Seite 2: Warhammer: Battle March im Test - Fantasy-Schlachten ausführlich getestet

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Wackelige Helden

Im Mehrspieler-Modus ringen die Dunkelelfen samt Hydra (vorne) gegen Chaos-Truppen. Im Mehrspieler-Modus ringen die Dunkelelfen samt Hydra (vorne) gegen Chaos-Truppen.

Selbstredend bringen die beiden frischen Fraktionen auch neue Einheiten. Die Grünhäute traten zwar bereits in Mark of Chaos als Mehrspieler-Söldner und KI-Gegner auf, führen nun aber mehr Truppentypen ins Feld - darunter die wuchtigen Schwarzorks, Wildschwein-Reiter und Goblin-Fanatiker. Das Dunkelelfen-Arsenal umfasst unter anderem Armbrustschützen, Schwarzgardisten sowie Echsenritter. Die Grundtaktik ist allerdings für beide Völker gleich: Vor einem Gefecht platzieren Sie zwei Bataillone Nahkämpfer nach vorne, ebenso viele Distanzkämpfer dahinter und Kavallerie an der Flanke. Dann locken Sie die Feinde an, damit diese sich an ihrer Stellung aufreiben. Feldschlachten laufen stets nach diesem Muster ab, was die vielfältigen Einsatzziele wieder etwas relativiert. Richtig spannend wird's erst bei Belagerungen oder wenn der Feind Artillerie besitzt. Dann müssen Sie nämlich in die Offensive gehen und erleiden schon mal hohe Verluste - besonders auf dem höchsten der drei Schwierigkeitsstufen. Die niedrigen sind für Fortgeschrittene zu einfach.

Das liegt vor allem an der wackeligen Einheiten-Balance. Zwar hat jedes Regiment individuelle Stärken und Schwächen; Reiter etwa galoppieren Bogenschützen einfach nieder und sehen kein Licht gegen Hellebardiere. Einige Truppentypen entpuppen sich aber als überflüssig, etwa die Goblin-Speerwerfer der Grünhäute oder die Dunkelelfen-Hexenkriegerinnen. So können Sie sich auf wenige Kern-Einheiten konzentrieren, der taktische Anspruch sinkt. Außerdem sind einige Helden zu stark, insbesondere die Zauberin der Dunkelelfen. Denn die langbeinige Hexe darf auf hohen Stufen nicht nur vernichtende Eisgeschosse schleudern, sondern auch noch einen Feindtrupp durch Gedankenkontrolle fernsteuern. Die wirkt zwar nur kurz, aber trotzdem lange genug, damit der ferngesteuerte Verband von seinen Mitstreitern böse vermöbelt wird. Insbesondere im Zusammenspiel mit dem getarnten, fernkampfstarken Attentäter-Helden kann die Zauberin so locker kleinere Armeen erledigen. Oder zumindest in die Flucht schlagen, denn die Kampfmoral spielt auch in Battle March eine wichtige Rolle.

Der Ork-Häuptling Gorbash duelliert sich mit einem imperialen Sigmarpriester. Der Ork-Häuptling Gorbash duelliert sich mit einem imperialen Sigmarpriester.

Stimmung zu mehrt

An der mäßigem KI von Mark of Chaos hat sich auch in Battle March nichts geändert: Die Gegner setzen zwar die Spezialtalente ihrer Einheiten gut getimt ein, stürmen aber meistens blindlings ins Verderben. Zudem reagieren verschanzte Regimenter häufig nicht auf Artilleriebeschuss. An der elementaren Stärke des Spiels ändert dies aber nichts: Die Schlachten entfalten eine derart dichte Warhammer-Atmosphäre, dass weder die schwachen Kampfanimationen noch die teils nervigen Einheiten-Kommentare stören. Wenn Gorbashs Jungs nach einem Sieg »Waaagh!« aus den 7.1-Lautsprechern brüllen, dreiköpfige Dunkelelfen-Hydren Feuer auf fellbekleidete Chaos-Barbaren speien und Wildschwein-Reiter eine Musketierreihe niedertrampeln -- dann kommt die martialische Stimmung bestens rüber. Der erstklassige Orchester-Soundtrack und die gelungenen (und im Falle der Orks wunderbar stumpf-brutalen) Zwischensequenz-Dialoge tragen dazu ebenfalls bei.

Zwischen den Einsätzen kaufen Sie Nachschub. Zwischen den Einsätzen kaufen Sie Nachschub.

Auch in den Mehrspieler-Modi für bis zu sechs Feldherren via Netzwerk oder Internet stimmt die Atmosphäre, zumal die beiden neuen Fraktionen mehr Vielfalt in die Gefechte bringen. Außerdem steigt der taktische Anspruch, weil menschliche Gegner im Regelfall viel schlauer vorgehen als die KI-Feinde. Zum Beispiel können Sie dank der realistischen Sichtlinien Truppen hinter Hügeln verbergen oder Ihrem Rivalen mit fliegenden Einheiten wie den Dunkelelfen-Harpien in den Rücken fallen. Daher dürften nicht nur Warhammer-Fans ihren Spaß an den anspruchsvollen Schlachten haben. So, damit wäre alles über Battle March gesagt, nun können Sie sich endlich wieder Ihren Schlachten widmen. Oder wie Gorbash der Weise einst sprach: »Zu viel Geschwätz un' zu wenig Tote! Waaagh!«

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