Eigentlich sollte am 18. Juli die Operation Market Garden starten. Also nicht die echte, die fand schließlich während des Zweiten Weltkriegs vom 17. bis 27. September 1944 in den Niederlanden statt. Doch Post Scriptum: The Bloody Seventh stellt den Einsatz so realitätsgetreu nach, wie ihr es in einem Multiplayer-Shooter garantiert noch nie gesehen habt.
Wie bei der historischen Operation Market Garden ging allerdings auch bei Post Scriptum einiges schief. Im letzten Playtest vor dem geplanten Release offenbarte die Betaversion schwerwiegende Fehler, sodass sich die Entwickler von Periscope Games entschlossen, den Start auf den 9. August zu verschieben.
Als Trostpflaster stand die Vorabversion allen Vorbestellern ab diesem Zeitpunkt dauerhaft offen. Auf drei von vier zum Start geplanten Maps und mit eigentlich allen relevanten Features im Spiel hatten wir so die Möglichkeit, uns bereits einen umfangreichen Eindruck vom Taktik-Shooter zu machen.
Bevor wir die komplett fertige Version unter Live-Bedingungen getestet haben, können und wollen wir aber noch kein finales Urteil fällen. Deshalb ziehen wir an dieser Stelle nur ein Fazit zur Beta, ein Test mit Wertung und natürlich mit Test-Video folgt nach.
Achtung, unfertige Releaseversion!
Nach dem Release von Post Scriptum am 9. August sind die User-Bewertungen nur ausgeglichen und viele Käufer erzürnt.
Im Vergleich zur im Artikel besprochenen Betaversion hat sich nur wenig getan. Performanceprobleme und Bugs sind immer noch an der Tagesordnung und insbesondere die neu hinzugefügte Map wird von vielen Problemen geplagt.
Zudem entsprechen die Angaben auf der Steam-Seite des Spiels teilweise nicht der Realität. Dort wird etwa mit 5 Maps geworben, die fünfte und größte Karte ist aber noch nicht im Spiel. Ebenso fehlen die beiden Spielmodi »Stratagem« und »Sandbox«, die dort angepriesen werden. Diese Inhalte sollen erst später nachgereicht werden.
Alles in allem erweckt die Releaseversion bei weitem keinen fertigen Eindruck. Im derzeitigen Zustand wäre Post Scriptum im Early-Access-Bereich auf Steam deutlich besser aufgehoben.
Post Scriptum - Screenshots ansehen
Von der Mod zum Spiel
Also was ist Post Scriptum überhaupt? Nun, wenn ihr Squad kennt - zum Beispiel aus meinem Preview-Video - dann wird euch das Grundprinzip von PS sehr bekannt vorkommen. Der Weltkriegs-Shooter ist nämlich als Total-Conversion-Mod für Squad gestartet und erst später, mit Unterstützung des Squad-Entwicklers Offworld Industries, zum alleine lauffähigen Spiel geworden. Folglich sind sich beide Spiele technisch und spielerisch sehr ähnlich.
Auch in PS kämpfen also zwei Teams mit jeweils bis zu 40 Spielern (100-Spieler-Server sind noch in Arbeit) um den Besitz von Flaggenpunkten. Wie in Battlefield kostet jeder Respawn ein Ticket - nur dass es hier ungleich mehr Tickets gibt, sodass eine Partie gerne mal eine Stunde dauern kann.
Jede Partei (Deutsche und Briten) wird von einem Commander geleitet, der zum Beispiel (KI-gesteuerte) Fliegerangriffe anfordern kann. Unter ihm ziehen die Spieler in Sektionen mit maximal neun Soldaten in die Schlacht.
Lieber Panzer oder LKW?
Ein großer Unterschied zu Squad: Die Sektionen erfüllen klar zugeordnete Aufgaben. Nur die Armored Sections dürfen Panzer fahren, die Logistics Gruppen bauen Vorposten und Mörserstellungen und die Infanterie, der die meisten Spieler angehören, trägt die Hauptlast der Kämpfe.
Zwangsläufig ist nicht jeder Job gleich beliebt. Klar, jeder will gern Tiger fahren. Entsprechend begehrt sind die Plätze in der Panzertruppe.
Der Bautrupp wird dagegen gern vernachlässigt. Verständlich, mit einem Versorgungslaster stets nur hinter der Front umher zu gondeln, ist eben nicht so spannend, wie selbst zu kämpfen. Dabei sind clever platzierte FOBs (Forward Operation Bases) oder gut gesicherte Verteidigungspositionen immens wichtig. Dass sich überhaupt Spieler finden, die diese oft undankbare Aufgabe übernehmen, muss man der tollen Community hoch anrechnen.
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