Ist Atomic Heart das russische Bioshock - oder ein Propagandaspiel?

Bei Atomic Heart gibt es viel zu besprechen: Reicht es qualitativ ans Vorbild Bioshock heran? Und wird die Sowjetunion im Spiel wirklich verherrlicht?

Die Ballerina-Roboter spielen in Atomic Heart eine prominente Rolle. Ihre Frisur erinnert an die ehemalige ukrainische Ministerpräsidentin Julija Tymoschenko. Die Ballerina-Roboter spielen in Atomic Heart eine prominente Rolle. Ihre Frisur erinnert an die ehemalige ukrainische Ministerpräsidentin Julija Tymoschenko.

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Lange waren wir skeptisch, ob Atomic Heart überhaupt erscheinen wird - schon 2019 zweifelten Micha und Fritz in unserem Sorgenkinder-Format daran, dass dieses »russische Bioshock« wirklich existiert, und falls ja, dass es halten wird, was die ersten Trailer versprachen.

Doch nun ist Atomic Heart erschienen, und auch wenn es nicht alles bietet, was die Trailer versprachen (zum Beispiel fehlt noch die Raytracing-Unterstützung), entfaltet das Spiel durchaus seine Stärken.

Doch die verlieren sich im Spielverlauf immer mehr, weil Atomic Heart viel Potenzial links liegen lässt.

Gleichzeitig steht Atomic Heart im Zentrum einer Kontroverse. Der ukrainische Youtuber Harenko erhob schon vor Release unter anderem den Vorwurf, Atomic Heart verbreite russische Propaganda und finanziere den Krieg gegen die Ukraine mit. Der Stellvertretende Minister für Digitale Transformation der Ukraine unterstrich jüngst diese Vorwürfe und forderte einen Verkaufsstopp.

Es gibt also viel zu besprechen bei Aomic Heart. Und das machen wir auch: Im Podcast schnappt sich Micha die beiden Test-Autoren von GameStar und GamePro, André Baumgartner und Tobias Veltin, um mit ihnen zuerst über die Qualität des Spiels zu sprechen und danach über die Vorwürfe drumherum.

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In Sachen Story, Atmosphäre und Gameplay drängt sich natürlich der Vergleich mit Bioshock auf. Micha etwa die Story-Prämisse von Atomic Heart, weil sie einen bedeutsamen Trend aus der Sowjetunion ins Extreme überspitzt und schließlich in einen Albtraum kippen lässt. Aus dieser Prämisse mach das Spiel jedoch zu wenig, die Geschichte bleibt vorhersehbar.

Lob haben wir indes auch für die generelle Atmosphäre und die Detailverliebtheit des Entwicklerteams, Kritik dafür am tumben Hauptcharakter und dem aufgesetzten Humor. Und ach, an der »Open World«. Natürlich ist Atomic Heart kein Open-World-Spiel und müsste auch gar keines sein - aber es gibt nun mal die Oberwelt, die Schauplätze miteinander verbindet.

Und es ist eine der schlimmsten Welten, durch die Micha jemals rennen musste. Ja, rennen. Weil kämpfen keinen Sinn ergibt.

Danach widmen wir uns der Kontroverse und den Vorwürfen gegen Mundfish. Wir rekapitulieren, was wir bislang über die Finanzierung des Spiels wissen, und diskutieren, wie der Kommunismus und vor allem die Sowjetunion in Atomic Heart dargestellt werden. Da gehen unsere Meinungen nämlich durchaus auseinander...

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