Unsere besten Witcher-Geschichten: Was die Redaktion alles mit Hexer Geralt erlebt hat

Die GameStar-Redaktion schwelgt in Erinnerungen und erzählt, was sie alles an kuriosen, schönen oder coolen Erlebnissen mit The Witcher 3 verbindet.

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Die GameStar-Redakteure erzählen von ihren witzigsten, coolsten oder schönsten Erlebnissen in The Witcher 3. Die GameStar-Redakteure erzählen von ihren witzigsten, coolsten oder schönsten Erlebnissen in The Witcher 3.

Die Welt von The Witcher ist groß. Neben den Romanen von Autor Andrzej Sapkowski und einer Netflix-Serie gibt es mittlerweile mehr als genug Videospiele, um das Universum des Hexers Geralt von Riva zu erkunden.

Zusätzlich zu Witcher 1, Witcher 2, Witcher 3: Wild Hunt, Gwent und Thronebreaker möchte sich Entwickler CD Projekt Red nach Cyberpunk 2077 sogar einem völlig neuen Teil der Hauptreihe widmen. Ein Ende ist also lange nicht in Sicht!

Höchste Zeit für die Redaktion der GameStar, um Zuge unserer Witcher-Themenwoche ihre persönlich besten Geschichten zu erzählen, die sie in der Welt von Geralt, Ciri, Yennefer und Co. erleben durften. Im folgenden Artikel berichten unsere lieben Kollegen von den Anekdoten, die ihnen bis heute am am besten in Erinnerung geblieben sind.

Seid dabei vor dem ein oder anderen Story- oder Quest-Spoiler zu The Witcher 3: Wild Hunt und anderen Hexer-Spielen gewarnt. Wir wünschen euch viel Spaß beim Lesen und hoffen, ihr schaut auch sonst fleißig in unserer Themenwoche vorbei!

Was sind die Witcher-Wochen bei GameStar?

Weil Cyberpunk 2077 verschoben wurde, haben wir uns einfach den ursprünglichen Release am 16. April geschnappt, um noch einmal in Erinnerungen zu schwelgen. Die nächsten zwei Wochen widmen wir ganz dem Open-World-Epos The Witcher 3 und nehmen euch mit auf eine virtuelle Reise durch Novigrad, Velen, Skellige und Co. um die Geheimnisse und Geschichten zu ergründen, die CD Projekts Meisterwerk so einzigartig und besonders machen. Egal ob in Artikelform, als Video und Livestream und natürlich auch als Podcast.

Besucht täglich unseren Hub-Artikel, wo ihr alle Inhalte zur Themenwoche findet und ihnen sogar auf unseren interaktiven Karten folgen könnt!

Übrigens hätten wir mit The Witcher 3 vielleicht noch ganz andere Sachen erlebt. Unser Report bei GameStar Plus erzählt zum Beispiel von einem Röntgen-Blick, der es leider nicht ins Spiel geschafft hat, aber sicher die eine oder andere witzige Szene verursacht hätte:

Dumme Fässer oder: Wie ich lernte, Podcasts zu lieben

Dimitry Halley
@dimi_halley

Ich habe durch The Witcher 3 viel über US-Politik gelernt. Und über den Pazifikkrieg, den Fall des Römischen Reiches, über Geographie, Klimazonen und all die anderen spannenden Wissensthemen, für die man sich im stressigen Alltag sonst viel zu wenig Zeit nimmt. Wusstet ihr zum Beispiel, dass es in den USA einen eigenen Sammlermarkt rund um Pulp-Magazine aus den 1910ern gibt? Da werden Groschenromane für Hunderte von Dollar gehandelt! In Nordalaska gibt's außerdem eine kleine Ortschaft, die so weit abseits von Allem liegt, dass Klopapier 30 Dollar kostet! Auch schon vor Corona. Und das alles weiß ich nur wegen dieser verdammten Fässer auf Skellige.

The Witcher 3 ist ein Bombenspiel mit wunderschöner Open World, fesselnder Geschichte, aufwühlenden Quests - aber es hat auch eine der ätzendsten Sammelaufgaben seit den Fahnen von Assassin's Creed 1. Die komplette Skellige-Welt absegeln, um im Meer treibende Schmugglerfässer zu durchwühlen, in denen ich ausschließlich wertlosen Plunder finde - na, super. Und auf dem Weg dahin die immer gleichen Flattergegner und Ertrunkenen mit den immer gleichen Taktiken abknappen - na, noch superer.

