»Kostenlose Testphase bald vorbei: Pokémon Go kostet ab 6. August 12,99 Euro pro Monat« - so kündigte es das »Online-Magazin« Der Postillon am vergangenen Mittwoch an. Und wer nun generell nur Überschriften liest und nicht weiß, dass der Postillon eigentlich ein Satire-Magazin ist, der könnte nun tatsächlich der Ansicht sein, dass das weltweit so beliebte Pokémon Go bald kostenpflichtig ist.
Entsprechend groß war dann auch der Aufschrei bei einigen Spielern, die die Meldung entweder für authentisch hielten oder deren unreflektierter Wiedergabe durch Freunde und Bekannte auf sozialen Medien Glauben schenkten.
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Zumal auch eigentlich seriöse Kanzleien die Meldung teilten, ohne auf die Satire hinzuweisen:
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Deshalb auch an dieser Stelle noch einmal: Das Free2Play-Spiel Pokémon Go wechselt definitiv nicht auf ein Abo-Modell und wird auch nicht kostenpflichtig. Das lässt sich eigentlich auch relativ leicht aus dem äußerst skurrilen Text der Postillon-Meldung schließen. Darin heißt es unter anderem:
"Von den Abo-Einnahmen will der Hersteller [...] die laufenden Kosten für [...] über 1000 sogenannte Pokémon-Distributors bestreiten. Bei den Pokémon-Distributors handelt es sich um Niantic-Mitarbeiter, die mit Motorrädern durch alle Länder fahren, in denen Pokémon Go angeboten wird. Sie sind es, die die Pokémon an passenden Orten verteilen [...]."
Es ist übrigens nicht das erste Mal, dass die Satire-Zeitschrift erfolgreich Falschmeldungen verbreitet - und viel mehr durch allzu leichtgläubige Internet-Nutzer verbreiten lässt. Immer wieder nehmen unbedarfte Leser die Fake-Meldungen für bare Münze - etwa den Bericht darüber, dass die Polizei an Sankt Martin eine unerlaubte Kinderdemo wegen Stöcken und Pyrotechnik aufgelöst habe:
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Letztlich geht es dem Magazin aber meistens lediglich darum, auf aktuelle Missstände aufmerksam zu machen. Bei Pokémon Go kritisieren die Autoren durch ihre Satire unter anderem das allzu leichtfertige Abnicken und blinde Akzeptieren der Allgemeinen Geschäftsbedingungen.
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