Bill Daily von Nvidia hat laut cnet gegenüber Investoren weitere Aussagen zum neuen Fermi-Grafikchip getroffen. Viele der neuen Features des Chips seien dafür ausgelegt, Anwendungen zur Video- oder Bildbearbeitung als Co-Prozessor zu beschleunigen. Das sei zwar zurzeit noch ein recht kleiner Markt, doch Daily ist überzeugt, dass sich im Laufe der Zeit ändern und damit Nvidia einen großen Vorsprung in diesem Bereich bescheren wird.
Zur Tatsache, dass der Fermi-Chip als Supercomputer-Chip und nicht als Spiele-GPU wahrgenommen wurde, sagte Daily, dass man nur eine gewisse Fläche im Chip belegen und sich dabei nur eine bestimmte Menge Energie verbrauchen dürfe. Einiges davon sei für Bereiche vorgesehen, die bei Spielen weniger Nutzen bringen als bei Berechnungen. Aber der Fermi-Chip könne herunterskaliert werden und auch wenn man momentan nicht über weitere Chips sprechen wolle, könne man sich vorstellen, dass man für Spiele-Karten weniger als 512 CUDA-Cores und pro Core auch weniger der neuen Features einsetze. Alle Fermi-Produkte, einschließlich der Spiele- und Workstation-Produkte würden in einem nah beieinanderliegenden Zeitrahmen angekündigt.
Damit bestätigt Daily die Erwartungen, dass der Fermi-Chip in der zunächst präsentierten Form für Spiele-Karten abgespeckt wird, da viele der Funktionen dort einfach wenig oder keinen Sinn machen. Eine Einschätzung der möglichen Leistung gegenüber der ATI Radeon HD 5870 ist aber auch weiterhin nicht möglich.
Update 07. Oktober 2009
Laut einer Meldung von Fudzilla kann Nvidia nicht nur kleinere Versionen des Fermi-Grafikchips auf verschiedenen Karten einsetzen, sondern dabei auch auf den teureren GDDR5-Speicher verzichten.
Stattdessen kann der neue Grafikchip auch mit GDDR3 umgehen und Nvidia könnte so die Kosten kleinerer Fermi-Grafikkarten senken. Da bisher die Spiele-Leistung des Fermi-Chips nicht zu beurteilen ist, ist es kaum möglich, die Auswirkungen von GDDR3 statt GDDR5 einzuschätzen.
Allerdings wird die Speicherbandbreite aufgrund der nur noch 384 Bit breiten Speicheranbindung bei GDDR3 dann unter der aktueller GT200-Grafikkarten liegen, die für den gleichen Speicher meistens ein 512-Bit-Interface verwenden. Ob die kleinere Anbindung dann ausreicht, einen wohl deutlich leistungsfähigeren Chip zu versorgen, wird sich zeigen.
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