Apropos Podcast: Mehr Witcher-Anekdoten von Dimi, Maurice und Micha hört ihr im GameStar-Podcast zum Hexer:

Warum ich mir das angetan habe? Na, weil ich mich für unseren großen GameStar-Witcher-Podcast dazu verpflichtet hatte, The Witcher 3 auf 100 Prozent zu spielen. Hätte ja sein können, dass in Fass 84 plötzlich ein spannender Brief steckt. War nicht der Fall. Und um dadurch nicht völlig zu zermürben, wagte ich einen Schritt, den ich sonst meide: neben dem Zocken anderen Kram konsumieren.

History-Podcasts, Entertainment-Podcasts oder spannende YouTube-Videos, die im Hintergrund vor sich hin laufen. Meist fällt es mir schwer, mich auf zwei Prozesse gleichzeitig zu konzentrieren - aber weil die Fässer von Skellige wirklich gar keinen Hirnschmalz fordern, habe ich sehr viel gelernt. Danke dafür, The Witcher 3.

Des Hexers neue Kleider

Elena Schulz
@ Ellie_Libelle

Ich liebe es in Spielen, wenn die Charaktere sich eine Verschnaufpause gönnen und einfach eine coole Zeit zusammen erleben. Der Citadel-DLC für Mass Effect 3 ist zum Beispiel einfach großartig: Alle feiern zusammen, besaufen sich und leiden dann zusammen unter dem Kater des Jahrhunderts. Herrlich! Eine ähnliche Stelle gibt es auch in The Witcher 3 als Geralt nach Kaer Morhen zurückkehrt und seine Witcher-Kollegen Lambert und Eskel wiedertrifft. Bis heute ist sie eine meiner Lieblingsszenen aus The Witcher 3!

Denn ich erlebe Geralt hier nicht als eigenbrötlerischen Grübler, sondern im Kreis seiner Freunde. Die drei albern herum, lachen, erzählen sich Geschichten und brechen sogar in Yennefers Gemächer ein, um über ihr Megaskop mit anderen Magiern zu telefonieren. Besonders ulkig wird die Szene, weil sie sich dafür in Yennefers Kleidung werfen, um als Zauberinnen durchzugehen. Das löst am anderen Ende der Leitung dann wieder Panik aus, weil das Gegenüber befürchtet, von der Loge der Magier entdeckt worden zu sein - da war die Bildqualität bei der Übertragung wohl eher schlecht, wenn Geralt als Magierin durchgeht.

Da ich über drei Spiele hinweg stets Triss treu geblieben bin, bekam ich in Kaer Morhen zudem gleich noch eine weitere witzige Szene spendiert: Die gute Yenn reagiert hier nämlich ziemlich säuerlich, weil in ihrem Zimmer ein Bett steht in dem Geralt … nun ja … Spaß mit Triss hatte. Sie katapultiert nicht nur das arme Möbelstück aus dem Fenster, sondern auch den Hexer selbst kurzerhand über einen See, wenn er sich nicht bei ihr entschuldigt. Ich musste also pitschnass zu ihr zurücklaufen, um die Quest weiterzuführen. Geralt fand das wahrscheinlich weniger komisch, aber ich musste beim Zuschauen sehr lachen!

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Elena fasziniert außerdem, wie detailverliebt The Witcher 3 ist. Das sieht man für sie vor allem am Vegelbud-Anwesen, hinter dem mehr steckt, als man auf den ersten Blick vermutet. Außerdem sammelt sie gemeinsam mit Entwickler CD Projekt Red die Details, die Spieler in der Open World nur allzu gerne übersehen:

Eine GameStar-Titelstory, die vieles veränderte

Heiko Klinge
@HeikosKlinge

In meinen fast 20 Jahren bei GameStar habe ich Hunderte Previews und Dutzende Titelgeschichten geschrieben. Aber keine hatte einen derart großen Impact wie meine weltexklusive Anspiel-Preview zur fast fertigen Version von The Witcher 3 im Februar 2015. Das lag weniger an einer besonders gelungenen Schreibe (auch wenn ich bis heute stolz auf den Artikel bin), sondern an vielen bis dato noch unbekannten Details zum Spiel sowie vor allem an meiner alles überstrahlenden Erkenntnis: »Die kriegen das wirklich hin!«

Bis dahin durften Journalisten lediglich den Prolog rund um das Dorf Weißgarten spielen. Für meine GameStar-Titelstory ließ CD Projekt damals komplett die Hosen runter - nur im übertragenen Sinne natürlich. Zwei vollen Tage lang wurden der deutsche Leveldesigner Miles Tost und meine Wenigkeit quasi mit dem Spiel allein gelassen. Ich erlebte als erster das Spiel in frisch optimierten Ultra-Details und stolperte über eine gewisse Quest rund um einen Blutigen Baron, die ich in meiner Preview »ohne Übertreibung als die spielerisch und erzählerisch beste Quest, die wir je in einem Rollenspiel erlebt haben« beschrieb.

