Seite 2: Satellite Reign im Test - Endlich: Ein neues Syndicate!

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Vier gewinnt

Die verschachtelte Stadt sieht nicht nur gut aus, sondern bietet auch zahlreiche Möglichkeiten, eine Mission anzugehen. Wir können Patrouillen lautlos ausschalten, Nebeneingänge hacken, einen einzelnen Agenten einschleusen, während die anderen Feuerschutz geben oder als schnelle Eingreiftruppe bereitstehen.

Wir setzen einen Agenten als Scharfschützen ein oder schicken ihn mit einer Tarnvorrichtung in den Nahkampf - oder beides. Wir schließen Stromleitungen kurz, sprengen Generatoren, bestechen Wachen. Wie gesagt: Alle vier Agenten wild ballernd vorzuschicken, führt nicht weit - es sei denn, sie sind bereits stark aufgerüstet und holen eine frühe Mission im Spiel nach.

Mitten in der extrem verschachtelten Metropole umgeht unser Trupp eine Patrouille. Mitten in der extrem verschachtelten Metropole umgeht unser Trupp eine Patrouille.

Denn die vier fest vorgegebenen Agenten sind hochspezialisiert, und nur der erste (der »Soldat«) ist per se eine ausgemachte Kampfsau. Der Supporter hingegen unterstützt das Team beispielsweise als Sanitäter, erhöht kurzzeitig die Kampfkraft, markiert Ziele und so weiter. Der Hacker ist fürs, genau, Hacken zuständig, kann aber auch Zivilisten entführen, Kampfdrohnen lenken oder Waffen verbessern. Und der Infiltrator schließlich ist ein sehr guter Scharfschütze, kann aber getarnt im Nahkampf zuschlagen.

Diese vier Klassen sind in unserem Vierer-Team fest vorgegeben, wir dürfen keine austauschen. Trotzdem haben wir wegen der genannten Skillvielfalt viele Möglichkeiten, unsere vier Recken zurecht zu schnitzen. Denn jede Fähigkeit gibt's außerdem in vier Stufen; wir können beispielsweise einen Superscharfschützen bauen, doch der schleicht dafür so gut wie ein Brontosaurus im Porzellanladen.

Möööp! Nochmaaal!

Der Hacker hat sieben Skills, alle gibt’s in vier Stufen. Der Hacker hat sieben Skills, alle gibt’s in vier Stufen.

Die freie Missionswahl birgt aber auch Nachteile: Oft ist schlicht nicht vorab zu erkennen, wie schwer ein Auftrag zu knacken ist. Klar, es ist leichter, einen einzelnen Zivilisten in einer Menschenmenge auszuschalten, als eine schwer geschützte Militärbasis zu infiltrieren. Trotzdem wären zumindest zarte Hinweise angebracht.

Frustresistent sollten Sie ebenfalls sein: Immer wieder kommt es vor, dass Ihr Trupp kurz vor dem Ziel doch noch scheitert und den Auftrag von vorn beginnen muss - siehe Syndicate. Denn speichern mitten in einer Feindbasis geht nicht. Und das ist gut so, Weichei-Spiele gibt's schließlich genug!

Dafür gibt's jede Menge Komfortfunktionen: Wenn wir an vorgegebenen Stellen Relaisstationen platzieren, können wir sie fortan als Schnellreisepunkte nutzen. Wir dürfen Befehle per gedrückter Shift-Taste »stapeln« und abarbeiten lassen. Dank zahlreicher Tastenbelegungen sind die Spezialfähigkeiten unserer Viererbande ruckzuck aktiviert, gleiches gilt für Waffenwechsel oder -wegstecken. Denn wer mit gezückten Sturmgewehren durch die Stadt trabt, erregt natürlich irgendwie einen gewissen Grundverdacht bei den umherstreunenden Sicherheitskräften.

Aber auch das macht den beklemmenden Reiz aus: Trupps mit Scheinwerfern, Aufklärungsdrohnen mit Abtastern, überall Kameras - schon der Weg zum Einsatzort gerät zum Spießrutenlauf, bei dem wir Patrouillen ausweichen müssen. Auch klasse: Gegner ist nicht gleich Gegner - manche sind strohdoof und lassen sich leicht abschütteln, andere bleiben uns hartnäckig auf den Fersen. Nur selten bleibt eine KI-Figur an einem geschlossenen Tor hängen. Zum Glück können wir uns mit bestimmten Missionen Vorteile verschaffen, dann reagieren Kameras zum Beispiel langsamer, oder die Sicherheitskräfte von Firma A verlieren Gesundheitspunkte, weil wir ihren Chefmediziner ausgeknipst haben.

Angriff der Klonkrieger

Eine richtig tolle Idee ist das Klonen: Wir können zum Beispiel Zivilisten entführen und mit ihrer DNA unsere eigenen Agenten verbessern. Per Klick auf einen Passanten scannt unser Supporter dessen klonbaren Werte, etwa besonders viele Hitpoints oder mehr Lauftempo. Wenn wir die Zielperson dann mit dem Hacker per Tastendruck entführen, schließt sie sich unserem Trupp an. Jetzt können wir sie zum Klonen schicken - dann ploppt ein eigener Bildschirm auf, auf dem wir die Skill-Boni dem gewünschten Truppmitglied zuweisen; der Soldat freut sich zum Beispiel über mehr Gesundheitspunkte. Aber Obacht: Bei jedem Bildschirmtod eines Agenten und Widerbeleben an der nächsten Relaisstationen sinken seine Charakterwerte ein wenig (die erworbenen Skills bleiben aber erhalten).

Per World-Scan enttarnen wir einen bestechbaren Zivilisten. Per World-Scan enttarnen wir einen bestechbaren Zivilisten.

Auch bei der Ausrüstung gibt's viele Möglichkeiten. Wir erbeuten nämlich keine stinknormalen Waffen oder Ausrüstungsgegenstände wie Augenimplantate oder eine bessere Körperpanzerung. Sondern Prototypen, mit denen wir entweder sofort einen Agenten ausstatten - oder den Prototypen per Forschungsmenü analysieren, sodass wir ihn später nachbauen können. Je nach Qualität dauert und kostet das aber, eine Plasmakanone ist nun mal komplexer als ein simpler Revolver. Aber wie gesagt: Satellite Reign ist kein Spiel für Schnellklick-Hektiker - sondern für Taktiker alter Schule!

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