Wie Microsoft bekanntgibt, haben die Redmonder den Dienstleister PlayFab gekauft. Dabei handelt es sich um eine Backend-Plattform für Live-Games, die bereits in über 1200 Titeln zur Anwendung kommt. Darunter befinden sich namhafte Spiele, wie Killing Floor 2, Battletech und Pathfinder Adventures. Die offizielle Stellungnahme spricht von "einem wichtigen Schritt für Gaming bei Microsoft." Künftig soll er die Erschaffung von vernetzten Spielen für kleine Entwickler vereinfachen.
Wie Microsofts Corporate Vice President of Gaming, Kareem Choudhry, verrät, sind die Werkzeuge, die PlayFab anbietet, für Entwickler auf allen Plattformen gedacht, egal ob Konsolen, PC oder Mobile.
PlayFabs Backend-Technologie deckt ein breites Spektrum an Online-Services, wie Analysen und Transaktionen ab. Das PlayFab-Know-How soll Microsofts Azure-Server-Infrastruktur ergänzen, die weltweit bereits an 42 Standorten zum Einsatz kommt.
PlayFab reduziert mit seinen Lösungen die Kosten und die Komplexität für die Entwickler, hinsichtlich der Infrastruktur hinter den Spielen. Die Angebote richten sich dabei nach der Größe der Studios, entlasten diese mit intelligenten Cloud-Services und liefern Daten, um Spiele zu verbessern und fortlaufende Live-Services zu betreiben.
PlayFab-CEO James Gwertzman, der das Unternehmen erst 2014 mit Matt Augustine gegründet hatte, erklärt in einem Blogpost:
"Heute helfen wir über 1200 Live-Games und bedienen mehr als 700 Millionen Spieler. Wir verarbeiten mehr als 1,5 Milliarden Transaktionen pro Tag, mit fast 20.000 Transaktionen pro Sekunde. Unsere Technologie wird von einigen der größten Unterhaltungsunternehmen genutzt, wie Disney, NBC Universal, Nickelodeon, Bandai Namco und Capcom."
Wie Microsofts CEO Satya Nadella ankündigt, will Microsoft seinen Ansatz hinsichtlich des Videospielgeschäfts überdenken, also die Art und Weise wie Spiele erschaffen und ausgeliefert werden und wie die Spieler sie sehen und spielen.
Dazu passt auch Microsofts Ankündigung aus der letzten Woche, in der es hieß, alle First-Party-Spiele werden in den Xbox Game Pass integriert. Xbox-Boss Phil Spencer erklärte, dass dies nur an der Oberfläche der Möglichkeiten kratze, welche dieses Modell der Branche biete:
"Wir glauben fest daran, dass der Xbox Game Pass ein Katalysator für neue Chancen für Spielentwickler und für Publisher wird, um Innovationen auf dem Gebiet der Spielentwicklungen und der Auslieferung voranzutreiben, die zu völlig neuen Wegen führen werden, wie man spielt."
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