Stars in Shadows - Ohne Echtzeit-Kämpfe: Zurück zum alten Master of Orion

Die Early-Access-Version von Stars in Shadow verbindet Comic-Look mit knallharter 4X-Strategie im Stil der alten Master-of-Orion-Spiele - und verzichtet auf Echtzeit-Kämpfe. Strategie-YouTuber Writing Bull sprach mit Entwickler Sven Olsen über dessen Spielphilosophie.

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Stars in Shadow ist ein typisches Globalstrategiespiel im Weltall. Der 4X-Titel folgt den vier Prinzipien Erkunden, Expandieren, Ausbeuten, Auslöschen (explore, expand, exploit, exterminate).

Der Spieler startet auf einer Galaxiekarte mit wenigen Raumschiffen auf seinem Heimatplaneten und breitet sich im Wettkampf gegen andere raumfahrende Spezies fremder Welten aus, kolonisiert Planeten, kümmert sich um Forschung, Diplomatie und Kriegsführung.

Lange ein Ein-Mann-Projekt

Bereits zu College-Zeiten arbeitete der Kanadier Olsen an seinem Projekt, seit sechs Jahren entwickelt er es als Programmierer und Gameplay-Designer hauptberuflich. Dafür hat er sich mit dem Webcomic-Zeichner und -Autor Jim Francis zusammengetan und die Firma Ashdar Games gegründet.

Auf der Gamescom traf der deutsche Strategie-Spezialist Daniel Blum (Writing Bull) Olsen zu einem Videointerview für seinen YouTube-Kanal und zeichnete Spielszenen einer Beta-Version auf.

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Auf den ersten Blick fällt Stars in Shadow mit seiner Bildsprache auf. Grafiker Jim Francis hat komplett auf 3D-Elemente verzichtet und stattdessen einen detailverliebten Cartoon-Look in knalligen, kontrastreichen Farben geschaffen.

Wer vermutet, hinter der comichaften Oberfläche würde ein Casual-Game schlummern, liegt indes falsch. Im Interview bekennt Olsen, ein glühender Fan des legendären Master of Orion 2 zu sein. Tatsächlich hat der Entwickler wesentliche Features des Klassikers nachgebaut.

Ein bloßer Klon ist Stars in Shadow indes nicht. Der Vorläufer wird zwar bis heute von 4X-Veteranen verehrt, die expandierenden Sternenreiche sind aber nach heutigen Maßstäben insbesonders im Late Game umständlich zu verwalten. Stars in Shadow bietet einige Komfortfunktionen, zum Beispiel automatische Gebäude-Upgrades nach der Freischaltung neuer Technologien.

Düstere Story in fröhlichem Look

Für den Cartoon-Stil, erzählt Olsen, hätten sich die Entwickler deshalb entschieden, weil sie mit der fröhlichen Bildsprache einen Kontrast zur düsteren Story setzen wollten. Die Spielwelt präsentiert sich zwar in fröhlichen Farben, erlaubt dabei aber aggressiven Spezies, fremde Völker zu versklaven oder deren Planeten mit monströsen Waffen zu Staub zu sprengen.

Mit Master of Orion: Conquer the Stars hatte kürzlich der Publisher Wargaming einen offiziellen Nachfolger der Reihe veröffentlicht. An einem entscheidenden Punkt unterscheidet sich Stars in Shadow von dem konkurrierenden Lizenz-Titel: Die Kanadier lassen die Spieler Raumkämpfe auf den taktischen Gefechtskarten ganz klassisch im Rundentakt austragen und verzichten auf Echtzeit-Elemente.

Jetzt schon spielbar

Stars in Shadow wurde vom niederländischen Publisher Iceberg Interactive am 15.09.2016 als Early Access auf Steam für 23 Euro veröffentlicht, vorerst nur für den Windows-PC und bloß auf englisch. Der Release der fertigen Version ist für Ende 2016 geplant.

Wer sich ausführliche Eindrücke vom Gameplay verschaffen möchte, findet sie in einem Let's Play, das Writing Bull zusammen mit dem 4X-Experten Jan Meschkank veröffentlicht.

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