Warum die beste Witcher-Quest gerade 2020 so wichtig ist Video starten 11:25 Warum die beste Witcher-Quest gerade 2020 so wichtig ist

Das größte Aha-Erlebnis hatte ich aber beim Editor-Überflug der gigantischen Spielwelt. Bis dahin hatte CD Projekt immer von drei Regionen gesprochen: das Niemandsland, die Skellige-Inseln und die Großstadt Novigrad. Und alle - inklusive GameStar - gingen seinerzeit noch davon aus, dass es sich dabei technisch gesehen um drei voneinander getrennte Hub-Welten handelte. Bis ich beim Überflug die detailliert modellierte Kartengrenze zwischen Niemandsland und Nowigrad bewundert - nur um ein paar Sekunden später festzustellen, dass Niemandsland und Nowigrad tatsächlich fließend ineinander übergehen.

»Die kriegen das wirklich hin!«, entsprechend beeindruckt und euphorisch schrieb ich seinerzeit auch meine Preview, wofür es durchaus auch Kritik gab, etwas dass es an der journalistischen Distanz fehle. Aber ich bin der Ansicht, dass man als Spielejournalist auch mal Begeisterung zulassen und transportieren darf, so man sie denn wirklich und ehrlich empfindet. Und bis heute hat mich nun mal kein Anspieltermin so nachhaltig beeindruckt, wie meine zwei Tage mit The Witcher 3 im Februar 2015.

Was ist ein Hexer im Vergleich zu wilden Erdbeeren?

Mary Marx
@zaizencosplay

Es ist ein offenes Geheimnis: Obwohl ich The Witcher 3: Wild Hunt sowie beide DLCs durchgespielt habe, war mir Geralt selten sympathisch. Ich konnte mir dem grummeligen Hexer als Haupthelden selten etwas anfangen, weil er sich oft einfach zu ernst genommen hatte. Es gab aber eben auch Momente, wo mir der Hexer ein klein wenig ans Herz wuchs. Etwa, als er eine Ziege nach Hause eskortieren sollte.

Die Rede ist von Prinzessin, der Ziege des Waideler, die Geralt erstmal einfangen muss, damit ihm der Greis hilft, Anna und ihre Tochter wiederzufinden. Das Ganze gestaltet sich aber nicht so einfach wie gedacht, denn Prinzessin folgt Geralt nur, wenn er das Glöckchen läutet und keine Erdbeer-Sträuche in der Nähe sind.

Das besondere an der Quest war nicht die (absurde) Eskorte selbst, sondern vielmehr die »Gespräche«, die Geralt mit Prinzessin führte. Zum ersten Mal nahm der Hexer sich selbst nicht ernst und riss einen sarkastischen Spruch nach dem anderen, bei er irgendwann richtig frustriert und angefressen anfing zu schimpfen. All das waren so menschliche und so herzliche Reaktionen, die ich gerne öfter bei unserem Hexer gesehen hätte.

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Als Community-Managerin findet Mary es aber noch spannender, wie es ihren Kollegen bei CD Projekt mit der Hexer-Community geht. Mit ihnen hat sie über die größten Unterschiede bei den Witcher-Fans gesprochen.

Was reimt sich auf Skellige?

Michael Graf
@Greu_Lich

Meine liebste Witcher-Geschichte - klar, fragt mich doch gleich nach dem Lieblingshaar auf meinem Kopf! Die Witcher-Serie ist ein Quell wundervoller Erinnerungen, wie soll ich mich da für eine einzige entscheiden? Die Leuchtturm-Szene, der Käse-Dungeon, das Besäufnis auf Kaer Morhen (siehe Elenas Text), der erste Sonnenuntergang im Niemandsland, der Drachen-Twist, die Sache mit Alvin, das Bad mit Triss, die Federsammel-Quest oder oder oder. Unmöglich, da einen einzelnen Moment herauszuheben.

