Laut Medienberichten hat Intel recht früh einen kleinen Kreis an Kontakten über die Sicherheitslücken Meltdown und Spectre in den eigenen Prozessoren informiert. Darunter befanden sich auch mehrere chinesische Unternehmen, aber nicht die US-Regierung.
Laut Sicherheitsforschern sei dieses Verhalten von Intel sehr problematisch, weil es zumindest theoretisch ermöglicht hatte, dass die chinesische Regierung Details über die Sicherheitslücken erhält, noch bevor die Öffentlichkeit darüber informiert wurde.
NSA und Heimatschutz waren nicht informiert
Es gibt zwar keine Belege dazu, dass die Informationen in China missbraucht wurden, aber alleine die Tatsache, dass Intel nicht an die Behörden des eigenen Landes gedacht hat sorgt für weiteres Misstrauen. Der ehemalige NSA-Mitarbeiter Hake Williams, der nun ein Sicherheitsunternehmen leitet, geht davon aus, dass die chinesischen Behörden mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit über die Kommunikation von Intel mit den chinesischen Partnern informiert waren.
Die US-Heimatschutz-Behörde hat erklärt, dass man natürlich gerne über die Sicherheitslücken informiert worden wäre, aber selbst die NSA hatte keine Details dazu. Das französische Magazin LeMagIT schreibt, eine interne Nachricht von Intel vom 29. November 2017 hätte die PC-Hersteller informiert und dazu eine Schweigevereinbarung ausgemacht.
Info an Partner am Tag, an dem der CEO Aktien verkauft
Das ist ein halbes Jahr, nachdem die Sicherheitslücken durch Google Project Zero an Prozessor-Hersteller gemeldet wurden - aber auch genau der Tag, an dem Intel-CEO Brian Krzanich so viele Intel-Akten aus seinem Bestand verkauft hatte, wie es legal überhaupt möglich war.
Diese Verkäufe des Intel-Chefs sind auch schon Gegenstand einer Klage von anderen Aktionären, die hier vermuten, der Intel-CEO habe seine Informationen genutzt, um möglichen Verlusten des Aktienkurses auszuweichen.
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