Die Khronos Group hat der neuen 3D-Grafikschnittstelle, die bislang nur als »OpenGL Next« bekannt war, einen neuen Namen gegeben: Vulkan. Vulkan wird der Nachfolger von OpenGL und soll nicht mehr in unterschiedliche Schnittstellen für Desktop-Rechner und mobile Geräte aufgeteilt werden. Statt OpenGL und OpenGL ES wird nun eine einheitliche API für alle Systeme mit unterschiedlicher Hardware angeboten. Das soll auch Portierungen von einem System auf ein anderes erleichtern.
Die Khronos Group zieht auch einen Vergleich mit anderen Schnittstellen. Mantle unterstützt nur GPUs eines Herstellers, DirectX nur ein Betriebssystem und Apple nur sich selbst, während Vulkan für jedes Betriebssystem und jede Hardware gedacht ist. Vulkan ist ähnlich wie AMDs Mantle oder DirectX 12 eine hardwarenahe 3D-Schnittstelle. Prozessoren mit mehreren CPU-Kernen und Grafikchips sollen so besser ausgenutzt werden und damit für mehr 3D-Leistung sorgen. Laut der Khronos Group wurde die neue Schnittstelle »von Grund auf« neu entwickelt und soll den Entwicklern direkten Zugriff auf die Hardwarebeschleunigung von Grafikchips mit bieten. Multi-Threading wird ebenfalls unterstützt, um so die Gesamtleistung des Systems zu steigern. Trotzdem sollen Vulkan-kompatible Treiber einfacher, effizienter und leichter von einer Hardware auf eine andere zu portieren sein.
Auch Gabe Newell von Valve hat sich zur neuen Grafikschnittstelle Vulkan geäußert. Für Newell sind Standard-APIs für Entwickler besonders wichtig, da damit mehrere Plattformen angesprochen werden. Valve ist selbst Mitglied der Khronos Group und sieht Vulkan als »kritischen Bestandteil von SteamOS und künftigen Valve-Spielen«. Zu den weiteren Mitglieder gehören viele große Unternehmen aus der Hard- und Software-Branche und auch Filmstudios. AMD ist beispielsweise ebenso dabei wie Nvidia, ARM, Imagination Technologies, Lucasfilm, Pixar, Oculus VR, Epic Games oder Blizzard. Erst im August 2014 war auch Microsoft der Khronos Group beigetreten und hatte damit für einiges Aufsehen gesorgt.
Nur angemeldete Benutzer können kommentieren und bewerten.
Dein Kommentar wurde nicht gespeichert. Dies kann folgende Ursachen haben:
1. Der Kommentar ist länger als 4000 Zeichen.
2. Du hast versucht, einen Kommentar innerhalb der 10-Sekunden-Schreibsperre zu senden.
3. Dein Kommentar wurde als Spam identifiziert. Bitte beachte unsere Richtlinien zum Erstellen von Kommentaren.
4. Du verfügst nicht über die nötigen Schreibrechte bzw. wurdest gebannt.
Bei Fragen oder Problemen nutze bitte das Kontakt-Formular.
Nur angemeldete Benutzer können kommentieren und bewerten.
Nur angemeldete Plus-Mitglieder können Plus-Inhalte kommentieren und bewerten.