Mit dem Samsung U28D590P haben wir vor kurzem einen vergleichsweise günstigen 4K-Monitor für unter 600 Euro getestet. Nach ausführlichem Probespielen in vierfacher Full HD-Auflösung (3840x2160 Pixel, auch »UHD« oder »2160p« genannt) sind wir uns einig: Das Spielen in 4K bedeutet in Sachen Bildqualität einen großen Schritt nach vorne, den es so im PC-Bereich lange Zeit nicht mehr gegeben hat.
Wo viel Licht ist, da gibt es bekanntlich aber auch Schatten. Im TV-Bereich machen vor allem die enorme Datenmenge von 4K-Filmen und deren Übertragung Probleme, auf dem heimischen Rechner ist dagegen hauptsächlich die benötigte 3D-Leistung für flüssiges Spielen in 4K ein möglicher Stolperstein. Damit Sie einschätzen können, ob Ihr PC in Ihren Lieblingsspielen schnell genug für 2160p ist, haben wir umfangreiche Benchmarks mit verschiedenen Grafikkarten und Prozessoren durchgeführt. Außerdem zeigen wir die optischen Vorteile von 4K gegenüber Full HD in großen Vergleichsbildern, gehen auf bestehende Probleme und ihre Lösungen ein und werfen einen Blick über den Tellerrand in Richtung Film und Fernsehen.
Vorab noch ein Hinweis: Viele der gezeigten Unterschiede zwischen Full HD und 4K werden in der Originalauflösung der Screenshots besonders gut sichtlich. Um sich die Bilder aus diesem Artikel in dieser Auflösung anzusehen, klicken Sie zunächst auf das gewünschte Bild und wählen Sie anschließend oben links den Punkt »Originalgröße anzeigen« aus.
Die Grundlagen
Die Grundvoraussetzungen für das Spielen in 4K sind schnell erklärt: Um Spiele in UHD genießen zu können, brauchen Sie im Prinzip nur einen entsprechend hoch auflösenden Monitor und einen PC. Da die während der Bildübertragung anfallende Datenmenge bei 4K im Vergleich zu Full HD vier Mal so hoch ist, eignen sich im Moment allerdings nur wenige Schnittstellen zum Anschluss eines UHD-Monitors mit ausreichend flüssigen 60 Bildern pro Sekunde (60 Hertz). Die mit Abstand wichtigsten sind HDMI 2.0 (maximal 18 GBit/s) und der DisplayPort 1.2 (maximal 21,6 GBit/s).
Es gibt allerdings noch keine Grafikkarten mit HMDI-2.0-Ausgang, wogegen die meisten halbwegs aktuellen Geforce-oder Radeon-Modelle bereits einen DisplayPort-1.2-Anschluss mitbringen. Schnittstellen mit weniger Bandbreite wie etwa HDMI 1.4 (maximal 10,2 GBit/s) liefern zwar ein Bild unter 2160p, allerdings höchstens mit 30 Hertz. Das fühlt sich schon bei Mauszeiger-Bewegungen im Windows-Desktop störend ruckelig an und bedeutet beim Spielen eine erhebliche Einschränkung, die den 4K-Auflösungsvorteil praktisch zunichtemacht.
Im Full HD-Bereich gibt es dagegen schon Monitore, die statt 60 satte 120 oder gar 144 Bilder pro Sekunde darstellen können, was im 4K-Bereich erst möglich sein wird, wenn Schnittstellen mit entsprechend hoher Bandbreite verfügbar sind. Das ist aus Spielersicht durchaus bedauerlich, da sich 120 Hertz (eine entsprechend hohe fps-Zahl im jeweiligen Spiel vorausgesetzt) nicht nur deutlich flüssiger anfühlen als 60 oder gar nur 30 Hertz, sondern auch weniger mit dem Problem von störenden Zeilenverschiebungen, dem »Tearing«, zu kämpfen haben.
Diese entstehen, wenn Ihr Monitor beispielsweise nur 30 Bilder pro Sekunde darstellen kann, Ihr PC und die Grafikkarte aber deutlich mehr Bilder pro Sekunde liefern. In diesem Fall kann es passieren, dass beispielsweise auf der oberen Display-Hälfte bereits das eben fertig berechnete Bild zu sehen ist, auf der unteren Hälfte jedoch noch das vorherige. Vor allem bei schnellen Bewegungen macht sich das anhand einer sichtbaren und störenden Trennlinie zwischen den unterschiedlichen Teilbildern bemerkbar und trübt besonders in flotten Shootern den Spielspaß.
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