PS5, Xbox und Switch bei GameStar: Antworten auf die meistgestellten Fragen

Warum berichten wir auch über Konsolenspiele? Was heißt das für unsere PC-Wurzeln? Und wie stellen wir sicher, dass GameStar trotzdem GameStar bleibt? Unser FAQ liefert die Antworten.

Die Diskussionen, welche Gaming-Plattform nun die beste sei, gibt es schon so lange, wie es Gaming gibt. Amiga oder Atari, Nintendo oder Sega, PlayStation oder Xbox, Konsole oder PC.

Seit 1997 sieht GameStar seine Wurzeln im PC Gaming, und – so viel vorab – daran wird sich auch grundlegend nichts ändern. Aber GameStar hat auch schon immer über den PC-Tellerrand geschaut. Sei es 2001 mit dem Test des Xbox-Launch-Titels Halo. Oder 2003 mit dem monatlichen Konsolen-Checks. Oder auch mit unseren regelmäßigen Hardware-Tests der jeweils neusten Geräte.

Darüber hinaus fanden wir die Grabenkämpfe zwischen den Plattformlagern schon immer albern. Gaming sollte unserer festen Überzeugung nach die Menschen zusammenbringen, nicht trennen. Umso begrüßenswerter finden wir, dass diese Grenzen immer mehr verschwimmen, wenn nicht gar verschwinden.

Aber es stellt uns als Redaktion auch vor neue Fragen, die es zu beantworten gilt. Vor allem:

  1. Wie verändert das euren Informationsbedarf?
  2. Was heißt es für die Identität von GameStar?

Mit diesem FAQ möchten wir transparent diese und andere Fragen beantworten, die uns zum Thema »Multiplattform bei GameStar« gestellt werden. Vor allem, warum es in Zukunft häufiger Tests und Inhalte zu Konsolenthemen bei uns geben wird. Und wie wir trotzdem den Spagat hinkriegen wollen, dabei unseren Wurzeln treu zu bleiben

Warum verschwinden die Plattformgrenzen?

Die kurze Antwort: Weil es technisch endlich möglich ist. Das Steam Deck ist im Kern zwar nach wie vor ein PC, fühlt sich aber in vielerlei Hinsicht wie eine Konsole an. Crossplay zwischen Xbox, PlayStation, PC und sogar Mobile ist keine Ausnahme mehr, sondern wird immer mehr zur Regel.

Ihr könnt vormittags eure Civilization-Partie auf dem PC starten und nachmittags im Zug auf der Switch weiterspielen. PS5- und Xbox-Gamepad funktionieren ebenso selbstverständlich am PC wie USB-Festplatten an den Konsolen.

Und traditionsreiche PC-Reihen wie Anno, Age of Empires oder Company of Heroes erscheinen inzwischen genauso zuverlässig für die Konsole wie ehemalige PlayStation-Exklusivtitel für den PC.

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Die Brandbeschleuniger dieser rasanten Entwicklung sind vor allem Abo- und Streaming-Services: Microsoft interessiert es relativ wenig, ob ihr auf dem PC, der Xbox oder dem Handy spielt, Hauptsache ihr habt ein Game-Pass-Abo. Wer PlayStation Plus Premium besitzt, kann via Cloud Dutzende ehemals PlayStation-exklusive Spiele ganz bequem auch auf dem PC spielen.

Amazon Prime und Netflix haben ebenfalls Gaming für sich entdeckt und machen es zunehmend konsequenter zum Teil ihres Angebots.

Zusammengefasst: Für die Hersteller wird immer egaler, wo ihr spielt. Dafür immer wichtiger, bei wem ihr euch dafür einloggt.

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Was heißt dieser Trend für euer Spiel- und Leseverhalten?

Vereinfacht ausgedrückt, war abseits von News und Guides jahrzehntelang eure Hauptfrage an GameStar:

Was soll ich mir als nächstes kaufen?

Inzwischen lautet die zentrale Frage:

Was soll ich als nächstes spielen?

Klingt nach einem kleinen Unterschied, ist aber ein ganz gewaltiger, den wir auch in eurem Leseverhalten sehen. Natürlich spielt ihr nach wie vor immer mal wieder mit dem Gedanken, 60 oder 70 Euro für einen neuen Blockbuster auszugeben und sucht bei uns nach der passenden Beratung. Die es auch weiterhin geben wird.

