Kolumne: Heiko über Mordors Schatten - Meine liebste Open-World-Spielwiese - jetzt kostenlos für Plus-User!

Die Vollversion Mittelerde: Mordors Schatten (samt DLC) ist unser Jubiläums-Geschenk für Plus-User. Heiko hätte Monoliths Action-Adventure seinerzeit beinahe verpasst. Und das wäre ein großer Fehler gewesen!

Mittelerde: Mordors Schatten hat Heiko (hier nicht im Bild) mit seiner offenen Spielwelt gepackt. Mittelerde: Mordors Schatten hat Heiko (hier nicht im Bild) mit seiner offenen Spielwelt gepackt.

Kollege Jochen Gebauer schrieb seinerzeit in seinem Test zu Mittelerde: Mordors Schatten ebenso treffend wie bissig: »Es wäre unfair, Mittelerde: Mordors Schatten eine billige Assassin's Creed-Kopie zu nennen. Denn billig ist sie nun wirklich nicht.«

Und ja, Jochen hatte mit seinen Kritikpunkten am Action-Adventure von Monolith vollkommen recht: In vielerlei Hinsicht funktioniert es wie ein Assassin's Creed im »Herr der Ringe«-Universum, Mordor ist aus optischer Sicht ein naturgemäß eher karger Schauplatz, und auch in Sachen Story wäre deutlich mehr drin gewesen.

Dennoch hätte ich mir sowas von in den Hintern gebissen, wenn die Abenteuer von Waldläufer Talion an mir vorbeigegangen wären. Und deshalb freue ich mich wirklich ganz persönlich, dass wir zum GameStar-Jubiläum genau dieses Spiel als kostenlose Plus-Vollversion am Start haben, und das sogar in der »Game of the Year«-Edition mit allen DLCs.

Mittelerde: Mordors Schatten – Jetzt gratis für Plus-User

Meine Welt, meine Regeln!

Denn Mordors Schatten punktet in genau der Disziplin, die mir aktuell in nahezu allen actionlastigen Open-World-Titeln viel zu kurz kommt: spielerische Freiheit. Selbst die Storymissionen eines GTA 5 unterscheiden sich für mich nur noch wenig von den durchinszenierten Actionfeuerwerken eines Call of Duty.

Gehe dort hin, steige in dieses Fahrzeug, erledige jene Zielperson mit dieser Waffe, und fliehe mit einem Motorrad, indem du auf einen Zug hüpfst. Die Freiheit, die Lust am Chaos und am Experimentieren findet sowohl hier als auch mittlerweile in der Assassin's Creed-Serie fast ausschließlich abseits der Hauptmissionen statt.

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Mordors Schatten ist da anders. Hier wird mir in der Regel nur gesagt: Erledige diesen Orkanführer. Das »Wie?« liegt komplett bei mir. Ich kann mich heimlich in die Festung schleichen, Feinde mit dem Bogen einzeln aufs Korn nehmen, prügelnd mit dem Schwert durch Dutzende Schwarzpelze pflügen oder auch mit freigelassenen Wildtieren ein heilloses Chaos verursachen. Alles funktioniert, und alles macht gleich viel Spaß. Anders als in vergleichbaren Titeln starte ich deshalb auch eine Mission nicht neu, falls ein Plan schiefgeht, sondern improvisiere einfach.

Die ungezügelte Lust am Chaos

Das Tolle dabei: Mordors Schatten gibt mir jederzeit das gute Gefühl, dass meine Aktionen tatsächlich eine wichtige Rolle spielen. Allen voran natürlich das Nemesis-System, das quasi die Kommandostruktur der Orks widerspiegelt. Haue ich einen Ork aus den Socken, dann nimmt ein anderer seinen Platz ein. Haut mich ein Ork aus den Socken, dann steigt er im Rang auf und wird zunehmend mächtiger.

Selten zuvor war ich motivierter, mal amtlich Rache zu nehmen. Aber auch unabhängig vom Nemesis-System gibt's unzählige Details, die mir das gute Gefühl geben, in Mordor meinen Stempel zu hinterlassen. Und sei es nur der getuschelte Dialog zwischen zwei Wachposten, dass ein ork-mordernder Geist sein Unwesen treiben würde.

Nach einer erfolgreichen Kombokette können wir Gegner mit einem Finisher sofort töten - außer Ork-Krieger des Nemesis-Systems, die mehr aushalten. Nach einer erfolgreichen Kombokette können wir Gegner mit einem Finisher sofort töten - außer Ork-Krieger des Nemesis-Systems, die mehr aushalten.

Im späteren Spielverlauf kann ich sogar Orks meinem Willen unterwerfen und so für Chaos sorgen. Denn in Mordors Schatten ist nahezu nichts geskriptet, die Welt lebt und atmet auch ohne meinen Einfluss. Nur macht's der eben deutlich unterhaltsamer.

In der Plus-Vollversion enthalten: Das kann der DLC Der helle Herrscher

Ich werde nie vergessen, wie ich auf der Flucht vor einem gewaltigen Graug-Riesen mitten in einen Machtkampf zwischen zwei rivalisierenden Ork-Anführern geplatzt bin und so die chaotischste Massenkeilerei meiner persönlichen Spielerkarriere ausgelöst habe, an deren Ende nur noch der Graug in einer leeren Festung stand. Das war nie so geplant, aber trotzdem oder gerade deswegen ein unfassbar genialer Moment. Wer diese Faszination fürs Open World Chaos einigermaßen nachvollziehen kann, dem kann ich die Investition von 7,50 Euro für die »Game of the Year«-Edition samt aller DLCs nur wärmstens ans Herz legen.

Update 1.9.2017
Dieser Artikel erschien ursprünglich am 16.9.2016, anlässlich eines Humble Bundle Sales. Zur Feier unserer diesmonatigen Plus-Vollversion habe ich ihn nochmal aktualisiert. Denn an meiner Meinung hat sich natürlich nichts geändert, die Open World von Mordors Schatten sollte man erlebt haben.

Mittelerde: Mordors Schatten - Test-Video zur PC-Version Video starten 7:15 Mittelerde: Mordors Schatten - Test-Video zur PC-Version

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