Twitch-Konkurrent Mixer macht trotz millionenschwerer Exklusivdeals dicht

Mixer wird eingestellt und Microsoft der offizielle Partner von Facebook Gaming. Damit haben große Streamer wie Ninja oder Shroud die Möglichkeit, wieder zu Twitch zurückzukehren.

Was das Aus von Mixer und Microsofts Partnerschaft mit Facebook Gaming für Zuschauer wie Streamer bedeuten, erklären wir im folgenden Artikel. Was das Aus von Mixer und Microsofts Partnerschaft mit Facebook Gaming für Zuschauer wie Streamer bedeuten, erklären wir im folgenden Artikel.

Die Streaming-Plattform Mixer schließt die Pforten. Schon am 22. Juli 2020 macht der Twitch-Konkurrent dicht, während Microsoft offizieller Partner von Facebook Gaming wird. Damit werden User von Mixer ab dem 23. Juli auf die Seite des Streamingdienst von Facebook umgeleitet.

Wieso Mixer scheiterte

Der Grund für die Schließung von Mixer: Trotz Millionen-Deals mit berühmten Streamern wie beispielsweise Ninja oder Shroud konnte sich Mixer nicht gegen die Konkurrenz von Facebook, Youtube Gaming und vor allem Marktführer Twitch behaupten.

So verfügte Mixer laut Streamlabs im ersten Quartal 2020 lediglich über einen Marktanteil von zwei Prozent, während Facebook mit elf und Youtube Gaming mit 22 Prozent weit vor der Microsoft-Plattform lagen. Twitch hält währenddessen mit 65 Prozent weiterhin den größten Marktanteil im Streaming-Segment.

Gegenüber TheVerge äußerte sich Xbox-Chef Phil Spencer persönlich zur Einstellung von Mixer und der bevorstehenden Partnerschaft mit Facebook Gaming:

"Wir haben ziemlich weit hinten angefangen, was die monatlichen Zuschauer auf Mixer angeht, wenn wir das mit ein paar der großen Player dort draußen vergleichen."

Was das Aus von Mixer für Streamer & Zuschauer bedeutet

Mixer-User werden kompensiert: Zuschauer, die auf Mixer noch über Guthaben oder kostenpflichtige Abonnements besitzen, werden in Form einer Gutschrift für Xbox-Geschenkkarten kompensiert. Alle Infos dazu lest ihr auch im Mixer FAQ zu den nächsten Schritten nach.

Mixer-Streamer wechseln zu Facebook: Alle Streaming-Partner, die momentan noch bei Mixer tätig sind, erhalten einen Partnerstatus bei Facebook Gaming. Alle Streamer, die das Monentarisierungsprogramm von Mixer verwenden, werten Teil des »Level-Up«-Programms von Facebook.

Wohin verschlägt es Ninja und Shroud? Inoffiziellen Berichten zufolge soll sich Mixer den Wechsel von Ninja zur eigenen Plattform 20 bis 30 Millionen und den von Shroud bis zu 10 Millionen US-Dollar kosten haben lassen. Mit der Einstellung von Mixer endet dieser Vertrag und beide Streamer hätten theoretisch die Möglichkeit, zu Twitch zurückzukehren.

Sowohl Ninja als auch Shroud haben sich diesbezüglich noch nicht klar geäußert und auf Twitter lediglich bekannt gegeben, dass es noch keine konkreten oder zumindest offiziellen Pläne gäbe.

Link zum Twitter-Inhalt

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Dem E-Sports-Experten und Branchen-Insider Rod Breslau zufolge, hätten Ninja und Shroud jeweils ein Angebot einer exklusiven Facebook-Gaming-Partnerschaft erhalten: Laut Breslau hat Facebook angeblich doppelt so viel Geld geboten, als sich Mixer die beiden hat kosten lassen. Wie Breslau berichtet, wurden diese Angebote jedoch nicht angenommen.

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Was Facebook Gaming besser machen will

Phil Spencer zufolge soll die Kollaboration von Microsoft und Facebook Gaming den Service »xCloud« vorantreiben. Dabei handelt es sich um den hauseigenen Streamingdienst von Microsoft nicht unähnlich zu Google Stadia, der es Usern ermöglichen soll, per Klick die Videospiele selbst zu spielen, die gerade live übertragen werden.

Mithilfe der Reichweite von Facebook plant Microsoft, mehr potentiell interessierte User auf xCloud aufmerksam zu machen und die Grenze zwischen Livestreams und Videospielen selber spielen weiter verschwimmen zu lassen.

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