Aber viel häufiger landet ihr gezielt oder via Google bei uns, weil ihr mal wieder Lust auf ein »Aufbauspiel wie Anno« habt. Oder weil ihr wissen wollt, was gerade die besten Koop-Titel sind. Und wer weiß: Vielleicht ist dieses Spiel ja bereits in eurem Game-Pass-Abo enthalten. Oder ihr habt es schon in irgendeiner Bibliothek rumliegen. Über 75 Prozent unserer Community besitzen allein auf Steam mehr als 100 Titel!

Außerdem beschränkt ihr euch beim Spielen längst nicht mehr allein auf den PC, rund 90 Prozent der GameStar-Leserinnen und -Leser besitzen mindestens eine Konsole.

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Ihr wollt aus eurer wertvollen Freizeit mit eurem Lieblingshobby das Bestmögliche rausholen. Wenn euer aktueller PC zu schwach für Cyberpunk 2077 in hohen Details ist, dann spielt ihr es eben bis zum Hardware-Upgrade erstmal auf der Xbox oder PlayStation. Den Spielstand könnt ihr schließlich jederzeit auf den PC übertragen.

Andererseits: Warum solltet ihr euch Death Stranding für die PS5 kaufen, wenn es das gerade kostenlos bei Epic oder zum Schnäppchenpreis bei Steam gibt?

Und ja, all das sehen wir nicht nur in unseren Umfragen, sondern auch anhand der Abrufzahlen unserer Inhalte. Der Trailer zum neuen Zelda wurde etwa mehr geschaut als fast alle PC-Spiele-Videos im gleichen Zeitraum. Service-Listen wie »Die 25 besten Crossplay-Spiele« zählen zu den meistgelesenen Artikeln des gesamten Jahres.

Und der Test zu God of War Ragnarök war im November 2022 der meistgelesene Artikel unserer Plus-Abonnenten. Mit weitem Abstand.

Heißt das, ihr testet in Zukunft weniger PC-Spiele?

GameStar veröffentlicht pro Monat je nach Release-Lage zwischen 10 und 20 ausführliche (!) Tests von PC-Spielen. So viel wie noch nie in unserer Geschichte. Das ermöglicht uns die stetig wachsende Zahl unserer Plus-Abonnentinnen und Abonnenten, denen detaillierte Reviews im wahrsten Sinne des Wortes etwas wert sind.

Und wir werden einen Teufel tun, daran etwas zu ändern. Wir schließen nur keine Spiele mehr aus Prinzip aus, weil sie (noch) nicht für den PC angekündigt wurden.

Und wir testen nur dann konsolenexklusive Spiele, wenn wir wissen, dass sie auch den Großteil unserer Community interessieren. Weshalb wir euch auch in Zukunft jeden Monat fragen werden, welche Spieletests ihr am meisten lesen wollt.

Das Ziel ist, unser Angebot für bestehende und neue Plus-User auszubauen und zu verbessern. Nicht, es einzuschränken. Selbst wenn ihr zu denjenigen gehören solltet, die sich grundsätzlich nicht für Konsolenspiele interessieren, werdet ihr also auch in Zukunft mehr als genug PC-Inhalte bei uns finden.

Über welche Konsolenspiele werdet ihr berichten?

In erster Linie über Exklusivspiele, bei denen wir sicher sind, dass sie euch interessieren:

  • Weil gerade gefühlt die ganze Gaming-Welt über sie redet.
  • Weil wir davon ausgehen, dass sie auch für den PC erscheinen werden.
  • Weil sie so großartig sind, dass wie sie euch unbedingt ans Herz legen wollen.
  • Weil sie aus anderen Gründen für euch relevant sind, etwa als Teil eines Abo-Services.

Dabei bleiben wir selbstverständlich unseren Wurzeln treu. Wir wissen etwa, wie sehr ihr Aufbau- und Rollenspiele liebt. Oder Open Worlds, die zum Erkunden einladen. Und wir wären schön blöd, das zu vergessen.

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Was heißt das für eure Schwester-Website GamePro?

Es heißt genau gar nichts. GamePro und GameStar arbeiten schon seit Jahren getrennt voneinander. Mit eigenständigen Redaktionen, eigenständigen Wertungen und eigenständiger inhaltlicher Ausrichtung.

Während bei uns etwa Artikel über Aufbauspiele regelmäßig zu den meistgelesenen Inhalten zählen, sich dafür aber Anime- und Manga-Themen tendenziell eher schwertun, ist es bei den lieben Kolleginnen und Kollegen genau umgekehrt.

