie kommentieren das Geschehen. Der erneute Marsch ins Tonstudio liegt aber nicht darin begründet, dass die alten Kommentare schlecht waren (im Gegenteil!), sie sind tontechnisch schlicht antiquiert. Spaßig: Einzelne Söldner haben untereinander wieder Zu- und Abneigungen; wenn Sie also Lohnkrieger A anheuern, kriegen Sie von B einen Korb, wenn der A nicht mag. Im Gegenzug steigt zum Beispiel die Loyalität der Söldnerin Fox, wenn Sie Wolf und Grizzly mit ins Boot holen. Die geben sich wohl gern Tiernamen.
Das ist mein Gewehr
Im Einsatz unterscheiden sich Ihre Mietkämpfer nicht nur akustisch. Aus den Dreipixelhochs von damals sind nett animierte Figuren geworden, die ihre Ausrüstung auch stolz vorzeigen. Eine Kevlarweste taucht nicht nur verschämt im Inventar auf, sondern wird deutlich sichtbar über dem Kampfanzug getragen.
Tarnschminke gibt’s in verschiedenen Farben – nicht je nach Saison, sondern nach Gelände, Tag- oder Nachteinsatz unterschiedlich. Auch die alten Gimmicks und Waffenbasteleien sind wieder dabei, zum Beispiel die Konservendosenkette, die nicht am Flitterwochenmobil hängt, sondern an Türen deponiert wird, um vor nahenden Feinden zu warnen. Oder die guten alten Murmeln auf dem Boden. Oder die Waffenlaufverbesserungen, die Zielfernrohre, Schalldämpfer, Zweibeine.
Mit Plan in die Zukunft
Ivan hat sich mittlerweile von seinem Kulturschock erholt. Er war, wie wir, sehr skeptisch, ob das bewährte Rundenkampfsystem wirklich gut durch dieses neumodische »Plan & Go« ersetzt werden kann. Ivans erste echten Kampfeinsätze werden zeigen, ob das neue Konzept aufgeht. Uns haben die Gefechte in der Alphaversion jedenfalls schon mehr Spaß gemacht, als in den gurkigen Jagged-Klonen Brigade E5und Hired Guns. Sogar in so peinlichen Szenen, als wir eine Blendgranate in einen Raum kullern wollten, das Ding am Türrahmen abprallte und unseren Jungs vor die Füße rollte. Sekundenlang hielten sich die beiden Trottel die Köpfe. Gut, dass in der Alpha noch keine Gegner in Gebäuden waren.
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