Deshalb entstelle ich den Sinn dieses Artikels und schwelge stattdessen in meiner liebsten Arbeitserinnerung an die Witcher-Serie, und die gilt meinem gereimten Preview-Video. Beim allerersten Anspieltermin zu The Witcher 3 anno 2015 verteilt CD Projekt nämlich nicht nur T-Shirts mit der Aufschrift »I got my hands on The Witcher«, sondern auch Videomaterial.

Daraus will ich kein weiteres Normalo-Video machen, weil wir schon unzählige hatten, und weil ich auch stets neidisch auf das am Anfang gereimte Witcher-2-Video des Ex-Kollegen Christian Schmidt geschielt und mir gedacht hatte: Wenn Chris 45 Sekunden lang reimen kann, dann schaffe ich das doch bestimmt über sechs Minuten lang.

Nun ja, schaffe ich, und es dauert nicht mal sonderlich lange. Nach zwei, drei Stunden steht der Text, und ich höre ein sanftes Summen. Wird wohl der im Grab rotierende Goethe sein, kein Wunder angesichts von Reimen wie »ganz nett so« auf »schwarzes Brett, wo«, ähem. »Skellige« auf »gefällige« ist dagegen hohe Kunst. Und ich darf gestehen: Ich bereue nichts! Natürlich hat das Video polarisiert, viele Youtube-Kommentatoren zeigten sich eher genervt, kann ich auch verstehen. Aber es war die Chance, etwas Besonderes zu machen, und damit ungelogen ein Highlight meiner gesamten Redakteurskarriere.

The Witcher 3: Wild Hunt - Angespielt-Video: Das taugt die Open-World Video starten 6:30 The Witcher 3: Wild Hunt - Angespielt-Video: Das taugt die Open-World

Mein treuer, dümmlicher Begleiter: Plötze

Natalie Schermann
@theycallme_lie

Dieses! Verdammte! Pferd! Es fällt mir schwer, mich an eine Gaming-Session von The Witcher 3 zu erinnern, bei der ich keine Probleme mit Plötze hatte. Dass es stets kilometerweit von mir entfernt spawnt - damit habe ich mich schon längst abgefunden.

Dass mich dieses Pferd aber so vor allen blamieren kann, überrascht mich trotzdem jedes Mal auf's Neue. Wie das eine Mal, als ich hoch zu Ross durch ein Dorf geritten bin und dabei elegant über die Zäune springen wollte. Tja, blöd nur, dass sich Plötze darin verbuggt hat und ich gar nicht mehr von der Stelle kam. Speicherstand laden.

Oder das eine Mal, als sich Geralt schon in Sicherheit gewogen hat und einem fliehenden Schurken überheblich hinterher rief: »Ich hoffe, du kannst besser reiten als du lügen kannst!« Denn niemand entkommt dem Hexer so einfach. Nun, Hochmut kommt bekanntlich vor dem Fall. Denn mein Reittier spawnte im Baum. Der Schurke entkam. Quest fehlgeschlagen.

Bugs gab es vor dem Release von The Witcher 3 übrigens noch einige mehr. Die haben wir Spieler aber gar nicht mehr zu Gesicht bekommen:

»Wieso bewegt sich die Tierkopf-Trophäe an der Wand?«, fragte ich mich, während ich mich mit dem Besitzer der Taverne am Scheideweg unterhielt. Doch bald musste ich feststellen, dass das einfach nur mein neugieriges Pferdchen war, das sich - wohl zum Lauschen - mit dem Kopf durch die Wand gebuggt hat.

Ich geb's ja zu: Manchmal geh ich lieber zu Fuß als mich mit Plötze herumzuschlagen. Auf dieses Wundertier verzichten würde ich dennoch nicht. Denn Plötze gehört für mich mit all seinen Ecken und Kanten einfach zu The Witcher 3 dazu!

Geralts Pferd Plötze war für seinen Schabernack in The Witcher 3: Wild Hunt berüchtigt - zumindest, bis der ein oder andere Patch dem den Garaus machte. Geralts Pferd Plötze war für seinen Schabernack in The Witcher 3: Wild Hunt berüchtigt - zumindest, bis der ein oder andere Patch dem den Garaus machte.

Natalie fasziniert aber nicht nur Plötzes Wegfindungstalent an The Witcher 3, sondern auch die herausragende Geschichte. In ihrem Plus-Report dazu dröselt sie auf, wie die großartige Geschichte ohne Ciri vielleicht nie entstanden wäre.

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