Die finale Version von The Witcher 3 sieht zwar allen bisherigen Patches zum Trotz nicht mehr ganz so atemberaubend wie noch im Gameplay-Video von 2014 aus, ein sehr schönes PC-Spiel ist The Witcher 3 aber in jedem Fall geworden. Das gilt bereits bei mittleren Details in Full HD, es steckt aber noch einiges mehr an Potenzial in dem Spiel.
Um es zu entfalten, haben wir The Witcher 3 nicht nur in extrem hohen Auflösungen wie 3840x2160 (UHD/4K) gespielt, sondern auch auf drei Monitoren gleichzeitig und mit Nvidias 3D Vision 2-Technologie. In diesem Artikel verraten wir Ihnen, wie flüssig das Spiel dann noch läuft und wie gut die verschiedenen Setups jeweils funktionieren.
Test-Setup und Benchmark-Sequenz
Bei unserem ersten Artikel dieser Art zu GTA 5 in extrem hatten wir noch bewusst Mittelklasse-Hardware für die Benchmarks verwendet. Dahinter stand die Idee, herauszufinden, wie gut sich eher durchschnittliche PCs jenseits von Full HD in Sachen Bilder pro Sekunde in diesen Einstellungen schlagen. In den Kommentaren haben sich allerdings viele Leser gewünscht, lieber High-End-Hardware für solche Benchmarks zu verwenden, und diesem Wunsch kommen wir in diesem Artikel gerne nach.
Beim Prozessor unseres Testsystems handelt es sich um den Core i7 4790K von Intel, der mit vier Kernen, Hyperthreading und einem Turbo-Takt von bis zu 4,4 GHz einer der aktuell schnellsten Prozessoren für Spieler überhaupt ist. Als Grafikkarten nutzen wir die Radeon R9 290X und die Geforce GTX 980, die beide zu den flottesten Modellen mit einer GPU von AMD und Nvidia gehören. Die GTX 980 (ca. 530 Euro) liegt dabei in den Benchmarks meist klar vor der R9 290X (ca. 330 Euro), dafür kostet sie allerdings auch etwa 200 Euro mehr.
Um die Spieleleistung zu ermitteln, messen wir die durchschnittlichen Bilder pro Sekunde bei einem Ritt vom Umland von Novigrad in die Stadt hinein. Die Tests führen wir in vier verschiedenen Detailstufen anhand der Patch-Version 1.03 durch, gegenüber der Release-Version 1.02 konnten wir übrigens praktisch keine Leistungsunterschiede feststellen (auch nicht bei aktiviertem Hairworks). Für die Benchmarks mit der GTX 980 nutzen wir die Treiber-Version 352.86, bei den AMD-Karten ist es der Beta-Treiber 15.4, da der spezielle Witcher 3-Patch von AMD nicht rechtzeitig fertig geworden ist.
4K (UHD) und 2560x1440 (WHQD)
Noch besitzen die meisten Spieler einen Full HD-Monitor (1920x1080 Pixel), höhere Auflösungen wie WHQD (2560x1440 Pixel) oder 4K/UHD (3840x2160 Pixel) werden aber immer beliebter. Spiele profitieren in den meisten Fällen sehr deutlich von der höheren Pixelanzahl, weil das Bild dadurch wesentlich schärfer aussieht und störende Treppchenbildungen an Objektkanten, denen man bei Full HD mit möglichst hochwertiger Kantenglättung entgegentritt, kaum noch ins Gewicht fallen.
Das gilt ohne Zweifel auch für The Witcher 3, die ohnehin schon beeindruckende Optik sorgt in extrem scharfer 4K-Auflösung noch einmal für zusätzliches Staunen. Das Spiel profitiert auch deshalb so stark von höheren Auflösungen, weil es nur eine einzige Methode zur Kantenglättung im Grafikmenü gibt, die ihre Sache zwar ordentlich, aber dennoch nicht wirklich gut macht – dafür kostet sie auch kaum Leistung.
Wenn Sie keinen Monitor mit einer Auflösung von 1440p oder 4K besitzen, können Sie dank relativ neuer Treiberfunktionen von AMD und Nvidia zum Downsampling dennoch von der Bildberechnung in einer höheren Auflöung profitieren. Im Catalyst-Treiber nennt sich die entsprechende Funktion »GPU-Skalierung«, bei Nvidia heißt sie »DSR«.
Das Bild wird anschließend intern in der höheren Auflösung berechnet, um die Farben der einzelnen Pixel möglichst genau bestimmen zu können. Die tatsächliche Darstellung erfolgt dann wieder in der eigentlichen Auflösung Ihres Monitors. Das Ergebnis liegt zwar nicht ganz auf dem Niveau eines echten 4K-Monitors, die Bildqualität gewinnt aber auch durch Downsampling in The Witcher 3 deutlich hinzu.
Ob Sie eine hohe Auflösung nativ oder per Downsampling darstellen lassen, spielt für die erreichten Bilder pro Sekunde keine Rolle, die folgenden Benchmarks gelten also auch für das Spielen per GPU-Skalierung oder DSR. Die GTX 980 und die R9 290X können in Full HD auch bei maximalen Details noch flüssige Bildraten liefern (im Falle der Radeon-Karte ohne Hairworks), und auch 1440p ist in hoher Bildqualität noch spielbar.
In 4K tun sich dagegen beide Karten selbst auf minimalen Details eher schwer, wobei die GTX 980 dann mit durchschnittlich 40 fps zumindest (meist) noch im spielbaren Bereich liegt. Um das Spiel auch bei Kämpfen mit vielen Gegnern in der 4K-Auflösung flüssig spielen zu können, reicht eine einzelne Grafikkarte also nicht wirklich aus, das ist angesichts der hohen Grafikqualität und der im Vergleich zu Full HD etwa vier Mal so großen Anzahl von Pixeln allerdings auch keine große Überraschung.
The Witcher 3
4K und 1440p
- Niedrig
- Mittel
- Ultra
- Ultra + Hairworks
- 0
- 22
- 44
- 66
- 88
- 110
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