Sixpacks und Bikinis
Spätestens wenn man erfährt, dass eine der Hauptdarstellerinnen vor einigen Jahren den zweiten Platz in der US-Variante von Deutschland sucht den Superstar erzielte, ahnt man, woran man ist. Demzufolge gibt es also bloß austauschbare Gesichter statt Schauspieler, die bloß in Bikinis gut aussehen oder Sixpacks haben. Talent und Ausstrahlung gehen über die Planke - was jedoch nicht so schlimm wäre, würde man die eigentlichen Stars des Films entsprechend würdigen.
In Filmen wie diesen sind die Menschen nur Fischfutter. Die Fische selbst schauen dieses Mal jedoch selbst in die Röhre. Obwohl es fantastisch aussehende Animatronics der Haie gibt, greift man in 9 von 10 Szenen auf billig aussehendes CGI zurück. Ein Unding, da der Film somit weit älter aussieht, als er ist. Effekttechnisch erinnert er an den elf Jahre alten Deep Blue Sea. Hai-Szenen gibt es nur wenige, da Ellis in den meisten Fällen nur die Rückenflossen zeigt und es lediglich rot sprudeln lässt. Wenn Mensch und Tier gleichermaßen belanglos bleiben, darf man sich also fragen, ob sich der Abstecher zum See überhaupt lohnen mag?
Badelatschen
Der Film ist nicht völlig verfehlt, da er zuweilen durchaus amüsant ausfällt. Wie beim aktuellen vierten Teil der Twilight Reihe ist er immer wieder unfreiwillig lustig. Natürlich spielt Shark Night hauptsächlich bei Tag. Natürlich wird immer wieder ins Wasser gegangen. Wenn die ausdrucksarmen Darsteller über schwere Familientragödien klagen oder jemand nach Arm-Abbeiß-Szene zu den Haien in den Teich springt, um den abgebissenen Arm zurückzuholen, darf man fraglos bestens schmunzeln. Zumindest das macht er richtig und Anbetracht des Titels könnte es vielen schon genügen.
Da sich der Film viele Unterwasserszenen und auch größeres Blutbad spart, gibt es leider kaum Einsatz für die 3D Technik. Die wenigen Momente sehen technisch gut aus. Schade demnach, dass man auch dies nicht stärker genutzt hat.
Fazit
Christian Mester: Leider kein echtes Hai-light. Shark Night 3D will in dieselbe Bresche wie der gelungene Piranha 3D beißen, hat dafür aber keinerlei Biss. Unblutig und bieder geht es recht spaßlos zur Sache, sodass man womöglich besser auf die Rückkehr der Piranhas wartet. Die werden im nächsten Jahr mit David Hasselhoff aufwarten.
(Zusammen mit den Kollegen des Filmmagazins bereitsgesehen.de stellt GameStar wöchentlich einen neu im Kino angelaufenen Film vor.)
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