Kriegsführung: einfacher
»Ja, der Spieler kann sich auch von seiner Einheit entfernen und auf Erkundungstour gehen, aber das ist reiner Selbstmord. Die ganze Insel ist voll mit Gruppen der Volksbefreiungsarmee. Die Überlebenschance eines Einzelnen liegt bei Null«, antwortet Nicholas auf unsere Frage nach der Bewegungsfreiheit. »Und deine Männer in der Rolle eines Truppführers zu verlassen, ist geradezu dumm, hängt doch der Erfolg der Mission zu fast 100 Prozent von deinen Entscheidungen ab«, fügt er mahnend hinzu. Kommandieren war im ersten Operation Flashpoint echte Arbeit, da man sich durch zig Menüs klicken musste, um einzelnen Soldaten gezielte Befehle zu geben. Vom Prinzip her erwartet Sie Ähnliches auch in Dragon Rising, allerdings spendiert Ihnen das Spiel zusätzlich eine Art Strategiespiel-Ansicht, vergleichbar mit der Commander-Perspektive in Battlefield 2; von hier aus kommandiert es sich erheblich leichter. Wer aber lieber im Geschehen bleiben will, darf seinen Männern über ein Kreismenü (ähnlich wie in Rainbow Six: Vegas) grobe Befehle erteilen. »Und das Tolle daran ist«, führt Clive Lindop aus, »dass die Soldaten nicht einfach blöd vorstürmen, wenn du einen Angriff befohlen hast. Die werden dank der komplexen KI das Terrain nutzen und nach militärischen Taktiken vorgehen.«
Kriegsparteien: schlau
Lindop erklärt: »Die KI funktioniert über mehrere Ebenen. Sie checkt das Terrain, sie bemerkt Geräusche, sie bemerkt Bewegungen und arbeitet mit echten militärischen Taktiken. Kämpfe laufen niemals nach einem Muster ab, sondern entwickeln sich dynamisch auf Basis der Aktionen des Spielers, seiner Befehle und der jeweiligen Umgebung.« Um das zu veranschaulichen, berichtet Brant Nicholas von seinen jüngsten Erlebnissen auf Skira: »Es war erst neulich, als ich nachts um 1:00 Uhr ein kleines Experiment mit dem Editor startete. Ich pickte mir einen bewaldeten Abschnitt heraus, platzierte auf der einen Seite des Areals einen Marine, auf der anderen Seite einen Soldaten der VBA und gab nur vor, dass die beiden sich aufeinander zu bewegen sollten. Dann sprang ich selber als amerikanischer Soldat ins Spiel und schaute mir an, was passierte. Kaum hatten die beiden sich bemerkt, versuchten sie, in eine gute Schussposition zu gelangen, ohne selbst zur Zielscheibe zu werden. Blöderweise passte ich nicht auf mich auf, der Chinese sah mich, drückte ab, ich war tot. Ich wiederholte das Spiel, um zusammen mit meinem KI-Kollegen den VBA-Mann einzukreisen. Der bezog an einem Baum Stellung und versuchte stets, außerhalb unser beider Schusslinien zu bleiben. Das war gespenstisch echt.«
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