Park Beyond ist schon jetzt so absurd spaßig, dass sich unser Autor nicht davon losreißen kann

Hier baut ihr die wohl abgefahrensten Achterbahnen der Spielegeschichte, ganz ohne Millimeter-Fummelei. Das machte in der Preview-Version schon richtig Spaß!

Unser Autor Martin Deppe (Abbildung ähnlich) konnte sich gar nicht mehr von Park Beyond losreißen. Wie sich das wohl verrückteste Aufbauspiel des Jahres spielt, verrät er in seiner Preview. Unser Autor Martin Deppe (Abbildung ähnlich) konnte sich gar nicht mehr von Park Beyond losreißen. Wie sich das wohl verrückteste Aufbauspiel des Jahres spielt, verrät er in seiner Preview.

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»Mööp! Steigung zu steil!«
»Mööp! Kurve zu scharf!«
»Mööp! Objekt im Weg!«

Achterbahnkonstrukteure haben's echt nicht leicht. Entweder meckert das Bau-Interface oder die Physik – oder beide. Park Beyond ist da deutlich großzügiger und zugänglicher, ohne zu simpel zu werden. Schon im Tutorial baut ihr eine ungewöhnliche Bahn, mitten durch eine Stadt voller Hochhäuser, Betonröhren und Straßenschluchten. Die Grundelemente gibt's da schon: Zum Beispiel Kettenlifte, die eure Wagen auf schwindelerregende Höhen befördern, und normale Schienen, die ihr mit eurer Maus zu Kurven, Parabeln und jähen Talstrecken formt.

Schon beim Bauen saust ein Geister-Testzug immer wieder eure Bahn entlang, sodass ihr Probleme gleich beheben könnt. Auch das geht meist schnell: Ein Zug fliegt aus der Kurve? Dann vergrößern wir halt ihren Radius (buh!), bauen ein Bremsstück davor (buuh!) – oder neigen die Kurve einfach ein wenig (yay, mehr Fliehkräfte!).

Während sich die Besucher vorn auf dem Plateau im Skylander auf den Kopf stellen lassen, fliegt rechts ein Achterbahnzug vorbei. Wer braucht schon Schienen, wenn es Sprungschanzen gibt? Während sich die Besucher vorn auf dem Plateau im Skylander auf den Kopf stellen lassen, fliegt rechts ein Achterbahnzug vorbei. Wer braucht schon Schienen, wenn es Sprungschanzen gibt?

Je mehr Bumms desto Kreisch

Auch das erste Modul ist im Tutorial dabei: eine Kanone. Solche Module sorgen für magensausende Spezialeffekte. Die Kanone feuert euren ganzen Zug samt kreischender Fahrgäste über dutzende Meter in einen Trichter, hinter dem es auf Schienen weitergeht.

In den Kampagnenmissionen schaltet ihr immer mehr solcher Module frei, zum Beispiel Gabelungen, die einen Zug waggonweise auf verschiedene Strecken verteilen, oder das Offrail-Modul, mit dem eure Waggons schienenlos durch flaches Gelände oder Wasser sausen. Andere Teile lassen Züge mit einer mächtigen Springfeder zurückprallen oder beschleunigen sie wie bemannte Geschosse.

Impossification Wenn ihr im Park genug Begeisterungspunkte gesammelt habt, könnt ihr zum Beispiel Fahrgeschäfte »impossifizieren«. Aus dem rotierenden Robot Battle wird dann …

Ergebnis … Robot Carnage! Das flammende, schön animierte Robotergemetzel bringt Fahrgästen höhere Spaß- und Begeisterungswerte. Zumindest bei Teenies und Erwachsenen.

Spätestens bevor wir eine Bahn fürs Publikum eröffnen, ist eine Testfahrt fällig – das kennt ihr ja aus anderen Spielen wie Parkitect und Planet Coaster. Allerdings könnt ihr vorher sogenannte Aufhänger für eure Bahnen festlegen.

Das sind zum Beispiel einfache Vorgaben wie »mindestens zweimal 4 G erreichen« oder eine Bahnhöhe von 100 Metern. Aber auch knifflige Ziele wie »auf 80 Prozent der Strecke muss euer Zug in zwei Hälften geteilt fahren« oder dass eine Fahrt mindestens fünf Minuten dauern soll.

Je rasanter und abgedrehter die Bahnfahrt für eure Besucher wird, desto höher ihre Begeisterung – und das schaltet wiederum Upgrades frei. Wir konnten zwei Kampagnenmissionen spielen, und hatten da schon sehr viele Möglichkeiten für coole Bahnen.

Teenies lieben vitaminreiche Kost wie Burger und angesagte Softdrinks. Ordnung hingegen eher weniger. Aber dafür gibt’s ja Reinemachefrau Margie Dixon! Teenies lieben vitaminreiche Kost wie Burger und angesagte Softdrinks. Ordnung hingegen eher weniger. Aber dafür gibt’s ja Reinemachefrau Margie Dixon!

Der Krake auf dem Berg

Das liegt auch daran, dass ihr das Gelände immer voll nutzen könnt. Die dritte Mission spielt zum Beispiel auf einer Hochebene, mit flachen Gebieten, aber auch schroffen Felsformationen, mehreren Hochplateaus und Schluchten dazwischen.

