Seite 2: Zwei kleine Open-World-Spiele sind mir zig mal lieber als die Großen des Genres

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The Forgotten City: Ein goldenes Kleinod

Das mit der düsteren und tollen Geschichte bekommt The Forgotten City mindestens genauso gut hin. Allerdings bin ich da nicht tauchend unterwegs, sondern finde mich nach dem Gang durch ein mysteriöses Portal plötzlich in einer römischen Stadt zur Zeit des Imperiums wieder. Die zwischen großen Klippen gelegene Siedlung ist nicht nur die kleinste und gleichzeitig eindrucksvollste Open World, die ich kenne, sondern überzeugt auch mit ihren Charakteren.

Auf dem Ort liegt eine Art Fluch, der die Bewohner nach der gefürchteten »Goldenen Regel« leben lässt: Jedes Verbrechen eines einzelnen wird mit dem Tod aller bestraft, indem die Bewohner in Goldstatuen verwandelt werden.

The Forgotten City: Wir spazieren durch eine der schönsten kleinen Open Worlds Video starten 2:16 The Forgotten City: Wir spazieren durch eine der schönsten kleinen Open Worlds

Es liegt an mir, dieses Rätsel zu lösen, indem ich nach und nach die Stadt und die Menschen kennenlerne. Weil auch ich zwangsläufig besagte Regel breche, fliehe ich vor dem goldenen Chaos zurück ins Portal und starte die Zeitschleife von Beginn meiner Ankunft erneut.

 Weil ich nun aber bereits mehr weiß, handle ich entsprechend vorausschauend und fühle mich wie Bill Murray in »Und täglich grüßt das Murmeltier«.

Eine relativ kleine römische Stadt, die in einer versteckten Felsspalte liegt, ist eine der besten Open Worlds, die ich je erkundet habe. Eine relativ kleine römische Stadt, die in einer versteckten Felsspalte liegt, ist eine der besten Open Worlds, die ich je erkundet habe.

Gute Story geht auch mit Zeitreisen

Die Stadt erstreckt sich nur über ein paar Straßenzüge und hat darüber hinaus in der Vertikalen noch ein paar Bereiche zu bieten. Geschickt nutzen die Entwickler von Modern Storyteller jeden Winkel, um in ihrer Welt noch mehr Details und Geschichten zu verstecken.

Als Triebfeder für die Erkundung der Open-World dient zunächst die spannende Ausgangslage: Nicht nur bin ich als moderner Mensch plötzlich in einer verfluchten Zeitschleifen-Antike gefangen, sondern auch die Bewohner leben in ständiger Angst.

Zum einen fürchten sie den Bruch der Goldenen Regel. Zum anderen führen sie zur Zeit des aufkommenden Christentums auch innere Glaubenskonflikte. Menschliche Spannungen und Probleme um Macht und Politik sind außerdem die Kirsche auf der Spannungstorte.

Überall finde ich in The Forgotten City spannende Geschichten, die mir mehr über die mysteriösen Hintergründe erzählen. Überall finde ich in The Forgotten City spannende Geschichten, die mir mehr über die mysteriösen Hintergründe erzählen.

Spielerisch erkunde ich hauptsächlich und spreche mit den Menschen. Ihre Antworten in Dialogen geben mir wie in einem Adventure Hinweise auf den weiteren Lösungsweg. Schnell macht es Klick und ich versuche, im Interesse der NPCs zu handeln. Dabei komme ich dem dunklen und großartigen Geheimnis der Stadt und schließlich auch mir selbst auf den Grund.

The Forgotten City ist für mich ein Paradebeispiel für ein sehr gutes Spiel mit exzellentem Storytelling und einer sinnvoll genutzten, frei begehbaren Welt. Ich bin keinesfalls der Meinung, dass große Welten nicht auch ihre Daseinsberechtigung haben. Aber ich wünsche mir, dass ich als Spieler vom ersten Moment an das Gefühl bekomme, in einer authentischen Welt unterwegs zu sein.

Ich möchte spüren, dass sich die Entwickler Gedanken gemacht haben, anstatt einfach nur in einer größtenteils automatisch generierten Umgebung austauschbare Hotspots abzuklappern. Wie seht ihr das? Schreibt es mir in den Kommentaren!

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