Radeon HD 5870 mit DirectX 11 - Test: Neue High-End-Grafikkarte

AMD hat die erste Grafikkarte mit DirectX 11 parat. Im Test glänzt die Radeon HD 5870 mit 30 Prozent mehr Leistung als eine Geforce GTX 285.

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Als DirectX 10 und Windows Vista im Januar 2007 auf den Markt kamen, dauerte es Monate, bevor die Grafikkarten-Treiber von AMD und Nvidia ansatzweise die Spieleleistung von Windows XP erreichten. Die ersten DirectX-10-Titel ließen noch länger auf sich warten. Bei DirectX 11, das zeitgleich mit Windows 7 an den Start geht, scheint sich dieses Desaster nicht zu wiederholen: DirectX 11 nutzt ein gegenüber DirectX 10 eher behutsam weiter entwickeltes Treibermodell, während der Schritt von DirectX 9 auf DirectX 10 für Treiberentwickler und Spieleprogrammierer eine gewaltige Umstellung bedeutete.

So rechnet das neue Betriebssystem in Spielen bereits jetzt genauso schnell wie Vista und XP, obwohl es erst in einem Monat erscheint. Und mit Colin McRae Dirt 2 (15. Dezember 2009) sowie Alien vs. Predator (Anfang 2010) sind die ersten DirectX-11-Spiele greifbar nah. Zeit für die erste Grafikkarte mit DirectX-11-Unterstützung also. Wie schon bei DirectX 10.1 prescht AMD auch hier vorneweg. Die knapp 350 Euro teure Radeon HD 5870 hat 320 Shader-Prozessoren sowie 1,0 GByte GDDR5-Videospeicher und schlägt damit eine Geforce GTX 285 in der Spieleleistung um 30 bis 50 Prozent. Gleichzeitig arbeitet die neue Grafikkarte vergleichsweise leise, perfektioniert die Qualität des anisotropen Texturfilters und optimiert die Leistung bei achtfacher Kantenglättung. Wer möchte, kann mit der Radeon HD 5870 außerdem bis zu drei Monitore per Eyefinity zu einem großen Spiele-Display zusammenfassen.

Achtung: Dieser Test wurde auf unser neues Grafikkarten-Wertungssystem umgestellt und ist deshalb nicht ohne Weiteres mit vorhergehenden Tests vergleichbar. Alle wichtigen Tests gleichen wir sukzessive an das neue Wertungssystem an.

Die Radeon HD 5870 ist die weltweit erste DirectX-11-Grafikkarte. Die Radeon HD 5870 ist die weltweit erste DirectX-11-Grafikkarte.

Spieleleistung

Mangels DirectX-11-Spielen müssen wir unseren Test auf DirectX 9 und DirectX 10 beschränken. Daher setzt sich unser Test-Parcours zusammen aus Battleforge, Crysis, Call of Duty 4, Far Cry 2 und H.A.W.X. Obgleich die Radeon HD 5870 ihre technologischen Vorteile hier kaum ausspielen kann, deklassiert sie fast den gesamten Nvidia-Clan, aber auch ihre eigenen Familienmitglieder. In 1680x1050 berechnet die neue Grafikkarte im Schnitt 98,1 Bilder pro Sekunde (fps) und ist damit praktisch genauso schnell wie die Doppel-Chip-Modelle teure Geforce GTX 295 (101,5 fps; 400 Euro) und Radeon HD 4870 X2 (100,2 fps; 300 Euro). Das gleiche gilt für die Auflösungen 1920x1200 und 2560x1600. Der eigentliche Gegner, die Single-Chip-Karte Geforce GTX 285 für 300 Euro, ist vollkommen chancenlos: Über alle Benchmark-Durchläufe ohne Kantenglättung gewinnt die Radeon HD 5870 überdeutlich mit 83,4 gegen 64,1 fps - ein Vorsprung von 30 Prozent!

Mit aktivierter vierfacher Kantenglättung und achtfachem anisotropen Texturfilter arbeitet die Radeon HD 5870 mit 61,1 fps, die Geforce GTX 285 kommt auf 50,7 fps (20 Prozent Differenz). AMDs bisheriges Topmodell mit einem Grafikprozessor, die mittlerweile 180 Euro günstige Radeon HD 4890, rangiert abgeschlagen auf dem dritten Platz (58,8 fps ohne Kantenglättung und 44,3 fps mit Kantenglättung). Wer besonders viel Wert auf die Bildqualität legt, kann sich bei der Radeon HD 5870 zudem über die stark verbesserte Performance der achtfachen Kantenglättung freuen. In Far Cry 2 absolviert die Radeon HD 5870 den Extremtest in der 30-Zoll-Auflösung 2560x1600 bei achtfacher Kantenglättung und 16fachem anisotropen Texturfilter mit 30,7 fps. Die Geforce GTX 285 erreicht noch 26,7 fps, die Radeon HD 4890 nur magere 9,9 fps. In diesen Einstellungen liegt die teurere Geforce GTX 295 jedoch weiter an der Spitze (38,3 fps). Die Radeon HD 4870 X2 hingegen krebst bei 15,2 fps herum. Die neue Radeon HD 5870 ist mit großem Abstand die schnellste Grafikkarte mit einem Grafikprozessor! Crysis läuft mit maximalen Details flüssig, und viele Spiele lassen sich sogar mit der wunderbar feinen achtfachen Kantenglättung gut spielen. Den Vorgänger Radeon HD 4890 schlägt die Radeon HD 5870 nebenbei mit gut 40 Prozent Vorsprung.

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