Und wer regelmäßiger bei GamePro.de vorbeischaut – was wir natürlich schwer empfehlen – wird festgestellt haben, dass dort auch immer häufiger über eher PC-typische Themen berichtet wird. Angefangen bei Steam über Counter-Strike 2 bis Sons of the Forest. Denn das Verschwimmen und Verschwinden der Plattformgrenzen gilt logischerweise in beide Richtungen.

Werdet ihr bei Multiplattform-Titeln weiterhin die PC-Version vorziehen?

Aber sowas von! Allein schon aus Selbstschutz. Denn schließlich werfen PC-Versionen erfahrungsgemäß die meisten technischen Fragen auf, die es zu beantworten gilt. Im Negativen wie bei Bugs und Portierungs-Problemen. Aber auch im Positiven, weil sich hier grafisch einfach am meisten herausholen lässt, die entsprechende Hardware vorausgesetzt.

Entsprechend wird der PC für uns die Lead Plattform bleiben, egal ob bei Spiele- oder Technik-Artikeln. Wir werden auch nicht jedes Spiel auf jeder Plattform testen, geschweige denn plattformspezifische Wertungen vergeben – das lässt sich für uns vom Aufwand her schlicht nicht abbilden.

Allerdings möchten wir in Zukunft mehr plattformübergreifende Fragen beantworten. Beispielsweise:

  • Wie schlagen sich die Performance- und Raytracing-Modi auf den Konsolen im Vergleich mit der PC-Version?
  • Wie gut funktionieren Crossplay und Cross Progression?
  • Warum würden wir eher zum Gamepad oder zu Maus und Tastatur raten?
  • In welchen Abo-Services sind bestimmte Titel enthalten?

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Über allem steht unser Service-Auftrag, euch dabei zu helfen, aus eurem Spielerlebnis das Optimum herauszuholen. All das aber aus der Perspektive einer sehr analytisch arbeitenden und technik-affinen Redaktion, deren Wurzeln im PC Gaming liegen.

Und das gilt selbstverständlich nicht nur für Tests, sondern genauso für unsere anderen Inhalte.

Was bedeutet das fürs Heft?

All die oben genannten Gründe wirken sich natürlich auch auf unsere gedruckte GameStar aus. Zwar liegt dort – noch stärker als auf der Website – der Fokus weiterhin auf dem PC. Allerdings lässt es sich eben bei vielen Titeln schon absehen, dass sie früher oder später auf dem Rechner landen werden.

Genau zu diesen Spielen werdet ihr dann auch Previews und Tests im Heft finden – basierend auf der Konsolenfassung, aber immer mit dem Blick auf die spätere PC-Version. Schließlich wollen wir auch unsere Print-Leser so früh und umfassend wie möglich über kommende Hits informieren, logisch.

Was habt ihr davon?

Zusammengefasst: Dass wir frei von Plattformbeschränkungen noch mehr Spiele entdecken und vorstellen können, die euch gefallen könnten. In der Vergangenheit haben wir uns immer wieder darüber geärgert, einen empfehlenswerten Titel nur deshalb unter den Tisch fallen gelassen zu haben, weil er noch nicht offiziell für den PC angekündigt wurde. Inoffiziell wussten wir aber bereits, dass dies mindestens mit hoher Wahrscheinlichkeit passieren wird.

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Ein weiterer Vorteil ist, dass wir euch in Zukunft noch gezielter beraten können. Etwas dass ihr Indie-Geheimtipps wie Into the Breach oder Tera Nil auch kostenlos auf dem Tablet spielen könnt, wenn ihr ein Netflix-Abo besitzt. Oder dass wir eben auch ein Bloodborne diskutieren, wenn wir über die besten Soulslike-Spiele schreiben, statt es zu ignorieren, nur weil es PS4-exklusiv war.

Ihr seht also: GameStar bleibt GameStar. Mit dem einzigen Unterschied, dass uns wir in Zeiten verschwimmender Plattformgrenzen auch selbst keine künstlichen Grenzen mehr setzen wollen. Damit ihr nach dem Besuch von GameStar.de auch in Zukunft das Gefühl habt, bestmöglich über euer Lieblingshobby informiert zu sein.

Keine Kommentarfunktion?

Um eure Fragen zu unserer Multiplattform-Philosophie besser nachvollziehbar zu machen und sie leichter beantworten können, haben wir uns entschieden, die Diskussion zu diesem FAQ ins Forum zu verlegen. Bitte haltet euch auch dort an unsere Community-Regeln und an die Anweisungen unseres Moderatorenteams. Schreibt gerne eure Fragen in den Thread.

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