Wir haben gleich mal ausprobiert, ob wir auf den Bergen und Plateaus einzelne Fahrgeschäfte wie den spritzigen »Krasser Krake« platzieren können – und ja, geht problemlos. Die Wege zu den Ein- und Ausgängen verlegen wir ebenfalls selbst, und die können verflixt hoch, steil und Serpentinen-gespickt werden. Schon nach ein paar gebauten Höhenwegen sah unser Park aus wie eine umgekippte Schüssel Spaghetti.

Auch kilometerlange Achterbahnen sind leicht zu bauen, wir haben gern damit experimentiert. Die Fahrgäste sind allerdings gelegentlich unfreiwillig verrutscht. Auch kilometerlange Achterbahnen sind leicht zu bauen, wir haben gern damit experimentiert. Die Fahrgäste sind allerdings gelegentlich unfreiwillig verrutscht.

Später kommt noch Terraforming dazu, das konnten wir allerdings noch nicht ausprobieren. Aber wir haben bereits unterirdische Schienen verlegt, unsere Bahn saust dann durch einen Tunnel wieder zu Oberfläche. Allerdings waren in der Preview-Version manche Verbindungen noch nicht ganz sauber, sodass zum Beispiel gerade Schienenstücke vor geneigten Kurven einen leichten Versatz hatten.

Junger Mann zum Mitfahren gesucht

Bei allen Fahrgeschäften gibt's eine Mitfahrkamera, die natürlich bei den selbstgebauten Achterbahnen am rasantesten ist. Beim Mitfahren holpert es an den Stellen, an denen wir nicht ganz so sauber gebaut haben, allerdings arg ruppig. Wer ein durchgehend flutschendes Fahrgefühl will, muss solche neuralgischen Punkte noch feintunen.

Gelegentlich gab es auch Clipping-Fehler, zum Beispiel beim Übergang in den Untergrund oder nah an Felsen. Manche Fahrgäste saßen oft nicht in ihren Sitzen, sondern versetzt auf den Waggonkupplungen. Hoffentlich sind solche Bugs zum Release am 16. Juni behoben.

Testfahrt mit Geisterzug: Hier probieren wir eine einfache Gabelung aus, die später die echten Züge in einzelne Waggons zerpflückt. Testfahrt mit Geisterzug: Hier probieren wir eine einfache Gabelung aus, die später die echten Züge in einzelne Waggons zerpflückt.

Ja aber ... Ticketpreise?

Wir haben uns beim Probespielen (und in dieser Preview) zwar auf den Achterbahnbau konzentriert, weil er einfach das Highlight von Park Beyond ist. Trotzdem steckt auch viel Management drin.

Ihr müsst Fressbuden, Getränkestände, Toiletten, Pausenräume, Bänke und Papierkörbe platzieren und Personal anheuern. Reinigungskräfte, Animateure und Co. kommandiert ihr aber nicht einzeln, sie erledigen ihren Job automatisch, wo sie gerade gebraucht werden.

Mitfahrkamera: Wir sausen an der Kanone vorbei, die unseren Zug kurz zuvor durch die Luft geschossen hat. Mitfahrkamera: Wir sausen an der Kanone vorbei, die unseren Zug kurz zuvor durch die Luft geschossen hat.

Die Preise für Tickets, Burger und Zuckerdrinks dürft ihr allerdings genau festlegen. Was sich zum Beispiel dann lohnt, wenn gerade ein bestimmter Bubble Tea schwer angesagt ist und ihr den Hype finanziell ausschlachten wollt.

Vor dem Start jeder Mission legt ihr in Multiple-Choice-Dialogen mit euren teils arg überdreht vertonten Vorgesetzen fest, welche Zielgruppe der Park anziehen soll: Teenies, Erwachsene oder Familien? Eure Wahl beeinflusst dann, welche Attraktionen ihr bauen solltet.

Teenies wollen permanent Zuckerbomben in sich stopfen und möglichst krass rumgeschleudert werden [Anm. des Autors: sehr realistisch, ich habe selbst zwei von der Sorte]. Familien mit kleinen Kindern bevorzugen hingegen sowas wie beschaulich rotierende Karussells und Riesenräder.

Es geht immer noch ein bisschen krasser

Einzelne Fahrgeschäfte, Buden und eure Achterbahnen könnt ihr mit »Impossifications« upgraden. Die schaltet ihr mit gesammelter Begeisterung frei.

Witzig: Die wartenden Besucher stehen in unserer Preview-Version senkrecht zum steilen Weg – und dadurch schräg. Witzig: Die wartenden Besucher stehen in unserer Preview-Version senkrecht zum steilen Weg – und dadurch schräg.

Ihr könnt dann zum Beispiel den »Krassen Kraken« zum »Kuriosen Kraken« aufmotzen – das Fahrgeschäft bekommt dann einen höheren Wert für Spaß und, tja, Übelkeit. Am besten heuert ihr noch eine Reinigungskraft an.

Aber vor allem wird der Krake größer, imposanter und noch witziger animiert, denn er schleudert seine Opfer in ihrem U-Boot jetzt richtig heftig durchs Wasser, gefolgt von mehreren Überschlägen durch die Luft und spritzigem Wieder-Eintunken. Beim Mitfahren per Ego-Kamera wurden wir nach Sekunden seekrank.

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