Plantronics spricht mit dem RIG 600 Headset im Test vor allem Spieler an, die ein optisch dezent schlichtes Headset ohne viele Spielereien suchen. Die schwarze Lackierung wird lediglich durch goldene Akzente an den Hörmuscheln und einer goldenen Ziernaht am Bügel aufgepeppt. Das Headset besteht komplett aus Kunststoff, wodurch es auf ein geringes Gewicht von knapp 250 Gramm kommt. Der Kunststoff neigt am Bügel dazu, leicht zu zu knarzen, was den sehr guten Ersteindruck leicht trübt.
An der linken Hörmuschel befindet sich ein Klinkenanschluss, an dem eines der zwei mitgelieferten Kabel eingesteckt werden kann. Zum Spielen empfiehlt sich das Kabel mit Mikrofonarm, mit dem weiteren beigelegten Kabel kann das Plantronics RIG 600 auch unterwegs zum Musikhören per Smartphone genutzt werden.
Beide Kabel sind mit einer kleinen Kabelfernbedienung ausgestattet, mit der die Lautstärke angepasst und das Mikrofon stummgeschaltet werden kann. Plantronics nutzt für das RIG 600 Flachbandkabel mit einer gummiartigen Kunststoffummantelung, wodurch die Kabel im Gegensatz zum Headset weniger wertig wirken. Außerdem dürfte das rund 1,6 Meter lange Kabel mit Mikrofonarm wie in unserem Fall für einige PC-Plätze zu kurz sein. Der beigelegte Y-Adapter ist selber nur etwa fünf Zentimeter lang - er eignet sich daher kaum als Verlängerung. Der Mikrofonarm ist zwar eigentlich flexibel, er bewegt sich jedoch früher oder später stets in die Ausgangsposition zurück - eine genaue Positionierung vor dem Mund ist somit nicht möglich.
Komfort
Beim Tragekomfort kann das Plantronics RIG 600 auftrumpfen: Die ohrumschließenden Hörmuscheln sind weich gepolstert und mit einem perforierten Kunstlederbezug überzogen. Durch diesen wird verhindert, dass sich die Ohren unter den Hörmuscheln übermäßig erwärmen. Der Bügel ist an der Unterseite ausreichend gepolstert und mit einem Stoffbezug versehen. Zur Größenanpassung kann er zudem an jeder Seite in 16 Stufen verstellt werden.
Alle genannten Eigenschaften sorgen in Kombination mit dem geringen Gewicht dafür, dass das Plantronics RIG 600 auch nach stundenlangem Tragen sehr komfortabel auf dem Kopf sitzt. Durch den guten Kompromiss aus Anpressdruck und Komfort eignet sich das Headset auch für Brillenträger. Die Hörmuscheln sind allerdings rund und nicht oval wie bei anderen ohrumschließenden Headsets, beispielsweise dem HyperX Cloud Alpha. Dadurch könnte es bei Spielern mit größeren Ohren vorkommen, dass das Headset zum Teil auf dem Ohr aufliegt, anstatt es komplett zu umschließen.
Klang RIG 600
Das Plantronics RIG 600 Headset ist mit zwei 40-mm-Treibern ausgestattet, die den für (Gaming-)Headsets typischen Frequenzgang von 20 bis 20.000 Hertz abdecken. Plantronics wirbt damit, dass das Headset über geräuschisolierende Ohrhörer verfügt. Im Test zeigt sich jedoch, dass das RIG 600 fast wie ein offener Kopfhörer klingt.
Es baut eine breite Klangbühne auf, bei der sich viele Details erkennen lassen. Die Mitten sind stets präsent und werden gelungen von den Höhen nach oben hin abgerundet. Der Bass gefällt uns ebenfalls und spielt mit einem schönen Punch. Da das Headset jedoch recht offen und alles andere als isoliert ist, gelangen Außengeräusche ohne große Dämpfung ans Ohr. Umgekehrt können Mitmenschen selbst bei geringeren Lautstärken mithören, was das Plantronics RIG 600 gerade wiedergibt – das schränkt die Einsatzmöglichkeit unterwegs doch teils spürbar ein.
Plantronics legt dem RIG 600 eine Lizenz für Dolby Atmos for Headphones bei, die im Microsoft Store regulär 17,99 Euro kostet. Mit der virtuellen Surround-Sound-Simulation wird der Klang noch räumlicher und virtuelle Gegner lassen sich besser orten als im Stereo-Modus.
Vor allem actionreiche Spiele profitieren von der Raumklangsimulation, da ein höheres Mittendrin-Gefühl entsteht. Das Mikrofon überträgt die Stimme klar und deutlich. Allerdings musste die Mikrofonlautstärke in meinem Fall deutlich angehoben und verstärkt werden, da die Stimme durch die widerspenstige Positionierung des Mikrofonarms ansonsten sehr leise ist.
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